Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
Vom Netzwerk:
Hals, wendete und ritt zu den anderen zurück.
    Die Stute war nicht langsam, aber sie waren noch nicht weit gekommen, als einer der Burschen in Sicht kam, der in wildem Galopp auf sie zuritt. »Oh, Mylady. Sie haben Lady Diana ja so erschreckt«, rief er, als sie ihre Pferde nicht weit voneinander entfernt zum Stehen gebracht hatten. »Sie ist überzeugt, dass Ihr Pferd mit Ihnen durchgegangen ist.«
    »Ich war acht, als mir so etwas das letzte Mal passiert ist«, erwiderte Nell leichthin. Den schweißnassen Hals ihrer Stute streichelnd, fügte sie hinzu: »Und diese kleine Stute ist viel zu wohlerzogen, um das zu versuchen.«
    Nell ließ ihren Blick über den Burschen und sein Pferd gleiten. Sie kannte Hodges aus den Ställen und wusste um seinen Ruf, ein kühner Reiter zu sein. Der hellbraune Wallach, auf dem er saß, sah aus, als könnte er mit der Stute mithalten. »Wie weit zurück sind sie?«, fragte sie nachdenklich.
    »Ein paar Meilen.«
    Ein übermütiges Lächeln ließ ihr Gesicht aufleuchten. »Dann wollen wir doch einmal sehen, wer von uns das bessere Pferd hat!«
    Eine leichte Berührung ihrer Fersen, und die Stute stürmte
los. Mit einem freudigen Ruf folgte ihr der junge Pferdebursche.
    Die Stute hatte einen leichten Vorsprung. Hodges war schwerer, dazu kam, dass Nell ihn überrascht hatte, aber innerhalb weniger Augenblicke war der Kopf des Wallachs auf Höhe der Flanke ihrer Stute. Sie folgten der baumgesäumten Wegbiegung, und der Wallach setzte gerade an, die Führung zu übernehmen, als drei Rehe urplötzlich vor ihnen aus dem Wald auftauchten. Nell zerrte verzweifelt an den Zügeln, versuchte den Zusammenprall zu verhindern. Die Stute strauchelte, und das Letzte, woran Nell sich erinnerte, war, über ihren Kopf durch die Luft zu fliegen.
    Sie kam auf dem Boden liegend zu sich, ihr Oberkörper an eine breite Männerbrust gehalten. In der Nähe konnte sie Diana schluchzen hören und den jungen Pferdeburschen eine Erklärung stammeln. Benommen blickte Nell sich um und seufzte erleichtert, als sie die Stute zufrieden etwa sechs Fuß von ihr entfernt an einem Grasbüschel zupfen sah, neben ihr der Wallach.
    Ihr Kopf schmerzte, und sie wusste, dass sie ein paar blaue Flecken davontragen würde. Sie kämpfte sich in eine sitzende Position.
    »Nein, liegen Sie still«, befahl eine Männerstimme, »und lassen Sie mich überprüfen, wie schwer verletzt Sie sind. Und um Himmels willen, hampeln Sie nicht so herum, sonst machen Sie es am Ende schlimmer - Julian würde mir das Fell über die Ohren ziehen, sollte ich es zulassen, dass Ihnen etwas zustößt.«
    Sie riss den Kopf hoch. Ein Fremder hielt sie, aber sie kannte ihn. »Cousin Charles«, sagte sie schwach.
    Er lächelte. »Ja, es ist wirklich der schlimme Cousin Charles - zu Ihren Diensten, Mylady.«

Kapitel 11
    E s war nur gut, dachte Nell, während sie zu Charles Weston emporschaute, dass Julian sie gewarnt hatte, er und sein Cousin könnten als Zwillinge durchgehen. Der Mann, der sie ansah, erinnerte sie stark an ihren Mann, allerdings gab es auch Unterschiede. Beide hatten harte Züge, aber Julian war bei Weitem der Attraktivere von ihnen. Sie hatten die gleichen Farben, Augen und Nase sowie Kinnpartie - und auch die Form des Gesichtes war gleich. Sie vermutete, dass jemand, der die beiden Männer nicht gut kannte, sie verwechseln könnte - sie jedoch nicht. In Charles’ Augen war ein Ausdruck, der ihr Sorge bereitete … oder besser das Fehlen jeglichen Ausdrucks. Charles Westons Augen waren so kalt und unnachgiebig wie die Nordsee im Dezember, besaßen nichts von der Wärme und dem Humor, die im Blick ihres Gatten lagen.
    Weston lächelte, und sie bemerkte, dass das Lächeln seine Augen nicht erreichte. Sie glaubte nicht, dass sie ihn mochte und sie mochte auch auf keinen Fall die Intimität ihrer gegenwärtigen Stellung. Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, aber er hielt sie mit eiserner Hand fest.
    »Halten Sie still. Ihr Sturz war wirklich spektakulär! Warten Sie einen Moment, Sie dürfen sich jetzt nicht zu viel zumuten«, sagte er.
    Verwundert fragte sie: »Sie haben meinen Sturz gesehen?«

    »Allerdings. Ich war hinter Ihnen, den Bruchteil einer Sekunde, ehe Sie aus dem Sattel geworfen wurden. Jetzt lassen Sie mich mal sehen, was Sie sich angetan haben.« Trotz Nells Protest nahm er ihr ihren kecken smaragdgrünen Reithut mit der gelben Feder ab und warf ihn achtlos auf den Boden. Erstaunlich behutsam tastete er dann Nells

Weitere Kostenlose Bücher