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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Einbruch der Dunkelheit zurück in
Wyndham sein wollen, ist es unverzichtbar, dass wir aufbrechen, ehe die Dämmerung beginnt.«
    »Angst, dass wir dich korrumpieren?«, fragte Weston gedehnt, während er sich aufrichtete. Mit einem seltsamen kleinen Lächeln auf den Lippen ging er zu Julian. »Sicherlich wird eine Tasse Tee oder ein Schluck Brandy keinen Schaden anrichten, ehe du uns deine junge Frau wieder entführst.«
    »Oh, Julian!«, rief Lady Diana, sprang auf und lief zu ihm. »Sei nicht böse. Es war nicht meine Schuld! Das schwöre ich.« Sie warf Nell einen besorgten Blick zu. »Und es war auch nicht Nells Schuld. Es war ein Unfall. Die Stute ist gestolpert, und Nell konnte sich nicht im Sattel halten. Wie gut, dass Cousin Charles des Weges kam.« Das Spitzentuch erschien wieder; sich die Augen betupfend sagte sie: »Wenn Cousin Charles nicht so hilfsbereit gewesen wäre, säßen wir vermutlich immer noch am Wegesrand.«
    »Ich bin sicher, alles, was du gesagt hast, stimmt«, entgegnete Julian beschwichtigend. Über Dianas Kopf hinweg schaute er seinen Cousin an. »Und irgendwann einmal würde ich gerne hören, wie es kam, dass Cousin Charles so passenderweise zur Hand war.«
    »Oh, da ist nichts dabei, mein lieber Junge«, bemerkte Charles mit einem unheilvollen Funkeln in den Augen. »Schreibe es einfach meinem Glück zu. Ich tue alles, um dem Familienoberhaupt zu Diensten zu sein. Du weißt, dass ich mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit bei dir einzuschmeicheln versuche.«
    Julian brach in Gelächter aus. »Unsinn! Manchmal denke ich, deine einzig gute Eigenschaft ist deine verdammte Unverfrorenheit.« Lächelnd hielt er ihm die Hand hin. »Danke, Cousin. Ich bin dir dankbar, dass du meiner Gemahlin und meiner Familie beigestanden bist.«

    »Wenigstens gibst du zu, dass ich immerhin eine gute Eigenschaft habe«, sagte Charles und schüttelte Julian die Hand. »Gern geschehen.«
    »Bei Jupiter!«, erklärte Raoul und stellte sich neben die beiden Männer. »Soll das heißen, dass wir bei dir wieder gut angeschrieben sind?«
    Julian lächelte schief. »Lass gut sein! Es reicht zu sagen, dass ich für die Hilfe dankbar bin. Belassen wir es für’s Erste dabei.«
    Er sah sich wieder im Raum um, sein Blick blieb einen Moment an Tynedale hängen, der immer noch neben Nell saß. Seine Lippen wurden schmal, aber er sagte nur: »Es tut mir wirklich leid, nicht ein paar Erfrischungen einnehmen zu können, aber der Einbruch der Nacht naht mit Riesenschritten, und ich möchte so rasch wie nur möglich nach Hause zurückkehren und mich selbst davon überzeugen, dass Lady Wyndham sich nicht ernsthaft verletzt hat.«
    Damit schritt er zum Sofa und hielt Nell auffordernd die Hand hin. »Meine Liebe? Sind Sie zum Aufbruch bereit?«
    Nell war mehr als bereit aufzubrechen. Nachdem sie Mrs. Weston für ihre Gastfreundschaft gedankt hatte, erlaubte sie es Julian, sie aus dem Zimmer zu geleiten. Lady Diana und Elizabeth waren noch damit beschäftigt, sich zu verabschieden, sodass sie allein den Flur entlanggingen.
    Er hatte gemerkt, dass sie stärker hinkte als sonst, daher erkundigte sich Julian leise: »Sind Sie wirklich unverletzt?«
    Nell blickte ihn rasch an und nickte. »Mir war schwindelig … und ich war erschrocken, aber Ihr Cousin Charles hat mich genötigt, etwas Brandy zu trinken, und das scheint das Problem gelöst zu haben. Aber ich bin überzeugt, dass ich dennoch ein paar Tage lang ganz steif und wund sein werde.«

    Sie zögerte. »Sind Sie verärgert, uns hier zu finden? Es gab wirklich keine andere Möglichkeit!«
    Julian seufzte. »Wie Diana schon sagte, Sie können nichts dafür.« An den Wortwechsel mit Charles denkend erklärte er: »Und vielleicht hat es ja auch etwas Gutes.«
    »Aber was ist mit Tynedale?«
    Sein Blick glitt forschend über ihr Gesicht. »Es hat mich überrascht, ihn neben Ihnen sitzen zu sehen.«
    In seinen Worten steckte eine Frage, und Nell versteifte sich. »Meinen Sie etwa«, erkundigte sie sich mit leiser, zornbebender Stimme, »dass ich ihn ermutigt hätte?«
    »Nein. Nein«, erwiderte Julian rasch. »Ich war bloß überrascht, dass er es gewagt hat, sich Ihnen zu nähern.«
    »Sie werden feststellen«, erklärte sie, »dass Tynedale wagt, was ihm gefällt. Ich habe jedenfalls keine Kontrolle über ihn, und außer eine Szene zu machen, was wir ja vermeiden möchten, konnte ich nichts unternehmen, als er sich einfach neben mich gesetzt hat. Ich war nie dankbarer als in

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