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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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klang so einfac h – und was hatte Smithers gesagt? Man kann ihnen nicht trauen. Byrne schien zwar ein recht netter Mann zu sein, aber jetzt kamen Alex doch leichte Zweifel.
    Es klopfte, und noch bevor Byrne »Herein« sagen konnte, ging die Tür auf und ein Mann und eine Frau traten ein. Byrne erhob sich. »Alex«, sagte er, »ich möchte dich mit Tom Turner und Belinda Troy bekannt machen. Leute, das hier ist Alex Rider.«
    Die Atmosphäre im Büro fiel sofort von kühl auf eisig. Noch nie hatten zwei Menschen Alex so deutlich zu spüren gegeben, dass sie ihn zum Teufel wünschten.
    Tom Turner war um die vierzig, ein gut aussehender Mann mit kurz geschnittenem blonden Haar und blauen Augen. Er wirkte jungenhaft und hart zugleich. Bekleidet war er mit Jeans, einem weißen Freizeithemd und einer lockeren weichen Lederjacke. Eigentlich war an seiner Kleidung nichts Besondere s – sie passte nur nicht zu ihm. Der Mann war völlig von seiner Arbeit geprägt, ohne Ecken und Kanten, als sei er aus Plastik, und so glatt rasiert, dass er Alex eher an eine Schaufensterpuppe erinnerte. Wenn man ihn umdrehte, würde man wahrscheinlich den Stempel »CIA« auf seinen Fußsohlen finden, dachte Alex.
    Belinda Troy war ein paar Jahre älter als Turner. Sie war schlank, hatte ungebändigtes braunes Haar, das ihr bis zu den Schultern fiel, und trug ebenfalls Freizeitkleidun g – einen weiten Rock und ein T-Shirt. Über ihrer Schulter hing eine bunt gemusterte Tasche, und um den Hals trug sie eine lange Perlenkette. Offenbar hatte sie kein Make-up aufgelegt. Ihre Lippen waren fest zusammengepresst, und obwohl sie Alex nicht böse anblickte, war sie doch meilenweit von einem Lächeln entfernt. Sie erinnerte Alex an eine Lehrerin oder eine strenge Kindergärtnerin.
    Troy schloss die Tür und setzte sich. Obwohl sie und Turner völlig verschieden aussahen, waren sie sich seltsamerweise doch irgendwie ähnlich. Als hätten sie gemeinsam einen schlimmen Unfall überlebt. Und sie wirkten beide knallhart, gefühllos und leer. Jetzt wusste Alex endlich, warum die CIA ihn brauchte. Wenn sie versuchen würden, diese beiden Typen allein auf die Skelettinsel zu schmuggeln, würden sie als Spione auffliegen, bevor sie auch nur die Gangway heruntergekommen waren.
    »Freue mich, dich kennenzulernen, Alex«, sagte Turner in einem Ton, der seine Worte Lügen strafte.
    »Wie war dein Flug?«, erkundigte sich Troy gleichgültig, und bevor Alex antworten konnte, fügte sie hinzu: »Ich wette, dass du ziemlich Angst hattest, so ganz allein um die halbe Welt zu fliegen.«
    Alex nickte ernsthaft. »Beim Start hab ich die Augen ganz fest zugepresst. Erst als wir auf zehntausend Metern waren, hab ich aufgehört zu zittern.«
    »Du hast doch nicht etwa Angst vor dem Fliegen?«, fragte Turner entsetzt.
    »Das ist wirklich irre!«, fauchte Troy Byrne an. »Sie wollen dieses Kind in einer CIA-Operation einsetzen und schon erfahren wir, dass es Angst vorm Fliegen hat!«
    »Nein, nein, Belinda! Wirklich, Tom!«, sagte Byrne schnell und verlegen. »Ich glaube, Alex hat es nicht ernst gemeint.«
    »Nicht ernst?«, wiederholten die beiden verblüfft.
    »Nein. Er hat nur eine andere Art von Humor.«
    Troy presste die Lippen noch fester zusammen. »Nun, ich finde das nicht besonders lustig. Und überhaupt halte ich die ganze Sache für verrückt. Tut mir leid, Si r …«, fuhr sie schnell fort, bevor Byrne sie unterbrechen konnte, »Sie haben mir zwar schon gesagt, dass dieser Junge einen gewissen Ruf hat. Aber das ändert nichts daran, dass er minderjährig ist! Und was ist, wenn er einen seiner blöden Witze macht, wenn wir im Einsatz sind? Damit könnte er unsere Deckung auffliegen lassen! Und dann sein englischer Akzent! Wem wollen Sie denn weismachen, dass er Amerikaner ist, wenn er so redet?«
    »Er klingt wirklich alles andere als amerikanisch«, stimmte Turner zu.
    »Alex braucht ja nichts zu sagen«, meinte Byrne. »Und wenn schon, wird er eben die amerikanische Aussprache nachahmen.«
    Turner hüstelte. »Darf ich was sagen, Sir?«
    »Nur zu, Turner.«
    »Ich muss Agentin Troy hundertprozentig zustimmen, Sir. Ich habe nichts gegen Alex. Aber er ist nicht ausgebildet. Er hat keine Erfahrung. Er ist nicht mal Amerikaner!«
    »Verdammt noch mal!«, explodierte Byrne plötzlich. »Das haben wir doch alles schon durchgekaut! Ihr wisst beide, wie scharf die Sicherheitskontrollen auf der Insel sin d – und jetzt, vor dem Besuch des russischen Präsidenten, werden

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