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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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schwer waren. Seine Kleidung bestand aus einer schwarzen Lederjacke und Jeans, und als er auf Sarow zuging, spielten darunter seine Muskeln, als führten sie ein Eigenleben. Seine Körperteile schienen in keiner Weise koordiniert zu sein, und obwohl er vorwärtsging, wirkte es, als bewege er sich in alle Richtungen gleichzeitig. Doch am schlimmsten war sein Gesicht. Es sah aus, als sei es auseinandergenommen und dann von einem Kind mit nur sehr vager Kenntnis der menschlichen Anatomie wieder zusammengeflickt worden. Über Wangen und Nacken zog sich ungefähr ein Dutzend Narben. Ein Auge war ständig blutunterlaufen. Langes, farbloses Haar hing von einer Hälfte des Schädels. Die andere war absolut kahl.
    Wer ihn so sah, wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass dieser Mann nur 2 8 Jahre alt und bis vor wenigen Jahren einer der gefürchtetsten Terroristen Europas gewesen war.
    Sein Name war Conrad. Ansonsten wusste man nur sehr wenig über ihn; unbestätigten Berichten zufolge stammte er aus der Türkei und war als Sohn eines Metzgers in Istanbul zur Welt gekommen. Im zarten Alter von neun Jahren hatte er angeblich seine Schule mit einer im Chemieraum eigenhändig gebastelten Bombe in die Luft gejagt. Er war an diesem Tag zu spät zur Schule gekommen, hatte nachsitzen müssen und die Strafzeit sinnvoll genutzt, um sich mit der Bombe für die Bestrafung zu rächen.
    Doch das war alles, und niemand wusste, wer Conrad ausgebildet oder wer ihm Aufträge erteilt hatte. Der Mann war ein Chamäleon; er hatte keinerlei politische Überzeugungen, sondern wurde nur gegen Geld aktiv. Man behauptete, dass er für schwere Anschläge in Paris, Madrid, Athen und London verantwortlich gewesen sei. Eins war jedenfalls sicher: Die Geheimdienste von neun verschiedenen Ländern waren hinter ihm her; er stand auf der CIA-Hitliste der meistgesuchten Männer auf Platz vier. Auf seinen Kopf waren zwei Millionen Dollar Prämie ausgesetzt.
    Im Winter 1998 hatte Conrads Karriere einen plötzlichen und völlig unerwarteten Knick erlitten, als eine Bombe, die er bei sich hatte und die für einen Armeestützpunkt bestimmt gewesen war, vorzeitig explodierte. Die Bombe hatte ihn buchstäblich auseinandergerissen, aber nicht ganz umgebracht. Ein albanisches Ärzteteam hatte ihn in einem medizinischen Forschungszentrum in der Nähe von Elbasan wieder zusammengeflickt. Und das handwerkliche Geschick dieser Chirurgen war nun an ihm zu bewundern.
    Sarow hatte Conrad vor zwei Jahren als persönlichen Assistenten und Sekretär eingestellt. Eigentlich verachtete Conrad diese Arbeit, aber es blieb ihm jetzt keine andere Wahl mehr. Außerdem hatte er begriffen, dass Sarow einer großartigen, weitreichenden Vision folgte. In der neuen Welt, die der Russe schaffen wollte, würde Conrad reich belohnt werden.
    »Guten Morgen, Genosse«, sagte Sarow. Er sprach fließend Englisch. »Ich hoffe, dass es uns gelungen ist, die Banknoten aus dem Sumpf zu retten.«
    Conrad nickte. Er zog es vor, so selten wie möglich zu sprechen.
    »Ausgezeichnet. Wir werden das Geld natürlich waschen müssen. Dann kann es wieder auf mein Bankkonto eingezahlt werden.« Sarow griff nach seinem Terminkalender und schlug ihn auf. In penibler Handschrift waren ein paar Termine eingetragen worden. »Alles läuft nach Plan«, fuhr er fort. »Wie weit ist der Bau der Bomb e …?«
    »Fertig.« Selbst dieses eine Wort bereitete Conrad offenbar größte Schwierigkeiten. Er musste sein Gesicht zu einer Furcht erregenden Grimasse verziehen, um es überhaupt herauszupressen.
    »Ich wusste, dass ich mich auf Sie verlassen kann. Der russische Präsident wird schon in fünf Tagen hier eintreffen. Er hat mir seine Ankunftszeit heute per E-Mail bestätigt. Boris schreibt, dass er sich sehr auf seinen Urlaub freut.« Sarow lächelte sehr kurz. »Das dürfte in der Tat ein Urlaub werden, den er nie mehr vergessen wird. Haben Sie die Zimmer vorbereitet?«
    Conrad nickte.
    »Die Kameras?«
    »Jawohl, Herr General.«
    »Gut.« Sarow ließ den Finger über die Seiten des Terminkalenders gleiten. Bei einem einzeln aufgeführten Wort hielt er inne. Es war unterstrichen und dahinter stand ein Fragezeichen. »Bleibt noch die Frage des Urans«, sagte er. »Mir war schon immer klar, dass der Kauf und die Lieferung von Nuklearmaterial gefährlich und sehr heikel werden würde. Die Männer im Flugzeug haben mir gedroht und mussten dafür büßen. Aber natürlich arbeiteten sie für einen Dritten.«
    »Händler«,

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