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Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Titel: Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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an ihrem Rücken hinaufstrich, fast als könnte er gar nicht anders, wurde ihr klar –
    Oh Gott, nein, nicht ihn.
    Da wäre es besser, wenn sie weiter den unerreichbaren Mark anhimmelte. Die Chancen, ein gemeinsames Leben mit ihm zu führen, waren für sie genauso gering wie für den Mann, der vor ihr stand. Doch ihr Herz schlug für Søren. Oberflächlich betrachtet war das unvernünftig. Sie hatte noch nie streunende Tiere mit nach Hause genommen oder verletzte gesund gepflegt. Es gab so viele nette, normale Männer, warum konnte sie sich nicht einen von denen aussuchen? Warum, warum, warum?
    Ein paar Minuten lang standen sie einfach nur so da und Mia atmete seinen Duft ein – Zeder und Zitrone. Diese Affäre war zum Scheitern verurteilt, aber sie hatte keine Lust mehr, sich noch länger etwas vorzumachen. Sie empfand schon seit einem Jahr ernsthaft etwas für ihn. Darum hatte es sie ja so mitgenommen, als sie von ihm verraten worden war. Jetzt verstand sie die Gründe für seine Entscheidung – das kleine Mädchen in dem Krankenhausbett war ein mächtiger Ansporn.
    »Es muss gewisse Regeln geben«, flüsterte sie. »Kannst du die Arbeit ausklammern, wenn du mit mir zusammen bist? Ich möchte mich nicht fragen müssen, ob du mich benutzt oder irgendwelche geheimen Absichten verfolgst.«
    Er lächelte sie schief an. »Wie ein normales Paar, meinst du?«
    »So ungefähr.«
    »Na gut. Ich verspreche es.«
    »Dann darfst du jederzeit zu mir kommen. Ich werde immer Essen für zwei dahaben.«
    Er atmete tief durch. »Du ahnst nicht, wie gut mir das tut.«
    Doch. Sie konnte es sich vorstellen. Die tröstliche Umarmung bekam mit einem Mal eine andere Qualität, und sie spürte seine Erektion an ihrem Bauch. Mia widerstand dem Drang, ihn dort anzufassen. Der Sex mit ihm war großartig, keine Frage, aber inzwischen wünschte sie sich mehr. Wenn er den Rachefeldzug gegen Micor erst einmal beendet hätte – und möglicherweise könnte sie ihm dabei helfen –, würde er vielleicht erkennen, dass er nicht sein ganzes restliches Dasein allein fristen musste. Er war nicht der Typ dafür, davon war sie überzeugt.
    Dieser Mann sehnte sich danach, gebraucht zu werden und zu jemandem zu gehören. Er war kein Einzelgänger, auch wenn ihn das Leben scheinbar dazu gemacht hatte.
    »Was, der Gedanke, dass jemand auf dich wartet?«
    »Nicht jemand. Du.«
    Oh, das konnte er sonst gut verbergen. Mia seufzte und löste sich von ihm. »Mal sehen, was im Fernsehen läuft.«
    »Fernsehen? Im Ernst?« Er machte ein ulkiges Gesicht.
    »Was hattest du im Sinn? Naked Twister spielen?« Sie grinste ihn über die Schulter hinweg an und ging ins Wohnzimmer.
    »Schön wär’s«, sagte er bedauernd. »Aber ich habe das Öl vergessen.«
    Mia stockte, die Fernbedienung schon in der Hand, und sah ihn mit großen Augen an. »War das … etwa ein Witz?«
    »Ich bin ein wenig aus der Übung … müsste vielleicht mal im Wörterbuch die Definition nachschlagen … aber, ja, es könnte einer gewesen sein.« Er folgte ihr, um sich dann mitten auf die Couch zu setzen.
    Sie nahm neben ihm Platz und schaltete den Fernseher ein. »Soll ich Lifetime oder Hallmark einschalten?«
    »Du bist wirklich gemein.«
    »Du hast ja keine Ahnung.«
    Das stimmte. Sie hatte viel von sich preisgegeben, aber ihr größtes Geheimnis für sich behalten. Wahrscheinlich vermutete er nicht mal, dass sie eines hatte.
    Noch während sie das dachte, nahm er ihr die Fernbedienung aus der Hand, legte einen Arm um sie und zog sie an sich. »Wie wär’s zuerst mit Nachrichten?«
    Die besitzergreifende Geste freute sie so sehr, dass sie sogar Die drei Stooges mit ihm geguckt hätte, und die konnte sie absolut nicht ausstehen.
    In den Lokalnachrichten verkündeten die Moderatoren, eine kesse Blondine und ein ernsthafter Mann mittleren Alters, die traurigen Meldungen in verdaulichen Häppchen. Mia hörte bei den meisten gar nicht richtig hin. Deprimierende Neuigkeiten konnte sie nicht gut vertragen, besonders nicht solche über den Nahen Osten, schließlich hatte sie Familie dort – zwar wurde sie von der gehasst, aber trotzdem. Es tat ihr leid, dass die Erde so ein elender Ort war, doch deswegen Trübsal zu blasen, würde niemandem helfen.
    Darum hörte sie erst wieder richtig hin, als Søren sich plötzlich verspannte. Er machte lauter und saß dann starr da.
    »Der Fund einer weiblichen Leiche gibt der Polizei Rätsel auf. Bisher konnte sie nicht identifiziert werden, da sie schwere

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