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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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sie gewandelt wurden. Es vergehen viele Jahrzehnte, und sie sind immer noch von Sinnen. Viele von ihnen müssen von ihrem Clanmeister getötet werden.« Ihr Tonfall bekam etwas Bestimmtes, Drängendes, und in ihrer Stimme lag die Kraft der Vamphypnose. »Sieh den Clan der Rousseaus. Sieh die Lang-Angeketteten. Sieh die dunklen Künste. Sieh die Insel und die Geschichte des Blutvergießens. Sieh diejenigen, die die Säuberung überlebt haben, denen ihre Sünde vergeben wurde und die die Reinigung überlebt haben.«
    Beasts Krallen bohrten sich in meinen Geist, sie wehrte sich gegen Sabinas Einfluss, sodass ich ihre Worte in Gedanken wiederholen konnte, ohne aber von ihnen beherrscht zu werden. Und ich begriff, dass die Priesterin mir mit ihrem Befehl Hinweise gab. Keine sehr hilfreichen Hinweise, aber besser als das, was ich bisher herausgefunden hatte. Doch vielleicht sagte sie mir damit auch, dass ich mehr tun sollte, als ich vorgehabt hatte.
    »Sünde muss gerichtet werden«, fuhr sie fort. »Absolution, wenn sie zu Unrecht gewährt wurde, muss widerrufen werden. Vergeltung und Gerechtigkeit müssen die Sündigen und die Schuldigen treffen.«
    Sie hatte nicht gesagt, dass ich sie hierher bringen sollte. Oder doch? Ich suchte die richtigen Worte, um nicht mehr zu versprechen, als ich halten konnte. Und sie dabei nicht abzuweisen. »Der Vampirrat hat mich beauftragt, den Schöpfer der Rogues zu töten. Wenn ich ihn finde, werde ich ihn zusammen mit seinen Vasallen vernichten. Und ihre Köpfe dem Rat als Beweis bringen.«
    »›Denn wer arbeitet, hat Recht auf seinen Lohn.‹ Wenn Sie diesem Bösen ein Ende setzen, werden Sie belohnt werden.«
    Mir entging nicht, dass Sabina nicht gesagt hatte, ich würde bezahlt, sondern ich würde belohnt, was alles Mögliche bedeuten konnte, inklusive meines Todes, weil ich zu viel wusste.
    Mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht wandte Sabina sich mir zu. »Sie werden nicht von meiner Hand oder auf meinen Befehl hin sterben.«
    Na, dann war ja alles gut . Der Vamp las meine Gedanken oder meine Körpersprache. Das hieß, es war höchste Zeit für mich, aufzubrechen. »Dann verabschiede ich mich jetzt.« Ich rutschte von der Veranda herunter.
    »Sie dürfen den Kopf des Auferstandenen hier lassen. Ich werde dafür sorgen, dass das Kopfgeld für Sie im Ratsgebäude hinterlegt wird.« Dann lächelte sie. »Sie dürfen sich jederzeit wieder an mich wenden.« Und dort, wo sie eben noch gestanden hatte, war nur noch dieser seltsame, nach altem Blut riechende Windhauch zu spüren. Die Kapellentür schloss sich mit einem leisen Klicken. Und ich hatte nicht einmal gesehen, wie sie sich geöffnet hatte.
    Leise fluchend betrachtete ich Kopf und Körper. Sabina hatte mir ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nicht wünschte, dass ich sie anrührte. Und ihr Wunsch war mir Befehl. Also knirschte ich über den Muschelsplitt zu meiner Maschine und setzte den Helm auf. Ich wusste, dass die Rogue-Schöpfer nie auf dem Clansitz der Rousseaus gewesen waren. Trotzdem hatte Bettina auf der Party nach ihnen gerochen.
    Bevor ich den Kickstart trat, hielt ich kurz inne. Bettina musste Bescheid gewusst haben. Von Anfang an. Das war nur logisch. Schließlich war sie ihre Meisterin. Ich musste nichts weiter tun, als mir Bettina zu schnappen, ihr Silberfesseln anzulegen und sie zu zwingen, mir alles zu erzählen. Sie hatte mich selbst eingeladen, sie zu besuchen, und Leo hatte Zugriff auf die Überwachungsanlagen aller Clans. Es war sehr wahrscheinlich, dass er wusste, wo ihr Nest war – und wenn er es wusste, dann auch Bruiser.
    Ich blickte hoch zum Himmel. Die Sonne ging auf. Erst musste ich nach Molly sehen. Doch dann war es Zeit für ein Pläuschchen mit Bruiser. Ein ausgiebiges Pläuschchen. Über Säuberungen und den Rousseau-Clan. Und die Lang-Angeketteten. Und Alarmanlagen. Ich war auf der richtigen Spur. Auf der, die mich zu den Kindern und Bliss führen würde. Ich hatte es im Gefühl.
    Molly saß aufrecht im Bett und bürstete sich ihr langes, rotes Haar. Mit unbewegtem, traurigem Gesicht starrte sie blind aus dem Fenster, und über ihre Wangen liefen Tränen. Ich stand schweigend in der Tür. Bei ihrem Anblick ballte sich mein Herz wie eine Faust zusammen. Es war meine Schuld, dass ihr die Kinder genommen worden waren.
    »Ich bringe sie zurück zu dir.«
    Die Worte klangen schrill in dem hohen Raum. Molly erschrak und hielt mitten in der Bewegung inne. Sie schloss die Augen,

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