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Sklaven der Begierde

Sklaven der Begierde

Titel: Sklaven der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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ein paar Minuten tauchte er langsam aus seiner Ekstase auf. Er öffnete die Augen. Søren fing an, die Fesseln zu lösen, mit denen Kingsleys Fußknöchel an das Gitter des Bettes gebunden waren.
    „Merci …“ , hauchte Kingsley, und auf seinem Gesicht breitete sich langsam ein Lächeln aus.
    „De rien.“ Søren rollte den Strick ordentlich zusammen. Kingsley sah ihm gern dabei zu, wenn er mit dem Seil hantierte – alle seine Bewegungen hatten diese natürliche Grazie. Alles, was er tat, kam Kingsley so kontrolliert vor, so feierlich. Sogar die Schläge, die er austeilte, waren von seltsamer Schönheit. „Du warst gut.“
    „Ich versuche, dir Freude zu machen.“ Kingsley sagte die Worte, bevor er sie gedacht hatte, und sein Ton war pessimistisch. Er hatte wie immer das Gefühl, nicht genügt zu haben. Nie würde er Sørens Ansprüchen genügen. Er war seiner nicht würdig.
    Søren befreite seine Handgelenke, und Kingsley streckte die Arme aus, als das Blut wieder durch seine kalten Finger zu zirkulieren begann. Er fühlte Sørens Hand auf seinem Gesicht und zuckte zusammen. Diesmal war es kein Schlag, sondern eine leichte Berührung.
    „Das tust du auch.“ Er tippte Kingsley mit dem Finger unter das Kinn und erhob sich vom Bett.
    Kingsley setzte sich auf und zog eine Decke über sich. Während der Tortur hatte er beinahe geschwitzt vor Verlangen. Doch jetzt fühlte er sich kühl, fast kalt, und so ruhig, dass er ohne Weiteres zehn Stunden durchschlafen könnte, wenn man ihn ließe.
    „Tatsächlich?“
    „Überrascht dich das etwa? Warum nimmst du an, dass du mir keine Freude machst?“ Søren hatte eine kleine Truhe aus dem Lager der Schule hergebracht, in der sie ihre behelfsmäßigen Fesseln verschwinden ließen und auch die Gürtel, mit denen er Kingsley auspeitschte. Er setzte sich darauf und sah Kingsley fragend an.
    Kingsley zuckte mit den Schultern. „Je ne sais pas. Mais … du verlangst so viel von mir. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dir gebe, was du willst.“
    „Kingsley, du legst dein Leben in meine Hände. Es gibt nichts, was du mich nicht hast tun lassen, wenn ich es wollte. Du machst mir mehr Freude, als ich sagen kann.“
    Das Kompliment ließ Kingsley erröten. Wärme breitete sich in seinem Gesicht aus. Im Eifer des Gefechts sagte Søren immer die schrecklichsten Dinge zu ihm. Dass er nichts war, ein Sklave, ein Diener, eine Sache, die Søren gehörte und die er benutzen konnte, wie es ihm passte. Meinte er das etwa gar nicht so? Oder meinte er sie nur in diesen Momenten und danach nicht mehr? Oder vielleicht … vielleicht meinte er sie ganz genau so, und es machte ihm Freude, dass Kingsley nicht widersprach?
    „Ich bin …“ Er zog die Decke enger um sich herum und nickte. „Ich bin froh, dass ich dir Freude mache. Das ist nämlich das Wichtigste auf der Welt.“
    Søren stand auf und ging zum Bett. Er berührte eine Strähne von Kingsleys Haar. Kingsley zwang sich dazu, still zu verharren. Er wollte nichts lieber, als den Kopf zu drehen und Sørens Handfläche zu küssen, aber er musste stark bleiben. Er hatte sich für eine Nacht genug erniedrigt.
    „Das sollte es auch sein.“ Søren lächelte ihn an und schnippte ganz leicht mit dem Finger gegen Kingsleys geschwollene Lippen. Kingsley zuckte zusammen, und Søren zog sich lachend auf seine Kiste zurück.
    „Arschloch“, sagte Kingsley.
    „Dafür kriegst du eine extra Abreibung, wenn wir das nächste Mal hier sind.“
    Kingsley rollte sich auf die Seite und kuschelte sich tief in die Decken. „Wann wird das sein? Bald?“ Das fragte er jedes Mal, und jedes Mal betete er, dass die Antwort „Ja“ wäre.
    „Ça dépende.“ Das kommt darauf an . Søren kam wieder zum Bett und stellte sich ans Fußende. Mit einem dramatischen Augenrollen setzte Kingsley sich auf und fing an, Sørens Weste aufzuknöpfen. Von allen Aufgaben, die Søren ihm gab, war ihm diese hier – ihn fürs Bett fertig zu machen – die liebste. Auch wenn er auf keinen Fall wollte, dass Søren mitbekam, wie sehr er es mochte, sich um seine Kleidung zu kümmern. Er liebte es, sie ihm Stück für Stück sorgfältig auszuziehen, zusammenzufalten und ordentlich neben das Bett zu legen. Seine eigenen Kleidungsstücke hingegen ließ er in diversen Häufchen auf dem Boden liegen. Søren ließ bei seinen Gängen durch ihr Versteck keine Gelegenheit aus, auf sie draufzutreten.
    „Wovon hängt es ab?“ Er zog die Weste über Sørens Arme und knöpfte sie

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