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Sklaven der Begierde

Sklaven der Begierde

Titel: Sklaven der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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Fausthieb verpasst hätte. Sie spülte nach, kroch in die Dusche und stellte das heiße Wasser an, noch bevor sie sich ihre durchgeweichten Kleidungsstücke vom Leib gepellt hatte.
    Als sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde, brachte sie rasch ihre Gesichtszüge unter Kontrolle.
    „Ich bin in der Dusche, Wes. Ich bin von Kopf bis Fuß mit Pferdeplazenta bedeckt.“
    „Ja, ich auch. Rück mal zur Seite.“
    Nora lachte freudlos auf, als Wesley sich neben sie unter die Brause schob, auch er noch voll bekleidet.
    „Gute Idee“, sagte er. „Dusche und Waschmaschine gleichzeitig.“ Er hob die Hand und fing an, ihr Hemd aufzuknöpfen.
    „Ich habe nur gute Ideen.“
    „So langsam glaube ich, dass das stimmt.“ Er stöhnte frustriert, als Noras Hemd hartnäckig an ihrem nassen Oberkörper kleben blieb. Dann verdrehte er die Augen und riss kurzerhand an dem Stoff. Drei kleine Knöpfe flogen in die Duschwanne. „Ups.“
    Sie zuckte mit den Achseln. „Das war sowieso dein Hemd.“
    „Mist.“ Er lachte und senkte seinen Mund auf ihren, aber Nora drehte den Kopf weg, bevor er sie küssen konnte.
    „Was ist denn?“
    „Nichts. Aber ich stinke nach Pferdeplazenta. Überall. Lass mich erst Zähne putzen, bevor du mich küsst.“
    „Das klingt ziemlich ekelhaft.“
    „Wieso? Mutterkuchen ist eine exzellente Proteinquelle, oder nicht?“ Sie lachte wieder.
    „Nora, ist alles in Ordnung mit dir?“
    „Ja, klar. Natürlich. Ich bin okay. Warum auch nicht? Warum sollte ich nicht okay sein?“
    Wesley sah sie an, und seine braunen Augen bohrten sich mit der feurigen Liebe eines Schutzengels in ihre. Nora konnte seinem Blick kaum standhalten. Gott hatte vermutlich solche Augen wie Wesley … Wer hineinschaute, wollte sich sofort für jede Sünde entschuldigen, die jemals jemand begangen hatte.
    „Du stehst unter einer glühend heißen Dusche und zitterst, um nur ein Beispiel zu nennen.“ Er legte seine Hand an ihr Gesicht. „Und jedes Mal, wenn du lachst, habe ich Angst, dass die Spiegel zerspringen. Rede mit mir.“
    Er streichelte ihre Wange, küsste ihre Stirn und legte ihren Kopf an seine Brust. Verdammte hochgewachsene Männer – sie hasste sie. Alle. Sie brachten es allein durch ihre Körpergröße fertig, dass sie sich klein und so schwach fühlte. Und sie verabscheute es, sich klein und schwach zu fühlen. Und sie verabscheute Wesley dafür, dass er sie daran erinnerte, wie sehr sie es verabscheute.
    „Ich habe ein Baby geschlagen“, flüsterte sie, ihre Lippen auf seiner Brust.
    Er seufzte und zog sie noch enger an sich. „Du hast ein Pferd geschlagen, Nora. Kein Baby. Und es geht ihm prima. Was vermutlich nicht der Fäll wäre, wenn seine Mom in ihrer Box oder in der Klinik gestorben wäre. Pferde werden nicht so schnell gesund wie Hunde oder Katzen. Wenn sie krank werden, bleibt oft nichts anderes übrig, als sie einzuschläfern. ‚Track Beauty‘ hätte vielleicht nicht mal eine Woche überlebt, selbst wenn wir sie in die Seilschlinge gekriegt hätten. Und …“
    „Du kannst jetzt aufhören zu reden, Wes.“
    „Ja, Ma’am.“
    Nora stand unter der dampfenden Dusche in Wesleys Armen und weinte. Das Wasser spülte die Tränen weg, bevor sie ihr über die Wangen laufen konnten. Es dauerte zehn Minuten, vielleicht auch fünfzehn, bevor sie den Schmerz und die Scham darüber, dass sie einem winzigen Pferd mit voller Wucht die Reitpeitsche über den Rücken gezogen hatte, aus sich herausgeweint hatte. Endlich hatte sie keine Tränen mehr, und zu ihrer eigenen Überraschung stellte sie fest, dass sie an Wesleys Brust lachte.
    „Das klingt jetzt schon eher wie ein Nora-Lachen. Worüber freust du dich denn?“
    „Über uns.“ Sie rieb ihr Gesicht an seinem Hemd, um ihre tropfende Nase abzuwischen. „Warum enden wir eigentlich immer im Badezimmer, ich mit einem Nervenzusammenbruch und du als derjenige, der mich wieder zur Vernunft bringt?“
    „Keine Ahnung. Das Badezimmer scheint einfach dein Lieblingsort für Nervenzusammenbrüche zu sein.“
    „Man kann auch gut darin lesen.“
    „Du bist wirklich abscheulich.“
    „Wieso? Ich lese einfach gern in der Badewanne. Was hast du denn gedacht, wovon ich rede?“
    Wesley lachte und legte sein Kinn auf ihren Kopf. „Ich habe gar nichts gedacht. Absolut nichts.“ Er seufzte so tief, dass Nora spüren konnte, wie sich seine Brust hob und senkte.
    „Was hast du denn jetzt schon wieder für ein Problem, Kleiner?“ Sie schob sich ein Stück zurück, sah

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