Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark
Safe und nahmen nur die Unterlagen mit, die mit dem Objektkompaß und den X-plosiven Geschossen zu tun hatten, weil ihre Arbeit an diesen Projekten noch nicht beendet war. Sie ermahnten Shiro und die drei Wächter, heute besonders gut aufzupassen, und flogen mit dem Hubschrauber los, um die neue Waffe an einem Ort auszuprobieren, an dem die Explosionen keinen Schaden anrichten konnten.
Die Ergebnisse entsprachen ihren Erwartungen. Eine Ladung No. 1, die Crane von dem flachen Hügel, auf dem sie gelandet waren, auf einen hundert Meter entfernten Baumstumpf abfeuerte, riß das Gebilde aus dem Boden und fetzte es in kleine Splitter. Die Gewalt der Explosion brachte die beiden Männer aus dem Gleichgewicht.
»Mann!« rief Seaton. »Ich frage mich, was eine No. 5 anrichtet!«
»Vorsicht, Dick. Worauf willst du schießen?«
»Auf den Felsen drüben auf der anderen Talseite. Der Entfernungsmesser zeigt neunhundert Meter an. Wollen wir um einen Dollar wetten, daß ich treffe?«
»Pistolenchampion des Distrikts? Kaum anzunehmen!«
Die Pistole knallte, und als das Geschoß sein Ziel erreichte, ging der Felsbrocken in einer riesigen Kugel aus ... aus irgend etwas unter. Es waren eigentlich keine Flammen, die waren nur eine Nebenwirkung. Die Explosion hatte nichts von der grellen, tödlichen, unerträglichen Hitzestrahlung einer Atombombe. Sie wirkte gar nicht mal heißer als der Explosionskern einer massiven Ladung hochexplosiven herkömmlichen Sprengstoffs. Nein, die Erscheinung war für beide Männer völlig neu.
Ihre Beobachtungen wurden durch die Schockwelle unterbrochen. Sie wurden von den Füßen gerissen und stürzten zu Boden. Als sie sich wieder aufgerappelt hatten, starrten beide auf die gewaltige pilzförmige Wolke, die mit erschreckender Geschwindigkeit aufstieg und sich ausbreitete.
Crane betrachtete seinen Geigerzähler und sein Scintilloskop und stellte fest, daß beide Instrumente während des Versuchs nur die übliche Umweltstrahlung angezeigt hatten. Seaton legte den Kopf in den Nacken und zückte seinen Rechenschieber.
»Wir stehen unmittelbar darunter – da läßt sich kaum etwas sagen aber das wahrscheinliche Minimum ist dreißigtausend Meter, und das Ding steigt noch weiter. So etwas ... schlägt ... doch ... glatt ... dem Faß ... den ... Boden ... aus.«
Beide Männer verharrten wortlos und bestaunten minutenlang die unvorstellbaren Energien, die sie freigesetzt hatten; dann meinte Seaton: »Ich glaube kaum, daß ich hier noch eine Ladung No. 10 loslasse.«
»Haben Sie denn noch gar nichts erreicht?« fragte Brookings.
»Ich kann nichts machen, Mr. Brookings«, erwiderte Perkins. »Percotts Leute sind ein ziemlich hartes Kaliber.«
»Das weiß ich, aber es muß doch einen Weg geben, wenigstens an einen heranzukommen.«
»Nicht mit zehn, und das war Ihre Grenze. Fünfundzwanzig – sonst findet nichts statt.«
Brookings trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte herum. »Na ja, wenn es nicht anders geht ...« Und er schrieb eine Kassenanweisung über fünfundzwanzigtausend Dollar in mittleren und kleinen Scheinen aus. »Wir sehen uns dann im Café. Morgen um vier Uhr.«
Er meinte das Perkins-Café, ein Restaurant an der Pennsylvania Avenue. Es gehörte zu den bevorzugten Lokalen der diplomatischen, politischen, finanziellen und gesellschaftlichen Elite Washingtons – und aus diesen Kreisen vermutete niemand, daß das Restaurant von der weltumspannenden World Steel Corporation betrieben wurde – und als eins der Zentren ihrer Unterweltsaktivitäten galt.
Am folgenden Nachmittag um vier Uhr wurde Brookings in Perkins' Privatbüro geführt.
»Verdammt, Perkins, kommen Sie denn gar keinen Schritt weiter?« fragte er.
»Nichts zu machen«, erwiderte Perkins düster. »Wir hatten alles bis zur letzten Sekunde ausgetüftelt, aber der Japaner hat irgendwie Lunte gerochen und hat uns überrascht. Ich konnte entkommen, doch er hat Tony erledigt. Aber keine Sorge – ich habe Silk Humphrey und ein paar Jungens losgeschickt, die sich den Burschen kaufen. Sie sollen sich um vier Uhr acht bei mir melden – müßte gleich durchkommen.«
Gleich darauf summte Perkins' Kommunikator.
»Hier ist der Detektiv, nicht Silk«, kam die blecherne Stimme aus dem Hörer. »Er ist tot, und seine beiden Begleiter ebenfalls. Der Japaner ist blitzschnell – er hat alle drei erwischt. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«
»Nein – Sie sind Ihren Job los.« Perkins drückte den Knopf, der den
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