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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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sich ein kleines Gebäude, dessen Bauweise typisch war; durch die Köpfe der Zuschauer zuckte eine starke Sehnsucht, ein nostalgisches Verlangen.
    »Meine Güte, Dick, was hast du denn jetzt wieder angestellt?« rief Dorothy. »Ich habe solches Heimweh, daß ich am liebsten in Tränen ausbrechen würde – dabei ist mir Japan ziemlich gleichgültig!«
    »Diese Netze sind natürlich nicht hundertprozentig isoliert, obwohl ich sie geerdet habe. Gewisse Energiemengen werden abgestrahlt; um das zu verhindern, müßten die Netze ganz solide sein. Natürlich wirkt die Abstrahlung in beide Richtungen, so daß wir das Bild ein wenig stören; aber es gibt da Störungen von außen, die ich noch nicht näher ergründet habe.«
    Seaton sprach leise vor sich hin, als erläutere er seine Gedanken; dann schaltete er den Strom ab. »Leute, wir haben hier wirklich etwas Neues! Dies ist eine Strahlengattung sechster Ordnung – und auf dieser Ebene liegen die Gedankenwellen . Was wir da eben gesehen haben, waren Gedanken – Shiros Gedanken!«
    »Aber er müßte doch längst schlafen!« wandte Dorothy ein.
    »Sicher – andernfalls hätte er keine solchen Gedanken. Sicher träumt er gerade – im Wachen scheint er doch ziemlich zufrieden zu sein.«
    »Wie hast du das geschafft?« fragte Crane. »Du hast selbst einmal gesagt, daß viele Menschenalter vergehen könnten, ehe die Erforschung dieser Strahlenebene abgeschlossen ist.«
    »Normalerweise gilt das auch. Teils war es eine Ahnung, zum Teil auch nur Glück, aber doch hauptsächlich die Kombination zweier Geister, die auf Norlamin kaum zusammenarbeiten würden. Rovol, der alles weiß, was es über Strahlen zu erfahren gibt, und Drasnik, der wahrscheinlich der größte Geistesfachmann ist – beide haben mir einen großen Teil ihres Wissens vermittelt; und die Kombination hat sich hervorragend bewährt, besonders in Zusammenarbeit mit diesen Kontrollen fünfter Ordnung. Jetzt kommen wir wirklich weiter!«
    »Aber du hattest doch schon einmal einen Orter sechster Ordnung«, warf Margaret ein. »Warum haben wir den mit unseren Gedanken nicht ausgelöst?«
    »Das Gerät war zu grob – das erkenne ich jetzt. Es würde auf die extrem geringe Energie einer Gedankenwelle nicht ansprechen; dazu brauchte man die mächtigen Impulse einer Energieschiene oder der kosmischen Strahlung. Aber ich kann jetzt einen Detektor bauen, der auf Gedanken anspricht, und das werde ich tun, insbesondere wegen der geringfügigen Störungen im Bild hier, die ich mir nicht ganz erklären kann.« Er wandte sich wieder dem Projektor zu.
    »Du kommst jetzt ins Bett!« rief Dorothy entschlossen. »Du hast genug gearbeitet für einen Tag!«
    Sie setzte ihren Willen durch, doch früh am nächsten Morgen saß Seaton wieder an den Kontrollen. Er hatte eine komplizierte Kopfhaube übergestülpt und trieb ein zartes Energiegebilde in die Leere des Weltalls hinaus. Nach etwa einer Stunde erstarrte er plötzlich, alle Sinne waren auf etwas kaum Wahrnehmbares gerichtet, etwas, das immer weniger undeutlich wurde, als seine ruhigen Finger die Mikroeinstellungen bedienten.
    »Kommt, seht euch das an!« rief er schließlich. »Martin, was hat ein Planet – ein bewohnter Planet! – hier draußen zu suchen? Der Himmel mag wissen, wie viele Lichtjahrhunderte wir von der nächsten Galaxis entfernt sind.«
    Die drei stülpten sich Kopfhauben über und setzten sich in ihre Sessel am Fuß des gewaltigen Projektors. Sofort spürten sie, wie Projektionen ihrer selbst unvorstellbar weit durch das leere All rasten. Doch diese seltsame Empfindung war für sie nicht neu; sie alle waren auf das Gefühl der doppelten Existenz gefaßt – auf die Tatsache, daß sie körperlich in der Skylark saßen und zugleich ein geistiger Projektionspunkt waren, der sich viele Lichtjahre von ihrer Körpersubstanz entfernt bewegte. Der projizierte Geistpunkt durchlebte einen Sekundenbruchteil unvorstellbarer Geschwindigkeit und verharrte dann über der Oberfläche eines kleinen, aber dichten Planeten, eines Planeten, der in der unvorstellbaren Leere absolut allein war.
    Aber diese Welt ähnelte keinem der Planeten, mit denen die Erdenbewohner bisher zu tun gehabt hatten. Sie hatte weder Atmosphäre noch Wasser und besaß auch keine topographischen Merkmale. Sie war eine kahle, berg- und tallose Kugel aus Gestein und Metall. Obwohl der Planet keine Sonne hatte, war er nicht dunkel; er erstrahlte in einem kräftigen weißen Licht, das von dem Felsboden

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