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Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition)

Titel: Smokeheads: Vier Freunde. Jede Menge Whisky. Ein höllisches Wochenende. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Johnstone
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erreichten den Fuß der Klippe und eilten in der watteartigen Stille der flachen Schneelandschaft zur Scheune.
    Molly stieß vorsichtig das Tor auf. Nach der langen Zeit unter dem fahlen Licht des Mondes waren sie vom elektrischen Licht in der Scheune geblendet.
    Als sich Adams Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, bot sich ihm dieselbe gruselige Szene, die sie vor einer Weile hinter sich gelassen hatten. Eine der Brennblasen war aufgerissen, darum herum lag angeschmortes Blech und Holz. Neben der Brennblase sammelte sich literweise Alkohol in Pfützen auf dem Fußboden. Der schwarz verkohlte Leichnam Grants lag in einem Bett aus Feuerlöschschaum. Der Geruch gegrillten Fleisches drehte Adam den Magen um, und er hielt sich eine Hand vor Nase und Mund. Auf der anderen Seite der Scheune lag der seitlich am großen Fass zusammengesunkene Leichnam Lukes in einer dunkelroten Lache.
    Adam ging zu ihm hinüber und kniete sich vor ihn. Eine Seite seines Schädels war dank Joe und seinem Zimmermannshammer eingedrückt, die Augenhöhle war leer und blutig, aber das, was von seinem Gesicht übrig war, hatte noch immer den gleichen gelassenen Ausdruck wie zu Lebzeiten. Adam streckte den Arm aus und berührte ihn an der Wange; er zuckte zurück, als er die gummiartige Textur des Fleisches spürte, das allmählich abkühlte, sich verdickte und verhärtete. Es war einfach nur unerträglich. Zuerst Ethan, jetzt Luke. Hätte er sie nicht zu diesem albernen Ausflug genötigt, säßen sie jetzt alle sicher und gemütlich beim Whisky-Tasting in Leith, nähmen einander auf die Schippe und genehmigten sich einen seltenen Caol Ila oder einen neuen Ardbeg First Fill.
    Bei diesem Gedanken wandte er sich um. Der Kanister, aus dem Joe und Grant getrunken hatten, stand auf dem Fußboden. Er öffnete ihn und roch daran. Rohwhisky, ganz offensichtlich, aber er wischte den Rand ab, trank einen Schluck und spülte ihn durch die Mundhöhle. Verdammt. Sie stellten hier nicht nur einen Rachenputzer her, sondern tatsächlich trinkbares Zeug: Aromen von salziger Meeresbrise und Kiefernzapfen, vermischt mit dem Rauch von Kohle, weniger von Torf. So gesehen, hatte er schon Schlechteres getrunken, viel Schlechteres.
    »Was machst du da, zum Teufel?«, herrschte Roddy ihn an. »Tastest du den Schwarzgebrannten von diesen Arschlöchern?«
    Adam machte ein schuldbewusstes Gesicht, aber Roddy nahm ihm den Kanister aus der Hand und genehmigte sich auch einen kräftigen Schluck.
    »Na so was. Schmeckt gar nicht übel.«
    »Ich weiß.«
    »Wenn ihr Jungs dann fertig seid«, sagte Molly, die am Tisch stand, »könnt ihr mir vielleicht helfen, hier etwas Brauchbares zu finden.«
    »Zum Beispiel?«
    »Woher soll ich das wissen? Etwas, was uns aus diesem Alptraum heraushilft. Lasst eure Phantasie spielen. Komischerweise ist es auch für mich das erste Mal, dass ein Wahnsinniger Jagd auf mich macht.«
    Roddy trank noch einen großen Schluck und zuckte zusammen. Die Farbe wich aus seinem Gesicht. Seine Schulter schmerzte bestimmt höllisch.
    Molly wühlte sich durch das Chaos auf dem Tisch. »Alles nur Schrott«, sagte sie. »Nicht viel Nützliches dabei.«
    Roddy stützte sich auf einer Stuhllehne ab und versuchte mit dem Kanister in der Hand wieder zu Kräften zu kommen.
    »Vielleicht sollte jemand am Tor Ausschau halten, meint ihr nicht?«, fragte Adam.
    Roddy schüttelte den Kopf. »Du hast ja gesehen, wie weit er hinter uns war. Wir haben noch jede Menge Zeit.«
    »Geh einfach zum Tor und pass auf, ob er kommt, Roddy. Sei so gut.«
    »Mach du’s doch, wenn du das für eine so tolle Idee hältst.«
    Adam seufzte. Er suchte hinter der Brennblase herum und fand etwas.
    »Schaut mal.«
    Er hob eine große verbeulte Werkzeugkiste hoch und stellte sie auf den Tisch. Die Metallgriffe schnitten in seine Finger, aber das hieß auch, dass er wieder Gefühl in den Händen bekam. In der Hitze hier taute er langsam auf.
    Er öffnete die Werkzeugkiste. Sie war mit allem möglichen Werkzeug gefüllt, mit Schraubenschlüsseln und Spannern, einem Brecheisen, Schraubendrehern und Hämmern. Sie prüften die Teile auf ihre Tauglichkeit als Waffen, und Adam nahm den oberen Einsatz ab. Darunter lagen ein Akkubohrer und eine Lötlampe.
    »Jetzt kommen wir der Sache schon näher«, sagte Roddy und holte den Akkubohrer heraus. Er richtete ihn auf Adam, drückte den Startknopf, und der Raum wurde von einem hohen, jaulenden Dröhnen erfüllt.
    »Schalt das aus«, sagte Adam und nahm die

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