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SMS aus dem Grab

SMS aus dem Grab

Titel: SMS aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Fahrerin stieg wieder in den Wagen und zog die Fahrertür zu. Dann setzte sie das Fahrzeug ein paar Meter weiter. Der Motor wurde abgestellt. Die Frau stieg aus, ihre Schritte hallten und wieder drang dieses seltsame Geräusch ins Innere des Autos. »Wir sind garantiert in einer Garage«, sagte Peter und krabbelte an die Hecktür. Er hörte, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte, dann wurde die Autotür geöffnet.
    Ein gleißender Lichtstrahl traf Peter mitten ins Gesicht und er schloss geblendet die Augen. Die Frau zerrte an Peters Arm. Zitternd stieg Peter aus und reichte Layla, die ihm folgte, die Hand. Der Strahl der Taschenlampe ließ von ihnen ab und wanderte die Wand entlang. Peter hatte richtig vermutet: Sie waren in einer Art Garage. Sie schien in einen Fels hineingehauen worden zu sein. In der Höhe befand sich ein Lüftungsschacht und ein paar Meter weiter stand eine unscheinbare Steinplatte, auf die die Frau mit schleppenden Schritten zuging. Ein paar Sekunden lang fuhr ihre Hand an der Kante der Platte entlang, dann hatte sie gefunden, was sie suchte. Mit einem scharrenden Geräusch glitt der Stein zur Seite und gab eine schmale Öffnung frei. Die Frau trat zur Seite.
    »Da sollen wir hinein?«, fragte Peter. Seine Stimme vibrierte.
    Die Frau sah ihn einen Moment lang prüfend an, trat wieder vor den Stein und betätigte den Mechanismus. Der Eingang schloss sich wieder.
    »Halt!«, rief Peter. So war das nicht gemeint gewesen. Layla tippte schnell ein paar arabische Worte in ihr Gerät.
    Daraufhin nickte die Frau und gab den Durchgang wieder frei. Peter zückte die Mini-Taschenlampe, die zu seiner Grundausrüstung gehörte wie das Dietrich-Set. Mit neuem Mut zwängte er sich durch die Öffnung. Layla folgte ihm. Als beide im Gang waren, schloss sich die Platte hinter ihnen. Das scharrende Geräusch klang so furchterregend, dass es jeden ihrer Knochen zu erschüttern schien. Doch es war zu spät, darüber nachzudenken, ob sie in die Falle getappt waren.
    Vorsichtig tastete sich Peter vorwärts. Der Gang wurde etwas breiter, aber Peter musste sich ducken, um nicht mit dem Kopf an die Decke zu stoßen. Nach einer Weile machte der Gang einen Bogen. Ein muffiger Geruch schlug ihnen entgegen. Schritt für Schritt schob sich Peter vorwärts, den Strahl der Lampe vor sich gerichtet. Plötzlich stockte er.
    Da war es! Sie waren am Ziel! Vor ihnen lag ein kleiner Raum mit einem etwa rechteckigen Grundriss. Der Lichtstrahl der Taschenlampe erfasste eine der Längswände, die durch geheimnisvolle Zeichnungen verziert war. An der gegenüberliegenden schmalen Wand entdeckte Peter einen Vorbau. Auf ihm thronte etwa in Kopfhöhe die steinerne Sphinx! Peter trat ganz in den Raum und leuchtete sie direkt an. Sie hatte den Kopf eines Löwen und das Gesicht eines Menschen. Genau wie die große Sphinx von Kairo. Nur dass ihre Nase nicht abgebrochen war und sie das Maul zu einem dunklen Trichter aufgerissen hatte. Die Augen waren zwei schwarze Löcher. Sie schien den Betrachter zu fixieren. »Unheimlich, nicht wahr?«, flüsterte Peter und seine Hand suchte die Laylas. »Zum Glück funkeln die Augen nicht rot. Dann würde es uns schlecht ergehen.
    Die roten Augen künden den Tod –
    so etwa steht es in dem Rätsel. Aber offenbar mag sie uns.« Peter lachte gezwungen. »Du, wir sind dicht davor, ein großes Geheimnis der Menschheit zu lösen!«
    Layla erwiderte den Griff und zog ihr Talky hervor. »Aber vor uns hat es schon Sir Leonard Dempsey versucht«, tippte sie in ihr Gerät. »Warum hat man von ihm nichts mehr gehört? Und auch nicht von George?«
    Plötzlich zuckten beide zusammen. Der Lichtkegel von Peters Taschenlampe hatte ein Skelett erfasst. Unwillkürlich trat Peter einen Schritt zurück. »Das … das … das sind ja die Knochen eines Menschen«, stotterte er.
    Jetzt flogen Laylas Finger förmlich über die Maschine. »Sollen wir lieber wieder verschwinden?«, tönte es aus ihrem Apparat.
    »Nein.« Peter fasste Mut und beugte sich über die Knochen. »Wie lange der hier wohl schon liegt?«
    »Vielleicht sind es die Reste von Sir Leonard Dempsey, dem Verfasser des Buchs! Er hatte die Augen der Sphinx gesehen und musste sterben! – Schau! Er hält noch etwas in der Hand!«
    Peters Lampe fixierte die Stelle. Die Fingerknochen des Toten umklammerten so etwas wie eine Scherbe aus Ton. Sie hatte in etwa die Form einer Pyramide. Bevor Layla ihn zurückhalten konnte, drückte ihr Peter seine Taschenlampe in die

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