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Snow Angel

Snow Angel

Titel: Snow Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Izabelle Jardin
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strange aus. Was du mir eigentlich sagen willst, ist doch Folgendes: Lieber Simon, mir ist noch nie ein so großartiger, wunderbarer, wunderschöner, starker, potenter Mann begegnet, der es geschafft hat, mir einen derart großartigen Höhepunkt zu verschaffen. Oder?“ 
    „Ja!“ 
    „Na, dann sag das doch!“ 
    Nina sieht ihn verschmitzt von unten an, will betont gedehnt anheben: „Lieber Simon ...“, aber er hat die Worte schon mit dem nächsten Kuss erstickt. „Halt die Klappe!“, murmelt er nur noch. 
     
     

6. Kapitel
     
     

    Die Nacht ist stürmisch. Deutlich vernehmbar ist das Pfeifen des Windes in den Öfen. 
    Ganz sanft, um sie nicht zu wecken, hat Simon sich von ihr gelöst, Holz nachgelegt und die Tür abgeschlossen. Als er ins Schlafzimmer zurückkehrt, stolpert er über ihre verstreut liegenden Kleidungsstücke. 
    Im schwachen Lichtschein der kleinen Nachttischlampe hebt er Jeans und Pullover auf. Wie ähnlich sie ihr doch ist! Als er sie da am Herd stehen sah beim Heimkommen, war es ihm wie ein Déjà vu vorgekommen. Er muss ein paar Mal tief durchatmen, um sich wieder zu fangen, die Erinnerung nicht zu nah kommen zu lassen, ehe er das Licht löscht und sich wieder zu Nina ins Bett legt. Vorsichtig zieht er sie wieder in seine Arme, bettet ihren Kopf an seiner Brust. Sie schläft so süß, so unschuldig, so nichtsahnend.
     
     

    Ben betreibt den Weckdienst der besonderen Art. 
    Mit einem Satz ist er zwischen ihnen gelandet und fährt Nina mit seiner breiten Zunge übers Gesicht. Sie schlägt die Augen auf, sieht seinen erwartungsvollen Blick und beginnt den Tag mit einem vergnügten Lachen. „Ben, du alberner Hund, ist uns das Wasser ausgegangen? Brauchen wir dich zur Morgenwäsche?“ 
    „Raus aus dem Bett, du unmöglicher Köter!“, schimpft Simon und reicht Nina ein Taschentuch. „Hier! Kannst du gebrauchen. Ein Hund hat dich geküsst.“ 
    Der „unmögliche Köter“ lässt seinen Frust über den Anschiss an dem bunten Stoffbündel aus, das er im Maul hat. Er hält es mit den Vorderpfoten fest und schüttelt es knurrend. Sein Hinterteil ragt dabei wild wedelnd in die Höhe. 
    Simon schwingt sich aus dem Bett, schiebt die Gardinen auf. Strahlender Sonnenschein flutet durch das Fenster. Nina kriecht noch einmal unter die Federn, hat aber nicht mit seiner Morgenlaune gerechnet. Mit einem Ruck hat er ihr die Decke weggezogen und gibt ihr einen Klaps auf den Hintern. „Los, aufsteh‘n, Schlafmütze! Mach uns mal Kaffee, ich lass schnell den Hund vor die Tür.“ 
    „Nie wieder nehme ich Naturburschen mit Hunden!“, nölt sie. „Nicht mal richtig ausschlafen kann man hier.“ 
    „Wie war das doch gleich mit dem 'Nehmen'? Hatten wir das nicht geklärt? Und was heißt hier eigentlich NaturburschEN? Hast du mehrere? Was verschweigst du mir, Weib?“ 
    Schon ist er im Bett, hat sich auf Ninas Bauch gesetzt, hält ihre Arme mit eisernem Griff über ihrem Kopf fest und sieht sie herausfordernd an. Sie versucht lachend, ihn loszuwerden, strampelt und hat nicht die Spur einer Chance, ihm zu entkommen. 
    „Hast du mehrere?“ 
    „Nein!“ Heftig schüttelt sie den Kopf. 
    Langsam kommt sein Gesicht ihrem näher. Sie hat nachgegeben und wartet auf seinen Kuss. Kurz vor ihrem Mund stoppt er. „Iih, du riechst ja wie mein Hund! Dreh dich um!“ 
    Zu der geplanten empörten Äußerung kommt sie nicht mehr. Er rollt sie auf den Bauch, greift sich ihre Hüften und zieht sie auf die Knie. Mit allem hat Nina gerechnet, aber nicht damit, dass sich aus diesem peinlichen Moment ein Liebesakt entwickeln würde. Und ganz gewiss nicht damit, dass sich die gerade empfundene Peinlichkeit in Sekundenschnelle in Lust verwandeln könnte.
    Was hat er bloß mit mir gemacht? So kenne ich mich ja gar nicht! Egal, die Frage kann ich auch später klären ...
    Unübersehbar macht er ihr in diesem Augenblick klar, dass er sich nun nehmen wird, wovon er offenbar glaubt, dass es jetzt ihm gehört. Und genauso unübersehbar macht sie ihm deutlich, dass sie dem nichts entgegenzusetzen gedenkt. Hat er sie in der Nacht noch sanft und gemächlich auf den höchsten Berg getragen, so ist es dieses Mal ein atemloses Erklimmen in rasender Geschwindigkeit. Nina schaltet alles aus, was sie um sich herum wahrnehmen könnte, jeder Forderung nach, bleibt ihm nichts schuldig, erreicht das Gipfelkreuz eine Handbreit vor ihm. 
    Und sackt ermattet unter ihm zusammen. Er dreht sie zu sich, sieht sie an und küsst sie

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