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So schön kann Küssen sein

So schön kann Küssen sein

Titel: So schön kann Küssen sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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Anfang für eure Hochzeitsnacht.”
    Manny wollte lieber nicht daran denken, dass dies seine Hochzeitsnacht war. Und schon gar nicht jetzt, wo er sich leicht benebelt fühlte. Er stützte den Kopf in die Hand. “Er hat sie geschlagen, Witt. Dieser miese Feigling hat sie doch tatsächlich geschlagen, und ich habe ihn nicht schnell genug erwischt, um ihn daran zu hindern.”
    Witt griff nach der Flasche und nahm noch einen Schluck. “Du hast getan, was du konntest. Ich glaube nicht, dass er sehr bald an eine Wiederholung denkt.”
    “Ich hätte ihn umbringen sollen”, sagte Manny hart. “Und ich werde ihn auch umbringen, falls er jemals wieder versucht, ihr etwas anzutun.” Er wandte sich an Lewis Lee. “Können Sie mir erklären, was Franks Auftritt zu bedeuten hatte?”
    Lewis Lee strich sich über sein stoppeliges Kinn. “Ich kann es mir schon denken. Schon als Randis Mom noch lebte, hat Frank ständig davon geredet, die Ranch aufzuteilen. Von Anfang an hat er darauf spekuliert, dass reiche Pensionäre aus San Antonio und Austin ordentlich dafür zahlen würden, Hobbyrancher zu werden. Er hat ständig davon geredet, einzelne Parzellen von je fünf Morgen abzustecken. Ein kluger Mann kann damit ein Vermögen verdienen’, hat er getönt.”
    Lewis Lee nahm noch einen Schluck und spähte angestrengt in die Flasche. “Seit dem Tod ihrer Mom bedrängt er Randi. Sie soll einen Vertrag unterschreiben, damit er machen kann, was er will.”
    “Gehört jedem von ihnen ein Teil der Ranch?”, fragte Manny.
    Lewis Lee zuckte mit den Schultern. “Das ist nicht meine Angelegenheit.”
    Manny bemühte sich, alles zu begreifen. “Sie will die Ranch nicht aufteilen?”
    “Randi hat ihrem Dad auf dem Sterbebett versprochen, dass sie für den Fortbestand der Ranch sorgen wird. Damals war sie zwar erst zehn, aber sie hält sich an diesen Schwur. Ich glaube, sie würde lieber verhungern, als zulassen, dass irgendwelche Städter sich auf Cullen-Land niederlassen.”
    “Könnte es denn dazu kommen? Dass sie nichts mehr zu essen hat, meine ich?”
    “Nein.” Lewis Lee rieb sich das Kinn. “Na ja … vielleicht.”
    Manny hatte das Gefühl, dass er gerade ein paar wichtige Informationen erhalten hatte über die Frau, die er heute geheiratet hatte. Auf dem Korridor waren Schritte zu hören, und er drehte sich erwartungsvoll um.
    “Guten Abend, meine Herren.” Marian betrat die Küche, nahm die leere Flasche vom Tisch und warf sie in den Mülleimer. “Höchste Zeit, die Party zu beenden”, erklärte sie, verschränkte die Arme und wartete.
    Lewis Lee hustete und stand auf. “Na, dann mache ich mich mal auf den Heimweg.”
    Aber noch ließ Marian ihn nicht gehen. “Du und Hannah, ihr könnt Witt doch für diese Nacht bei euch aufnehmen, nicht wahr?”
    “Moment mal, Marian!”, warf Manny gereizt ein.
    “Schon gut, mein Sohn”, wehrte Lewis Lee ab. “Für Witt ist es zu spät, um in die Stadt zu fahren, und ich verstehe schon, was sie meint. Schließlich ist es ja eure Hochzeitsnacht.”
    Hochzeitsnacht. Scheinehe. Operation “Wiegenlied”. Schlagartig fiel Manny alles wieder ein und ernüchterte ihn.
    Lewis Lee und Witt behaupteten, dass ein langer Marsch durch die Kälte ihnen gut tun würde, und zogen los.
    Sobald sie fort waren, nahm Marian den schlafenden Ricky hoch, wobei sie darauf achtete, ihn nicht zu wecken. “Ich lege ihn in sein Bettchen, und dann verschwinde ich auch. Und Sie reißen sich jetzt zusammen und gehen nach oben. Ihre Frau braucht Sie.”
    In der Dunkelheit stieg Manny ohne Schuhe die Treppe zu den Schlafzimmern hinauf, in der Hand eine Flasche Champagner und zwei Gläser.
    Er hatte die Flasche zwischen schmelzenden Eiswürfeln gefunden. Randi hatte sie von Marian bekommen und gleich kalt gestellt. Offenbar setzte sie große Hoffnungen auf die Hochzeitsnacht. Mittlerweile bedauerte er sehr, dass er Randi im Auftrag des FBI nur benutzte, dass er ihre keine Flitterwochen bot, dass er überhaupt nicht der richtige Mann für sie war.
    Da schuldete er ihr wenigstens, dass er mit ihr anstieß. Sie hatte sich unglaubliche Mühe gegeben, damit die Hochzeit echt wirkte, und dann hatte sie zu allem Überfluss auch noch den Zusammenstoß mit ihrem miesen Stiefvater gehabt. Oh, verdammt, er schuldete ihr viel mehr als nur ein Glas Champagner.
    Er klopfte an ihre Schlafzimmertür, erhielt jedoch keine Antwort. Als Manny einen Blick hineinwarf, sah er, dass Randis Kleid auf dem Bett lag. Ricky

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