So schön kann Küssen sein
sie ihn wieder an.
“Das sieht schlimm aus”, sagte Manny mitfühlend. “Tut es sehr weh?”
Niemand hatte sich jemals so um sie gesorgt, und Randi konnte ihn nur überrascht anschauen. Überrascht und sehnsüchtig. Denn seine Fürsorge machte diesen attraktiven Mann noch viel begehrenswerter für sie.
“Es tut mir schrecklich leid, dass ich dich in diese Lage gebracht habe, Randi. Es ist alles meine Schuld. Was kann ich bloß tun, damit es dir besser geht?”
Oh, dazu bräuchte er sie bloß in die Arme zu nehmen und ihr die Liebe zu zeigen. Sie stieß einen kleinen Seufzer aus.
“Hab ich dir wehgetan?”, fragte Manny sofort erschrocken.
“Nein, nein, es ist nur … ich will nur …” Frustriert drehte Randi das Gesicht zur Seite. Wie sollte sie ihre Wünsche nur ausdrücken? Sie hatte viel zu lange alles über sich ergehen lassen. Jetzt war es höchste Zeit, dass sie ihr Schicksal selbst in die Hand nahm. Schließlich war dies vermutlich die einzige Gelegenheit, die sich ihr im Leben bot, und sie sollte das Beste daraus machen.
Manny legte das Steak weg und drehte ihr Gesicht wieder zu sich. “Was ist, Schatz? Was willst du? Was kann ich für dich tun?”
Jetzt oder nie, sagte sich Randi. Sie musste zu dem stehen, was sie haben wollte, und lernen, es auszusprechen, damit sie es auch bekam – selbst wenn diese Offenheit sie umbrachte. “Schlaf mit mir, Manny. Ich wünsche mir verzweifelt, endlich zu erfahren, wie es ist, mit einem Mann zusammen zu sein.”
Er ließ die Hand sinken und stand auf. “Aber ich bin es doch gar nicht, den du willst.”
“Doch, ich will dich. Genau dich.” Wieso erkannte er das nicht?
“Ich war bei einer Frau noch nie der Erste.”
“Du wirst mir nicht wehtun”, sagte sie und war fest davon überzeugt.
“Ich wüsste gar nicht, wie …” Er verstummte und ließ den Blick über ihr Gesicht wandern.
“Ich vertraue dir mehr als jedem anderen, dass du es richtig machst.”
Manny wandte den Blick ab und wirkte so ernst, dass Randi sicher war, er würde gleich ablehnen. Sie war am Boden zerstört. Sie hatte verloren. Nein, dachte sie. Noch wollte sie nicht aufgeben. “Manny, bitte!”
Seufzend sah er sie wieder an. “Du bist unglaublich, weißt du das?”, fragte er und lächelte endlich.
Sie rutschte zur Seite, um ihm auf dem Bett Platz zu machen. Doch er blieb stehen. Rasch überlegte sie, was sie aus den Büchern alles gelernt hatte. “Sag mir, was dich reizt. Was soll ich tun, um dich in Stimmung zu bringen?”
Er lachte leise, und in seinen Augen lag eine Leidenschaft, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hätte. “Du machst das schon richtig, Schatz. Und du musst gar nichts versuchen. Ich bin in Stimmung, seit ich dieses Zimmer betreten habe.”
Randi senkte den Blick zu seiner Jeans und fand seine Worte beindruckend bestätigt. Energisch unterdrückte sie die aufkommende Angst. Jetzt war sicher nicht der richtige Zeitpunkt, um zu kneifen. Jetzt, wo alle ihre Träume wahr werden könnten.
Manny stand groß und kräftig vor ihr. Sanft berührte er ihre Wange. “Ich habe dich begehrt, seit ich dich das erste Mal gesehen habe. Und ich kann dir nichts verweigern, obwohl es vernünftiger wäre.”
“Wirklich? Soll ich mich dann für dich ausziehen, oder willst du mich ausziehen?”
Er setzte sich zu ihr und legte ihr die Hand in den Nacken. “Nein, Schatz, wir gehen das ganz langsam an. Langsam und locker.”
“Aber du hast doch gesagt, dass du mich begehrst. In den Büchern steht, dass es einem Mann schwerfällt zu warten. Wenn wir es also ganz langsam machen, wäre das nicht schön für dich.”
Ein amüsiertes Lächeln ging über sein Gesicht. “Du wirst feststellen, dass sich zwischen einem Mann und einer Frau viel abspielt, was nicht in den Büchern steht. Ich bin dir zwar dankbar, dass du dir um mich Gedanken machst, aber überlass bitte mir die Führung beim Tanz.”
“Und du willst es ganz langsam haben?”
“Süße, ich will dich so sehr, dass ich dir die Kleider vom Leib reißen und sofort zur Sache kommen könnte.” Sacht massierte er ihr den Nacken. “Das wäre aber nicht schön für dich und käme deinen Träumen nicht einmal nah.”
Als Manny sie zärtlich küsste, vergaß Randi alles, was sie zum Thema Sex gelesen hatte. Ihre Welt stand Kopf. Nur noch ganz schwach nahm sie den Duft der Räucherstäbchen wahr, die sie angezündet hatte. Mit all ihren Sinnen war sie auf Manny konzentriert. Und als er sie heftiger
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