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So schön kann Küssen sein

So schön kann Küssen sein

Titel: So schön kann Küssen sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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dieser Mann Kraft und Erotik aus. Er war einfach atemberaubend.
    Manny beobachtete, dass Randi plötzlich rot wurde und erhitzt wirkte. Seine Reaktion darauf war prompt und stark. Er hatte oft genug am eigenen Leib erlebt, was Lebenswille und Instinkt bedeuteten, und er wusste, dass man in Notsituationen Lustgefühle empfinden konnte und den Wunsch, das Leben zu feiern. Doch das alles erklärte nicht die geradezu magische Anziehungskraft, die diese Frau auf ihn ausübte, und seinen drängenden Wunsch, sie bis zu seinem letzten Atemzug zu beschützen.
    Nachdem er sich umgezogen und die Waffe in seinem unauffälligen Hüfthalfter kontrolliert hatte, fühlte er sich sicherer. Jetzt musste er den nächsten Schritt machen. Randi gehörte zum Kreis der Verdächtigen. Es war unbedingt nötig, dass er feststellte, ob sie etwas mit dem internationalen Verbrecherring zu tun hatte. Was wusste sie?
    Manny versuchte es mit einem strahlenden Lächeln, nach dem ihm eigentlich gar nicht zumute war. “Also, was haben Sie heute Abend wirklich dort draußen auf dieser einsamen Straße gemacht?”
    “Einen Moment mal! Bevor wir über irgendetwas anderes sprechen, verlange ich Antworten auf meine Fragen nach Ihnen und dem Kind.”
    “Hören Sie, Randi, bei mir hat das nichts mit Neugierde zu tun”, entgegnete er ungeduldig. “Ich bin Polizist und arbeite undercover an einem Fall. Sollte ich herausfinden, dass Sie Informationen zurückhalten oder irgendwie in die Sache verwickelt sind, nehme ich Sie schneller fest, als Sie es sich träumen lassen.” Ihr entsetzter Blick war eigentlich Antwort genug, doch er verließ sich nicht auf seinen Instinkt. “Antworten Sie auf meine Frage”, verlangte er. “Warum waren Sie allein unterwegs?”
    “Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Ich war auf dem Heimweg von Willow Springs. Ich arbeite dort in einer Kinderkrippe.” Ihre Stimme bebte, und ihre Augen wurden immer größer.
    “Eine hübsche Frau wie Sie?” Er legte ihr die Hand auf die Schulter. “Und Sie haben sich mit niemandem getroffen?” Je unschuldiger sie auf ihn wirkte, desto mehr sollte er darauf gefasst, dass sie etwas verschwieg.
    “Nein! Wieso fragen Sie? Was für ein Polizist sind Sie? Woran arbeiten Sie?”, stieß sie hervor. “Es ist so, wie ich es Ihnen erzählt habe. Wen sollte ich denn während eines solchen Unwetters treffen?”
    Manny wünschte, Randi würde nicht so naiv und jung wirken. Er musste hart bleiben. Entweder war sie die beste Schauspielerin, die er jemals gesehen hatte, oder sie war so ahnungslos, dass man es kaum fassen konnte. Wenn sie allerdings schauspielerte, würde er ihr die Wahrheit entlocken.
    “Also gut, beschäftigen wir uns mit einem anderen Punkt.” Er wollte entschieden auftreten, musste sich aber räuspern, bevor er weitersprechen konnte. “Sie haben behauptet, dass niemand bei Ihnen auf der Ranch lebt. Das kann ich mir aber kaum vorstellen.”
    “Ich … So habe ich das nicht gesagt.”
    Blitzschnell schob er ihr das Handtuch vom Kopf und packte sie an ihrem aschblonden Haar. Randi rang nach Luft und sah ihn entsetzt an.
    “Und was genau haben Sie gesagt?” Ganz langsam zog er ihren Kopf nach hinten. Beim Anblick der glatten Haut ihres schlanken Halses sehnte er sich danach, die Lippen darauf zu drücken. Hastig verbannte er den Gedanken wieder und bemühte sich, drohend dreinzusehen.
    “Lassen Sie mich los! Wir … ich … da ist ein Rancharbeiter mit seiner Frau, aber sie wohnen im Haus des Vorarbeiters.”
    “Also haben Sie mich belogen”, stellte Manny fest.
    “Nein! Sie haben nicht nach der Ranch gefragt, sondern nach dem Haus. Ob jemand im Haus ist! Lassen Sie mich los … bitte.”
    Manny sah Tränen in Randis Augen, und sofort lockerte er seinen Griff, ließ ihr feuchtes Haar aber nicht ganz los. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er sie erschreckt hatte, doch das gehörte nun mal zu seiner Arbeit, und er musste die Befragung zu Ende führen. Womöglich hing Rickys Leben davon ab.
    “Was sollen alle diese Fragen?”, rief sie schluchzend und wischte sich über die Augen. “Was ist denn los? Ich habe doch nichts Falsches getan!”
    “Ich will Ihnen nicht wehtun”, sagte er heiser, “aber die Fragen stelle ich hier. Und ich will die Wahrheit hören. Die ganze Wahrheit.”
    Sie wandte den Blick ab.
    Verdammt, sie sollte Angst bekommen, damit sie alles verriet, was sie wusste. Ohne lange zu überlegen, zog Manny die Glock aus dem Halfter. “Wer wohnt noch auf

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