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Söhne der Erde 04 - Tage Des Verrats

Söhne der Erde 04 - Tage Des Verrats

Titel: Söhne der Erde 04 - Tage Des Verrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Abwärtstaste und betrat die Plattform.
    Zwei Minuten später hatte er eine der Schleusen erreicht, in denen die Beiboote der »Terra« lagen, entriegelte das Außenschott und begann, an einer Metallstrebe abwärts zu klettern.
    *
    Ein paar Sekunden blieb Charru wie erstarrt am Rand der Senke stehen, das Schwert so fest in der Faust, daß die Knöchel seiner Rechten weiß hervortraten.
    Die »Terra I« hatte sich noch weiter zur Seite geneigt. Staub wirbelte in einer dichten Wolke auf und verhüllte die Gestalten, die auf das Schiff zurannten. TempeltalLeute, Priester-Krieger, ein Mann in einer flatternden dunkelblauen Robe: Mircea Shar. Elender Verräter! dachte Charru bitter. Der Tempelhüter hatte mit Bar Nergal reden wollen, um Unheil zu verhüten, und statt dessen .
    Gleichgültig!
    Charrus Gedanken wirbelten. Kerr hatte die Antriebe gezündet, also war er mit den Priestern im Bunde. Er würde versuchen, die Jets zu erreichen, und eine Gruppe der Priester-Krieger hatte zweifellos die Aufgabe, dort die Wachen zu überwältigen. Drei Mann! Das konnte nicht gutgehen. Charru biß die Zähne zusammen und begann wieder zu rennen.
    Vor ihm herrschte jetzt ein Chaos.
    Die Tempeltal-Leute versuchten, das Schiff zu stürmen, die Tiefland-Krieger, die sich draußen aufgehalten hatten, griffen sie wütend von den Flanken her an. Eine Gestalt in wehender Robe erschien im Ausstiegsschott: Bar Nergal. So war das also! Seine Befreiung als Gegenleistung für den Kampf, den Kerr und Lara zur Flucht nutzen wollten. Charru konnte den Marsianer nirgends entdecken, aber hinter sich hörte er jetzt die stolpernden Schritte des Mädchens.
    Sie kletterte den Hang hinauf, wollte einen Bogen schlagen, um in die Nähe der Jets zu gelangen.
    »Gillon! Erein!« peitschte Charrus Stimme. »Karstein!«
    »Aye?« kam der dröhnende Baß des Hünen aus dem Gewühl. Die Nordmänner zu mir!«
    »Aye! Hardan, Kormak, Leif... «
    »Übernimm hier das Kommando, Gillon! Fang Bar Nergal wieder ein und schnapp dir Mircea Shar, dann hast du schon halb gewonnen!«
    »Aye! Hierher, Erein!«
    Atemlose Stimmen, fast übertönt von Waffenklirren und Geschrei.
    Charru warf sich herum und jagte auf die Stelle zu, wo sie die Fahrzeuge in einer Mulde zwischen den Felsen versteckt hatten. Auch dort klirrten Waffen. Jemand schrie - ein gellender Todesschrei. Charru zuckte zusammen. Eiskalter Zorn würgte ihn, keuchend turnte er über einen schmalen Geröllstreifen. Hinter sich hörte er die hastigen Schritte der anderen - und links, zwischen Felsen und Gestrüpp, glaubte er sekundenlang eine unsicher stolpernde Gestalt auszumachen.
    Helder Kerr!
    Er prallte zurück, wechselte die Richtung, war im nächsten Moment wieder verschwunden. Hatte er geglaubt, die Tiefland-Krieger würden alle nur blindlings das Schiff verteidigen? Hatte er sich die ganze Sache wirklich so einfach vorgestellt? Charru biß die Zähne zusammen. Zwei, drei Schritte noch, dann erreichte er atemlos die Mulde mit den Fahrzeugen.
    Ein Dutzend Priester und Tempeltal-Männer gegen drei Verteidiger.
    Sie kämpften mit dem Rücken zu dem schweren Verwaltungsgleiter: Konan, Brass, der junge Jerle Gordal. Noch hielten sie stand. Ohne die Sicherheit ihrer gewohnten Rüstungen wagten die Tempeltal-Krieger nur zögernde Angriffe. Aber es wäre nur noch eine Frage von Minuten gewesen, bis die erdrückende Übermacht die drei Tiefländer überrannt hätte.
    Charru stieß einen wilden, peitschenden Schrei aus, als er geschmeidig von dem Felsen sprang.
    Köpfe flogen herum. Charru holte aus, fegte dem ersten Gegner mit der flachen Klinge den Dolch aus den Fingern, stieß den zweiten mit der Faust beiseite, um zu dem Gleiter durchzubrechen. Brass grinste wild, als er neben ihn glitt, Jerle sprang vor und machte einen blitzartigen Ausfall. Steine polterten. Fünf, sechs Nordmänner stürmten aus dem Schatten der Felsen, bärtige, blonde Hünengestalten, und die Tempeltal-Leute begriffen jäh, daß sie ihre Übermacht verloren hatten.
    Die beiden, die Jerle mit dem Schwert zurückgetrieben hatte, wandten sich sofort zur Flucht.
    Der Rest versuchte standzuhalten, doch in dem Ansturm der Nordmänner lag ihre ganze Wut über den Verrat, nichts konnte sie aufhalten. Binnen Sekunden lieferten die Tempeltal-Krieger nur noch ein Rückzugsgefecht, und als der erste von ihnen fiel, rannten sie blindlings nach allen Seiten auseinander.
    »Halt!« schrie Charrus Stimme durch den Lärm. »Karstein, du hältst hier mit den

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