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Soll das ein Witz sein? - Karasek, H: Soll das ein Witz sein?

Soll das ein Witz sein? - Karasek, H: Soll das ein Witz sein?

Titel: Soll das ein Witz sein? - Karasek, H: Soll das ein Witz sein? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hellmuth Karasek
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geheiratet.
     
    Die Mutter im Pfarrhaus ist am Morgen nach der Hochzeitsnacht besorgt, sie will wissen, wie es ihrer Tochter ergangen ist, ob die Ehe glücklich begonnen habe. Sie nimmt also die Tochter, als sich die beiden am nächsten Morgen allein begegnen, ins Gebet.
»Wir war’s?«, fragt die Mama.
»Wie soll’s gewesen sein?« Die Tochter zuckt die Achseln.
»Ja, ich meine«, sagt die Mutter, »hat er denn nicht … Ich meine, ist er denn nicht mit dir … Ich meine, ich bin deine Mutter, mir kannst du, mir musst du alles sagen. Hat er nichts mit dir gemacht?«
»Doch, doch«, sagt die Tochter, »doch, doch. Mitten in der Nacht ist er ganz aufgeregt geworden und hat an mir herumgesucht und ist immer nervöser gewordenund hat vor sich hin gemurmelt: ›Nach Aussagen meines Freundes muss sich doch, verdammt noch mal, hier irgendwo eine Öffnung befinden.‹«
     
    Der zweite Witz geht ganz ähnlich.
     
    Wieder erforscht die Mutter am nächsten Morgen die Tochter, wieder reagiert die eher achselzuckend und gleichgültig auf die Frage: »Wie war’s?«
Und die Mutter bohrt weiter: »War denn gar nichts? Ist denn gar nichts passiert?«
Bis die Tochter schließlich sagt: »Doch, doch. Mitten in der Nacht hat er mich am Kinn gekrault und unter den Achselhöhlen gekitzelt und hat dann stolz ausgerufen: ›Gell, ich bin ein Wilder!‹«
     
    Ich kehre zurück zum Elefanten. Und zu einer Frage aus der Zeit, bevor Oswalt Kolle die Deutschen darüber aufgeklärt hat, was sich so im Bett abspielt.
     
    Woran erkennen Sie, ob in Ihrem Bett ein Elefant schläft?
Antwort: Er trägt auf seinem Schlafanzug ein großes E!
     
    Und was groß und klein anlangt, beschreibt auch die folgende Begegnung im Wald:
     
    Treffen sich zwei Tiere im Wald, die sich noch nie gesehen haben.
»Wer bist du denn?«, fragt das eine Tier.
»Ich? Ich bin ein Wolfshund«, antwortet das andere.
»Wolfshund? Wie geht denn das?«, fragt das eine Tier.
»Ganz einfach«, antwortet das andere, »Vater Wolf, Mutter Hund! Aber wer bist denn du?«
»Ich? Ich bin ein Ameisenbär«, antwortet das eine.
»Ameisenbär?«, sagt das andere. Pause – und dann:
»Das glaub ich nicht.«
     
    Diesen Witz erzählte ich in einer Runde. Worauf mir am nächsten Tag eine Frau erzählte, sie habe dann weitere mögliche Tiere für diesen Witz gesucht, ihrem Mann und ihr sei noch der Ochsenfrosch eingefallen. Wir überlegten eine Weile und sagten dann: »Der allerdings kommt nur als Adoptivvater infrage.«
     
    Auch die von Kindern früher so geliebten Kaninchen müssen lernen, woher sie kommen. Da gibt es zumindest zwei Möglichkeiten.
     
    In der Kaninchenschule ist Aufklärungsunterricht angesagt. Sagt am Ende der Stunde ein Kaninchen:
    »Ach, und was ist mit dem Zylinder?«
     
    Für Begriffsstutzige und jüngere Menschen hier eine Erklärung: Früher gab es Kabarettvorstellungen, etwa im Hamburger Hansa-Theater am Steindamm, in denen Zauberer im Frack Kaninchen aus dem Zylinder zauberten.
    So weit die Märchen- und Sagenwelt der guten alten Zeit. Die häufigste Redensart von Elefanten neben der, wie er sich im Porzellanladen verhält, ist die: »Aus einer Mücke einen Elefanten machen.« Von gutartigen Menschen dagegen heißt es, dass sie keiner Fliege was zuleide tun könnten. Im Übrigen ist auch dies ein Witz der Natur, dass eine Mücke (oder Fliege) einem Elefanten schwer zusetzen, ein Elefant aber kaum einer Mücke etwas zuleide tun kann.
    Zum Schluss noch eine Frage, die nur im Englischen funktioniert, da wir im Deutschen nicht mit Füßen messen:
     
    Why does an elephant have four feet?
Antwort: It’s better than six inches.
PAPAGEI UND KAKADU ODER: DER WITZ ALS
TOURETTE-SYNDROM
    Alfred Brehm kann sich in seinem gegen Ende des 19 . Jahrhunderts erschienenen zehnbändigen Tierleben in Band 4 (»Vögel  1 «) – kolorierte Ausgabe – gar nicht einkriegen, wenn er unter den »Hochvögeln« zur »Ersten Ordnung«, den Papageien kommt, von denen es 25 »Sippen« gibt, von den Kurzschwanzpapageien über die Kakadus, die Nachtpapageien, über die Araras oder Langschwanzpapageien bis zu den Sittichen und Pinselzungenpapageien. Nachdem Brehm für die Gesamtheit des Federviehs den Kernsatz aufgestellt hat: »Den Vogel erkennt man an seinen Federn«, stellt er für den Papagei fest: »Die Papageien sind befiederte Affen« – also fliegende und sprechende Primaten, die nächste Verwandtschaft und beste Gesellschaft des Menschen. Sie bewohnen alle Erdteile –

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