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Sommer unter dem Maulbeerbaum

Titel: Sommer unter dem Maulbeerbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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mussten sie das nur noch beweisen.
    »Und herausfinden, wie man ein Milliarden-Imperium leitet«, hatte Bailey gemurmelt, doch Matt hatte sie nur angelächelt.
    »Was ist das?«, fragte Bailey und öffnete einen großen Umschlag, der hinten in einem der Alben gelegen hatte. Darin befand sich ein dicker Stapel sorgfältig ausgeschnittener Zeitungsartikel.
    Matt sah Violet an. »Sie hat das Buch noch nicht gelesen«, sagte er.
    Bailey sah ihn finster an. »Ich war ein wenig zu beschäftigt damit, mir zu überlegen, wie ich meinen Lebensunterhalt verdienen soll; und dann habe ich noch Stunden in der Küche zugebracht in dem Bemühen, deinen zunehmenden Bauch zu füllen.«
    »Bei beidem hast du verdammt gute Arbeit geleistet!«, lobte Matt begeistert.
    Violet lachte leise und wies mit dem Kopf auf den Umschlag voller Ausschnitte. »Nachdem die Zeitung die Jungs aus Calburn die Goldenen Sechs getauft hatte, hat Harper in dieselbe Kerbe geschlagen und einen Haufen Artikel über die Jungs geschrieben, in denen sie verherrlicht wurden. Die Artikel entsprachen zur Hälfte der Wahrheit und zur anderen Hälfte ...« Violet wandte sich Hilfe suchend an Matt.
    »Einem Comic«, ergänzte er und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Zeitungsausschnitte in seinem Schoß.
    Bailey bezweifelte, dass es Violet aufgefallen war, doch sie konnte sehen, dass Matt etwas entdeckt hatte, das ihn sehr interessierte.
    Unvermittelt gähnte Matt herzhaft und sah auf seine Uhr. »Hast du was dagegen, wenn wir uns die mal ausleihen und später lesen?«
    So, wie Violet grinste, musste man interpretieren, dass sie wahrscheinlich glaubte, Matt hätte ganz plötzlich die Lust überkommen. »Klar«, sagte Violet. »Lasst euch Zeit damit. Diese Sachen haben jahrelang in einem Schrank vor sich hingegammelt, da ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass ich sie jetzt brauche.«
    Fünfzehn Minuten später befanden sich Bailey und Matt in ihrem Auto auf dem Heimweg, und die Alben lagen auf Baileys Schoß. Sie stellte die Frage, die ihr unter den Nägeln brannte: »Was hast du denn da entdeckt?«
    »Die Sozialversicherungsnummer von Burgess. Sie stand auf der Kopie eines Bewerbungsschreibens für seine erste Stelle.«
    »Und?«, fragte Bailey.
    »Ich kann sie in den Computer eingeben und abwarten, was rauskommt.«
    »Aber was soll das nutzen? Der Mann ist tot.«
    »Ich weiß nicht, was ich erwarte«, bekannte Matt, »aber es ist ein Anhaltspunkt. Wenn dein Exmann wirklich die Vergangenheit ausradiert hat, hat er ganz bestimmt irgendwo etwas übersehen. Vielleicht hat er ja nicht alles ausgelöscht, was es über Frederick Burgess zu wissen gab.«
    Sobald sie zu Hause ankamen, lief Matt nach oben zu seinem Computer, und Bailey hörte den Anrufbeantworter ab. Es waren siebzehn Nachrichten gespeichert, alle von Janice und Patsy zum Thema Geschäft. Als sie endlich alle Telefonate mit den beiden erledigt hatte, war es zu spät, um noch in den Alben zu blättern. Außerdem hatte Matt bereits geduscht und wartete im Bett auf sie.
    Sie ging unter die Dusche und schlüpfte in seine Arme. Als sie eine ganze Zeit später allmählich einschlief, murmelte sie: »Was gefunden?«
    »Ich habe seine Sozialversicherungsnummer in einen Suchdienst eingegeben. Binnen vierundzwanzig Stunden teilen sie mir mit, was sie gefunden haben. Vermutlich gar nichts«, sagte er. »Der Name Turnbull hat ja auch nichts ergeben.«
    »Hm«, war alles, was Bailey erwiderte, dann war sie eingeschlafen.
    Das Nächste, was Bailey wahrnahm, war von weit her ein Schrei, dann riss Matt die Schlafzimmertür auf.
    »Sieh dir das an«, rief er und hielt ihr ein Blatt Papier unter die Nase.
    Bailey war noch zu schlaftrunken, um sich konzentrieren zu können. »Was ist das?«
    »Das ist ...« Matt musste erst tief durchatmen, um sich zu beruhigen. »Die Recherchen zu Burgess’ Sozialversicherungsnummer sind abgeschlossen. Sie haben Adressen gefunden für die Jahre 1986, 1992 und 1997.«
    Bailey richtete sich auf. »Das ergibt doch keinen Sinn. Der Mann starb im Jahr ...«
    »... 1982. Aber sein Flugzeug war so verbrannt, dass sie keine Überreste gefunden haben. Nicht mal Zähne.«
    Bailey verzog das Gesicht. »Es ist ein bisschen früh am Morgen ...«, begann sie, doch dann riss sie die Augen auf und sah Matt an. »Denkst du, Burgess könnte noch am Leben sein?«
    Matt wies noch einmal auf das Papier und sie blickte darauf.
    »Da komme ich nicht ganz mit. Das sind Adressen eines Mannes mit Namen Kyle

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