Sommerkussverkauf
wissen wollte?
Andererseits, wer nicht wagt …
»Wie heißt Ihr Freund?«
Annalise sagte: »Also gut, wir müssen jetzt los, Komm schon, Bren, lass uns gehen.«
Die beiden Frauen machten sich auf den Weg, vermieden es, Maddy anzuschauen. Als sie gingen, sah Maddy, wie Annalise ein Handy aus ihrer Tasche zog. Ehrlich, warum musste das Leben nur so kompliziert sein?
»Du tanzt ja gar nicht!«, rief Kate, die erhitzt und atemlos neben ihr auftauchte. »Komm schon, dir entgeht der ganze Spaß!«
Maddy war gerührt von ihrer Sorge. Kates Augen funkelten. Nach all der Anstrengung fing ihre Schminke allmählich an zu verlaufen, aber es war ihr offensichtlich egal.
Wenn es so weiterging, würde Dexter sein Arbeitspensum einschränken müssen, um sie besser kontrollieren zu können.
»Ein wenig heiß.« Maddy fächelte sich als Ausrede Luft zu.
»Was?«
» EIN WENIG HEISS .« Über den Lärm der Musik hinweg bellte Maddy: »Ich gehe ein paar Minuten ins Freie, um mich abzukühlen.«
»Aber dann kommst du zurück und tanzt«, rief Kate.
Maddy nickte. »Ganz bestimmt. Gib mir fünf Minuten.«
Draußen tat sie sorgfältig so, als ob ihr heiß sei, im Fall, dass öffentliche Überwachungskameras in ihre Richtung wiesen. Sie musste nur wenige Minuten warten, dann kamen Annalise und ihre Freundin aus dem Club.
»Oh, hallo!«, sagte Maddy und wedelte hektisch mit den Händen. »Heiß da drin! Bin kurz rausgekommen, um Luft zu schnappen.«
»Ist schon gut«, murmelte Annalise aus den Mundwinkeln. »Er ist jede Sekunde hier.« Sie wandte sich an Maddy und fügte hinzu: »Mein
Freund
holt uns gleich ab.«
Tja, gut, denn aus diesem Grund bin ich hier draußen, dachte Maddy. Pute.
Oje, ließ sie sich hier womöglich ein wenig mitreißen? Wenn Annalises Freund sich wirklich als Kerr herausstellte, wäre sie dann versucht, in seinen Wagen zu springen und mit ihm durchzubrennen? Würde sie den Drang unterdrücken können …
»Hör mal, du machst da einen Fehler«, fing Annalise an, als ein weißer Volvo vorfuhr und sie mit seinen Scheinwerfern in helles Licht tauchte. Annalise murmelte »Gott sei Dank« und entspannte sich sichtlich. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit Maddy zu. »Ich fühle mich wirklich geschmeichelt, aber die Sache ist die, ich bin … nicht so.«
Maddy fragte verwirrt: »Wie? So?«
»Ach komm, sei nicht beleidigt, du weißt, was ich sagen will. Ich bin sicher, du bist ein sehr, äh, netter Mensch», fügte Annalise rasch hinzu. »Aber ich bin Hetero.«
»Hm?« Maddy konzentrierte sich nicht wirklich auf sie, war viel mehr daran interessiert herauszufinden, ob es sich bei dem Fahrer des weißen Volvo um Kerr handelte.
»Du hast die falsche Nacht erwischt«, erklärte Annalises Freundin sanft, während Annalise die Beifahrertür des Volvos aufriss. »Mittwoch ist Schwulen-und-Lesben-Nacht im Trash.«
»Ach, gut.« Maddy nickte, Erleichterung wallte durch ihren Körper, als das Innenraumlicht des Wagens anging. Sie hob die Stimme und rief Annalise zu: »Ist das dein Freund?«
Auf dem Beifahrersitz bedachte Annalise den Fahrer mit einem bedeutungsvollen Das-ist-sie-Blick. Langsam nickten alle drei Insassen des Wagens.
Maddy konnte sich einfach nicht beherrschen und platzte heraus. »Woher kennst du Kerr McKinnon?«
Annalises gezupfte Augenbrauen schossen nach oben. »Kerr McKinnon? Der Typ von Callaghan & Fox? Seine Firma macht Geschäfte mit unserer Firma.« Sie schwieg verblüfft. »Wie kommst du jetzt auf den?«
»Ach, aus keinem besonderen Grund.« Maddy fühlte sich, als ob ihr ein tonnenschweres Gewicht von der Brust genommen worden sei. Sie lächelte und winkte ihnen zu. »Ich wollte es nur wissen. Tschüs!«
Der Volvo fuhr davon, und Maddy war unendlich viel glücklicher. Sie wollte wieder ins
Trash
gehen.
Aus den Schatten hörte sie eine männliche Stimme rufen: »Du hättest es mir vorher sagen sollen.«
Maddy fuhr herum. »Dave?«
Er tauchte aus dem dunklen Türeingang auf und wirkte etwas betreten. »Tut mir leid, ich wollte nicht lauschen. Ich bin herausgekommen, um zu sehen, wo du bist – die Mädels machen sich Sorgen um dich.«
»Mir geht es gut. Sehr viel besser jetzt.« Maddy lächelte ihm aufmunternd zu, weil Dave sie mitfühlend ansah.
»Weißt du, es ist absolut nichts falsch daran, homosexuell zu sein«, erklärte Dave.
»Ich weiß.« Mein Gott, es war eine solche Erleichterung zu wissen, dass Kerr sich nicht mit Annalise traf.
»Du musst dich nicht für das schämen,
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