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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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es sei ein Geschenk für Marcella, aber Marcella hatte nicht Geburtstag, der BH hatte die falsche Größe, und ihre Mutter war ja nicht dämlich.
    »Hallo, das ist ja wirklich mal etwas Besonderes.« Marcella hob den winzigen BH mit dem Samtbesatz und den passenden Slip hoch. Ihre Augen funkelten schelmisch. »Hast du das für eine Freundin gekauft, Schatz?«
    »Das hat nichts mit mir zu tun.« Jake hob die Hände.
    »Maddy? Hast du nicht gesagt, du hättest nichts gefunden, was dir gefiel?«
    »Ich … ich habe meine Meinung geändert«, stammelte Maddy. Sie war sich Jakes Blick unangenehm bewusst. »Also, die Sachen hatten mir zuerst gefallen, darum habe ich sie gekauft, aber ich werde sie umtauschen. Zu … äh … teuer«, fügte sie rasch hinzu, als Marcella auf das Preisschild sah und leise pfiff. »Es war ein Augenblick des Wahnsinns, ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Ihr kennt mich doch, für gewöhnlich sind es die Dreierpackungen von Marks & Spencer.«
    »Du weißt nicht, was über dich kam? Und du hast dafür sechzig Pfund ausgegeben? Tja, ich denke, ich kann einen Grund erraten.« Marcella stieß sie auf wenig subtile, Sag-uns-alles-Weise mit dem Ellbogen an. »Und? Wer ist es?«
    Maddy konnte Jake unmöglich ansehen. Sie wusste nicht, wohin sie ihren Blick wenden sollte.
    »Ach, niemand. Ich habe die Sachen gesehen und mir gefiel die Farbe.«
    »Siehst du? Da draußen?« Marcella zeigte aus dem Küchenfenster. »Da fliegt gerade ein Schwein vorbei. Süße, du musst doch jemand im Auge haben – he, da fällt mir ein, lade ihn doch zum Grillen ein. Bring Jen und Susie auch mit, dann ist es nicht so offensichtlich. Sag ihm, es sei ein lockeres Beisammensein für ein paar Freunde. Ist das nicht eine fabelhafte Idee? Dann können wir ihn alle kennenlernen und dir sagen, was wir von ihm halten.«
    Was Marcella von ihm halten würde, war wirklich keine Frage. Maddy stopfte BH und Höschen wieder in die schwarze Tüte und sagte: »Mum, ich schwöre, es gibt niemand. Diese Sachen gehen zurück in den Laden. Ich treffe Jen und Susie um sieben bei Brown und wenn ihr alle einverstanden seid, möchte ich vorher noch ein Bad nehmen.«
    »Sie glaubt, ich sei von gestern«, meinte Marcella fröhlich, als Maddy sich aus der übervollen Küche quetschte. »Aber sie hat zwei wichtige Dinge vergessen.«
    Die stets neugierige Sophie fragte sofort: »Was für zwei Dinge?
    »Ich bin ihre Mutter«, sagte Marcella zu Sophie und hob ihre Stimme, damit Maddy, die über die Treppe nach oben flüchtete, sie noch hören konnte. »Und ich habe
immer recht


14 . Kapitel
    Die herrliche Unterwäsche, nun dazu verdammt, niemals getragen zu werden, lag zu Hause im Cottage. Maddy trug ein bronzefarbenes Seidentop und enge, schwarze Hosen – schließlich wollte sie angeblich mit Susie und Jen durch die Clubs ziehen. Sie parkte um die Ecke von Kerrs Haus. Maddy kam sich vor wie eine Gejagte, sah sich erst nach allen Seiten um, bevor sie aus dem Auto stieg und dann eilig zu seiner Adresse lief.
    Kerr kam so schnell an die Tür, dass Maddy wusste, er musste nach ihr Ausschau gehalten haben. Jetzt, da sie tatsächlich hier war, hörte sie kaum, was er sagte, so laut pochte das adrenalin-geschürte Blut in ihren Ohren.
    Sie holte tief Luft. Das war es also: sie war
hier
.
    »Es tut mir leid, ich werde mich gleich wieder beruhigen. Ich habe einfach ein schlechtes Gewissen, weil ich Mum hintergehe … Marcella …« Maddy brachte ein schiefes Lächeln zustande. »Ich dachte darüber nach, nicht zu kommen, aber da fühlte ich mich noch schlechter.«
    Kerr führte sie durch den holzvertäfelten Flur in ein Wohnzimmer mit hoher Decke. Die blassgelben Wände und ein cremefarbener Teppich passten überhaupt nicht zu den schweren, rotbraunen Mahagonimöbeln und den dunkelblauen Teppichen im Flur.
    »Ich weiß.« Kerr deutete ihren Blick. »Es ist entsetzlich, ein absoluter Albtraum. Ich habe es möbliert gemietet. Und erst die Küche – grauenhaft. Aber das ist nicht wichtig.« Er schüttelte den Kopf. »Du bist nicht hier, um dich von meinen Küchenfliesen in blankes Entsetzen treiben zu lassen. Verdammt, das Leben wäre sehr viel leichter, wenn es so wäre.«
    Maddy nickte.
    »Ich kann immer noch nicht glauben, dass das wirklich geschieht«, fuhr Kerr fort. »Es ist noch keine Woche her, um Himmels willen. Letzte Woche um diese Zeit hatte ich dich noch gar nicht wiedergetroffen.« Er schwieg. »Und dann auf der Party –
zong
.

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