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Sommernachtsgeflüster

Sommernachtsgeflüster

Titel: Sommernachtsgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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verschwunden waren, bat Thea: »Können wir den Motor ein Weilchen abstellen? Ich will mit dir reden. Im Haus schwirren so viele Menschen herum, dass wir vielleicht keine Gelegenheit mehr dazu haben werden.«
    Er stellte die Maschine ab. »Dann sprich. Und erklär mir bitte, warum du mein Kissen gestohlen, aber nicht das Bett mit mir geteilt hast. Die Wanne, wirklich! Du bist doch keine Studentin mehr, Thea.«
    »Ich weiß, aber das ist nicht das, worüber ich sprechen möchte. Es geht um etwas Ernstes, Rory. Um deine Bilder.«
    »Ach?« Rory schien in die Defensive zu gehen, als wäre sie dabei, ihm einen Korb zu geben.
    »Du weißt, dass sie fabelhaft sind, und ich nehme an, dass Ben das Gleiche gesagt hat. Vermutlich hat er dir auch erklärt, dass du auf eine Ausstellung, jedenfalls in London, wohl noch einige Jahre wirst warten müssen.«
    »Ja. Und darum werde ich Dias in die Staaten schicken. Werde versuchen, den Burschen ausfindig zu machen, der damals meine Bilder ausgestellt hat. Dann werde ich nicht so lange warten müssen, und die britische Kunstszene wird nicht noch einmal die Gelegenheit bekommen, mir eine lange Nase zu machen.«
    »Das ist jetzt Jahre her, und selbst du hast zugegeben, dass du dich schrecklich benommen hast. Es gibt keinen Grund, jetzt hier eine Ausstellung zu verweigern. Vor allem, da deine Bilder so gut sind. Sie werden alle begreifen, dass sie sich geirrt haben.«
    Rory holte von ihrem Platz unter dem Dollbord ein Paar Riemen hervor. »Schau mal unter deinem Sitz nach, da liegen die Dollen.«
    Thea tastete danach und stieß auf etwas Metallisches. »Sind das die hier?«
    »Genau. Ohne die kann man nicht pullen.«
    »Du wirst doch nicht den ganzen Weg zurückrudern?« Sie sah ihm zu, wie er die Dollen in die dafür vorgesehenen Löcher an beiden Seiten des Bootes steckte, die Riemen aufnahm und mit gleichmäßigen Zügen zu pullen begann.
    »Wir rudern, bis du dir alles von der Seele geredet hast, was immer es sein mag.« Er heftete seinen Blick auf ihre Brust, und sie wurde plötzlich unsicher - obwohl er durch die dicke Jacke, die sie sich von Molly geliehen hatte, bestimmt nicht viel sehen konnte.
    »Ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll. Also ganz direkt: Ich möchte, dass du wartest, bis ich eine Kunstgalerie in der Provinz eröffnet habe - ich könnte mir die Mieten in London sicherlich nicht leisten -, und mich dann deine Bilder ausstellen lässt. Alle zusammen an einem Ort. Und vielleicht auch deine Zeichnungen und Skizzen.«
    »Das klingt großartig, aber wie lange wirst du brauchen, um eine Kunstgalerie zu eröffnen? Ein Jahr? Zwei? Da könnte ich genauso gut warten, bis sich irgendwo in der Cork Street eine Gelegenheit ergibt.«
    »Meinst du denn, dass eine von den eleganten Galerien der Cork Street all deine Arbeiten zeigen wird? Dazu würde ihnen der Platz fehlen. Ich kann mir Räumlichkeiten suchen mit Wänden, die groß genug sind.«
    »Klar, aber wann wirst du so weit sein? Nachdem ich euch jetzt meine Bilder gezeigt habe, will ich, dass alle Welt sie sieht.«
    Thea registrierte, dass er sie jetzt mit Ben und Molly, Petal und Toby in einen Topf warf und dass es nicht mehr wie zuvor um Rory und sie ging. Irgendetwas in ihr war traurig, denn eine schöne, kleine affair mit einem hinreißenden irischen Künstler war eine so hübsche Idee - theoretisch. »Die Welt wird deine Bilder sehen. Mithilfe von Bens Kontakten ...« Thea wusste nicht genau, was das eigentlich für Kontakte waren, aber das kümmerte sie im Augenblick nicht, »werden wir es schaffen, dass die Kunstszene nach ... nach ... dorthin kommt, wo immer meine Galerie schließlich öffnen wird, um deine Bilder zu sehen. Der Prophet kommt zum Berg. Oder wäre es genau umgekehrt?«
    Rory grinste. Es war ein verheerendes Grinsen, weiße Zähne in einem gebräunten Gesicht und durchtrieben genug, um jeder Frau das Herz zu brechen. »Also gut, Schätzchen. Du hast die Idee verkauft, jetzt gib mir einen Zeitrahmen.«
    Er bewegte sich mit Leichtigkeit rückwärts und vorwärts, während er das Boot durchs Wasser zog.
    »Wie viel Zeit lässt du mir?«
    »Drei Monate, sonst gehe ich nach Amerika. Ich habe bereits eine Verbindung dorthin.« Er schüttelte heftig den Kopf. »Ich muss verrückt sein! Da habe ich ein sehr lukratives Vögelchen in der Hand, und ich lasse es für ein verrücktes Täubchen auf dem Dach fliegen.« Er sah sie scharf an. »Das muss Liebe sein.«
    Thea schluckte. Sie wusste sehr genau, dass

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