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Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Titel: Sonne, Wind und Mord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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selbst wenn wären die
drei besser nicht so lebensmüde, noch einmal hierher zurückzukehren. Die Kerle,
die bewusstlos in seinem Haus verteilt lagen, würden irgendwann wieder zu sich
kommen und dann… tja, er wollte gar nicht wissen, was dann geschah.
    „Was für ein Tag“, klagte Bert noch einmal und
griff dann mit einer gewissen Vorfreude nach der Bierflasche.
     „Das kannst du laut sagen“, brummte eine
Stimme hinter ihm und er vernahm ein unheilvolles, spannendes Klicken.
    Einer von ihnen ist also
schon wieder auf den Beinen, früher als Bert damit gerechnet hatte.
    Der dicke Hafenmeister seufzte und stellte die
Flasche zurück auf den Tisch. Zumindest sein Bier hätte er gerne vorher noch in
aller Ruhe getrunken, aber nicht einmal dazu hatte er noch Zeit gehabt.
    „Darf ich noch mein Bier…“, fragte Bert Van
Heelig nüchtern und drehte dabei den Kopf. Zum Ende brachte er die Frage nicht
mehr.
     
    Noch ehe sich ihre Blicke trafen, feuerte Joe
- der keine drei Meter entfernt stand - ein ganzes Magazin auf den Hafenmeister
ab, kam auf Bert zu, nahm das gerade erst geöffnete Bier selbst in die Hand und
trank es in einem Zug aus.
    „Es wäre reine Verschwendung gewesen, dich das
trinken zu lassen“, antwortete Joe trocken und schaute dabei ohne Mitleid auf
den Sterbenden hinab. Einen letzten Atemzug gab Bert Van Heelig noch ab, ein
leichtes Kopfschütteln das auf Unverständnis hindeutete, dann sackte er
zusammen und war tot. Joe nickte zufrieden und warf die Bierflasche achtlos auf
das schmutzige Laminat.
    ***
     
    Fonso lag bäuchlings auf dem Boden des
Schlafzimmers. Er konnte sich nicht bewegen. Keiner seiner Muskeln vom Kopf
abwärts wollte ihm gehorchen und abgesehen von starken Schmerzen im Nacken
spürte er nichts. Er wusste nicht genau, ob das ein gutes oder ein schlechtes
Zeichen war. Fakt war allerdings, der grauenvolle Mann hatte ihn nicht getötet
und das war durchaus positiv. Fonso atmete erleichtert durch.
    „Ich glaub, er wird wach, Joe“, drang Hassans
Stimme an sein Ohr und dann hörte er auch seinen Chef. Gott sei Dank! Er war
in Sicherheit.
    „Das ist gut. Wir haben nicht viel Zeit.“
    Fonsos Körper wurde von zwei kräftigen Armen
gepackt und herum gerollt, noch immer war er unfähig, sich zu bewegen. Nicht
einmal der kleinste Muskel im Finger wollte ihm gehorchen. Sein Blick verzog
sich trotzdem zu einem dankbaren Lächeln, als er in die Gesichter seiner beiden
Geschäftspartner sah. Allerdings lächelten die nicht zurück. Vielmehr
betrachteten ihn die zwei Kollegen kritisch.
    „Kannst du deine Arme bewegen?“, fragte Hassan
schließlich trocken.
    „Kannst du deine Beine bewegen?“, fragte Joe
genauso trocken hinterher.
    „Ich… ich denke… schon“, antwortete Fonso, den
die Fragen irritierten.
    „Zeig es uns!“, befahl Joe.
    Was sollte diese dumme
Frage? Natürlich konnte er Arme und Beine bewegen, er war doch nicht…
    „Zeig es uns!“, forderte Joe noch mal, jetzt
mit Nachdruck.
    „Stromaledetto! Ich… ich… Moment… noch… ich…
bin gerade erst wieder… wieder zu mir gekommen… gib mir… eine… eine Sekunde“
    „Zeig uns verdammt noch mal, dass du dich noch
bewegen kannst!“, brüllte Joe und näherte sich Fonsos Gesicht bis auf wenige
Zentimeter.
    „Ich… ich… stronzo!“
    Fonsos Gesichtsausdruck wirkte plötzlich
verzweifelt. Seine Muskeln wollten ihm einfach nicht gehorchen. Er spürte
nichts. Er konnte sich nicht bewegen.
    „Ich… kann… ich…“
    „Er… kann sich nicht bewegen Chef“,
konstatierte Hassan nüchtern und starrte hinab in das immer verzweifelter
wirkende Gesicht.
    „Scheint als hättest du recht….“, Joe hielt
inne, kratzte sich nachdenklich am Kinn und überdachte ihre Optionen.
    „Wir haben keine Zeit… Hassan, den Spiritus.“
    Hassan, dessen Gesicht durch Berts Tritt
reichlich ramponiert worden war, reichte Joe einen halbvollen Vorratskanister
mit der schnell entflammbaren Flüssigkeit.
    Das war doch ein Witz?
War es doch?!
    Der kleine Italiener lachte hilflos, aber die
anderen lachten nicht mit. Als er es plätschern hörte, bekam Fonso Angst.
    Zu Recht. Auch wenn er nicht spürte, dass Joe
ihn damit übergoss. Erst als ihm das Zeug quer über das Gesicht geschüttet
wurde und es in seinen Augen brannte, begann er vor Panik und Schmerz zu
schreien.
    „Porca miseria! Was tut ihr da?! Stronzo! Seid
ihr verrückt!“
    „Wir verabschieden uns. Unsere Zusammenarbeit
endet hier, Fonso. Mit einem gelähmten,

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