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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Sullivan warf einen neuerlichen Blick auf die Zeittabelle und stellte voller Stolz fest, dass jede Phase planmäßig abgeschlossen worden war. In wenigen Tagen konnte die Fabrik ihren Betrieb aufnehmen und mit der Produktion von Ekti für die Hanse beginnen. Dann ging der Spaß los.
    Der Knoten in Sullivans Brust löste sich ein wenig. Kein Grund zu Besorgnis…

11 TASIA TAMBLYN
    Tasias Kreuzer erreichte Ptoro mit der apokalyptischen Waffe an Bord. Wir sind da, ihr Mistkerle. Jetzt geht es euch an den Kragen.
    Die Bildschirme zeigten Ptoro als kalten Ball ohne die pastellfarbenen Wolkenbänder von Jupiter und Golgen, ohne die majestätischen Ringe von Osquivel. Eine leblose, graue Welt – in der bald das Feuer einer Sonne brennen würde.
    Die TVF-Kampfschiffe der Eskorte kamen näher und meldeten ihre Positionen. Tasia sprach durchs Interkom ihres Manta, wies die Techniker und ihre Assistenten an, die Klikiss-Fackel zu installieren.
    Tasias Kampfgruppe hatte zwei der grünen Priester mitgenommen, um den Einsatz der Fackel zu koordinieren. Yarrod, älter und in sich gekehrter als Rossia, hatte zu verstehen gegeben, dass er seinen Dienst für das terranische Militär vielleicht beenden würde, da ihn der Weltwald dringender brauchte. Tasia hoffte, dass er es sich nach einem Erfolg dieser Mission anders überlegte.
    Rossia berührte seinen Schössling, schloss die Augen, schickte Gedanken durch den Telkontakt und formulierte dann einen Bericht für Tasia. »Yarrod lässt mitteilen, dass er und die Techniker beim Neutronenstern in Position sind. Die Wurmlochgeneratoren befinden sich außerhalb des Gravitationsfeldes.« Er öffnete die Augen. »So lauten die von ihm übermittelten Worte. Ich weiß nicht, was sie bedeuten.«
    Tasia beugte sich mit einem grimmigen Lächeln vor. »Es bedeutet dies: Wenn wir unsere Torpedos in Ptoros Wolken feuern, schaffen wir einen Ankerpunkt für das Ende des Wurmlochs. Die Techniker bei Yarrod werden den Mund des Wurmlochs öffnen und den Neutronenstern hineinstopfen, der dann hierher transferiert wird und den Hydrogern direkt in den Schoß fällt. Die zusätzliche Masse reicht aus, um Ptoro implodieren zu lassen und in eine Sonne zu verwandeln.«
    Rossia strich über die dünne goldene Rinde des Schösslings. »Oh, das wird den Hydrogern nicht gefallen.«
    »Sie können uns nicht daran hindern, ihre Welt zu zerstören.«
    Tasia hörte den Vorbereitungen zu, gab Bestätigungen und kontrollierte mehrmals die Systeme, für die Bereitschaft gemeldet wurde. TVF-Scoutschiffe brachen auf, sondierten die eisengrauen Wolken, näherten sich dem Rand der Atmosphäre und zogen sich dann in die Sicherheit des hohen Orbits zurück. Exometeorologen dokumentierten die Windmuster und Temperaturschichten im Innern des Gasriesen.
    Wie immer bei Missionen, die zu einer Konfrontation mit den Hydrogern führten, dachte Tasia an all die Verluste, zu denen es bisher durch diesen unnötigen Krieg gekommen war. Der Tod ihres Bruders in der Blauen Himmelsmine hatte Tasia veranlasst, Soldatin in der Terranischen Verteidigungsflotte zu werden. In den Wolken von Jupiter hatte sie gegen die Fremden gekämpft, nach der Ermordung des alten Königs Frederick durch den Gesandten der Droger. Sie war auch bei Osquivel gewesen, wo die größte Kampfgruppe der TVF eine verheerende Niederlage erlitten hatte. Außerdem dachte Tasia an einen Verlust ganz besonderer Art, der Robb Brindle hieß.
    Diesmal, durch Ptoros Verwandlung in eine Sonne, sollte es die verdammten Droger treffen. Tasia beugte sich vor. »Shizz, wir entzünden das größte Lagerfeuer, das es jemals gegeben hat.«
    »Ich hoffe, jemand hat Marshmallows mitgebracht«, sagte die Navigatorin Elly Ramirez.
    »Sie sind zu selbstgefällig«, meinte Anwar Zizu. Der Waffenoffizier betrachtete die Anzeigen der taktischen Schirme. »Wenn ich ein Hydroger wäre, ließe ich die TVF-Schiffe nicht so nahe herankommen.«
    »Wenn Sie ein Hydroger wären, Sergeant, hätten Sie von mir längst einen Tritt in den Hintern bekommen.« Tasia lehnte sich zurück und gab den Schmetterlingen in ihrer Magengrube den stummen Befehl, mit dem Flattern aufzuhören. »Schluss mit dem Tratsch. Die Torpedos abfeuern. Wir sollten dem Feind nicht noch mehr Zeit geben, seine Koffer zu packen.«
    Die modifizierten Waffensysteme des Manta-Kreuzers schleuderten eine Gruppe von silbrigen Zylindern ins All, konstruiert auf der Grundlage der Klikiss-Pläne, die Margaret und Louis Colicos auf Corribus

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