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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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eine ehrliche Antwort. Das bist du mir schuldig – nach der langen und sehr einsamen Nacht. Bist du in mich verliebt?“
    Sie senkte die Lider und nickte kaum merklich.
    Constantin hob den Kopf und schloss vor Erleichterung ebenfalls kurz seine Augen. Dann sah er wieder auf ihren dunklen, leicht zerzausten Lockenkopf hinab. „Könntest du mich mal bitte ansehen, Schreiberling?“
    Sie wusste schon jetzt, was er als Nächstes tun würde, und sie hatte ein wenig Angst davor. Trotzdem hob sie ihren Kopf und blickte ihm in die Augen. Wie sie es erwartet hatte, küsste er sie sofort. Er tat das mit einer solchen Zärtlichkeit, dass ihr die Tränen in die Augen traten.
    „Dann solltest du wissen, dass ich mich nicht nur ein bisschen in dich verknallt habe, Sophie. Ich liebe dich“, gestand er leise. „Du bist wie ein unerwartetes Geschenk zu mir gekommen, und solange auch du mir zärtliche Gefühle entgegenbringst, werde ich dich nicht wieder hergeben.“
    Schon bei seinen letzten Worten berührten seine Lippen ihren Hals. Sofort rieselten leichte elektrische Schläge durch ihren Körper. Lächelnd legte sie die Handflächen auf seine Brust und gebot ihm so Einhalt, bevor ihr Verlangen ihre Vernunft wieder außer Kraft setzen würde. Unter ihrer Hand spürte sie seinen kräftigen, aber etwas unregelmäßigen Herzschlag. „Wirst du mir eine Weile still zuhören, Conny?“
    Ganz langsam ließ er die Hände über ihre nackten Arme hinabgleiten, und sein verlangender Blick ruhte in eindeutiger Absicht auf ihrem Mund. Er machte es ihr nicht leicht. „Klar, aber …“
    „Jetzt, Conny! Nicht erst danach“, sagte sie leise, aber mit Nachdruck.
    Es war kein einfaches Ansinnen, einen Mann in Schach zu halten, der gerade eindeutig von dem Drang beherrscht wurde, die Frau in seinen Armen in jeder Hinsicht besitzen zu wollen. Dazu kam noch, dass Constantin Afra es gewohnt war, dass man seinen Wünschen und Anweisungen folgte. Die Festigkeit in ihrer Stimme wies ihn deshalb deutlich und klar in die Schranken.
    Sein Seufzen klang etwas gequält, aber er lächelte leicht und zog sich etwas von ihr zurück. „Okay, rede!“
    „Vielleicht sollten wir nun doch etwas essen.“
    „Willst du mich veralbern, Wuschelkopf?“
    Sophie bedachte ihn mit einem milden Lächeln. „Nein, sicherlich nicht. Ich dachte nur, wenn wir uns ordentlich beim Essen gegenübersitzen, mit einem Tisch zwischen uns, fällt es dir und auch mir wahrscheinlich deutlich leichter, ein vernünftiges Gespräch zu führen. Das heißt, wenn du dieses Mal auf deiner Seite des Tisches bleibst. Außerdem habe ich heute noch nicht einmal gefrühstückt, Conny.“
    Sein Grinsen war breit und siegesgewiss. „In Ordnung. Lass uns essen. Du brauchst Energie, denn ich verspreche dir, ich werde dich nachher so lange lieben, bis du um Gnade bettelst.“
    Natürlich brachten sie beide kaum etwas herunter, doch er hörte ihr ruhig, ja fast gelassen zu. Ähnlich wie in ihrem Gespräch mit Helen versuchte sie nun Constantin klarzumachen, warum sie für sich und ihn keine gemeinsame Zukunft sehen konnte.
    „Wir haben uns doch gerade erst kennengelernt, Conny! Da sollte es doch wohl kein Problem sein, die ganze Sache mit ein wenig Vernunft und gesundem Menschenverstand gleich wieder zu beenden, bevor es für uns beide zu kompliziert wird“, setzte sie abschließend noch hinzu.
    Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich deutlich. „Vernunft und gesunder Menschenverstand?“
    „Ja!“ Der eisige Röntgenblick, mit dem er sie jetzt fixierte, brachte sie aus dem Konzept, deshalb versuchte sie ihm auszuweichen. „Wir … es … ist doch kaum etwas zwischen uns geschehen. Okay, wir … waren zusammen im Bett … gut.“
    „Hörst du dir eigentlich selber zu?“, fragte er in so scharfem Ton, dass sie heftig zusammenzuckte.
    Constantin erhob sich, starrte sie eine Weile sichtlich aufgebracht an und wandte ihr schließlich den Rücken zu. Mit gestrecktenArmen stützte er sich auf der Arbeitsplatte der Küchenschränke ab und senkte den Kopf. Dann drehte er sich abrupt wieder zu ihr herum und traf ihr ohnehin schon wundes Herz mit seinem anklagenden Blick.
    „Es ist mir verflucht egal, ob du hier leben willst oder woanders, Sophie! Wir werden gemeinsam eine Lösung finden. Es ist mir ebenfalls egal, ob du weiterhin für dein Magazin oder irgendeine Zeitung schreibst. Auch ich habe eine Arbeit, die mir wichtig ist. Ich weiß nicht, was du alles über mich gehört hast oder welches

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