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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Stoff vom Boden hoch und zurrte ihn über ihrer Taille fest, damit sie nicht über den Saum stolperte. Constantin amüsierte sich sichtlich über ihren Anblick.
    „Du bist ein Zwerg, Sophie.“
    „Halt den Mund.“ Aber auch sie lachte. An den Aufschlägen des Mantels zog er sie zu sich hoch und drückte ihr einen feuchten Kuss auf die Lippen. „Du bist ein ziemlich süßer Zwerg“, flüsterte er.
    „Zeigst du mir jetzt dein Studio oder nicht?“
    „Wie wäre es vorher mit einer schnellen Runde heißem Sex, Liebste?“
    „Kommt nicht infrage. Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Ich will zuerst das Studio sehen.“
    Soweit Sophie es beurteilen konnte, bot das Tonstudio tatsächlich alle technischen Raffinessen.
    „Meine Güte, wer bedient denn das alles?“
    „Dirk und Fabian können beide recht gut mit diesen ganzen Reglern umgehen. So können wir Kleinigkeiten hier selbst abmischen, das ist ein großer Vorteil. Sobald es allerdings ans Eingemachte geht und wir alle zusammen auf der anderen Seite der Scheibe stehen müssen, kommt ein Toningenieur mit seinen beiden Assistenten hierher. Wir arbeiten schon seit Jahren mit ihm und seinem Team zusammen“, erklärte Constantin.
    Direkt neben dem Studio gab es einen großen Übungsraum, in dem die Wände mit den unter Musikern so heiß begehrten Tonträgern aus Gold und Platin geradezu gepflastert waren.An der einzigen freien Wand stand ein geräumiger schwarzer Schrank mit Glastüren, hinter denen man die vielen Musikpreise erkennen konnte, die Constantin im Laufe der Jahre verliehen worden waren. Ihr gefiel die Vorstellung, dass er sich augenscheinlich nicht in seinen persönlichen Räumen mit diesen Auszeichnungen umgab, sondern sie hier aufbewahrte, wo sie kaum jemand zu Gesicht bekam.
    Constantin sah mit einem sanften Lächeln auf den Lippen zu, wie sie mit großen Augen zunächst seine Preise in Augenschein nahm und schließlich auch die Ansammlung verschiedenster Musikinstrumente betrachtete, die hier überall im Raum verteilt waren.
    „Wie viele von diesen Instrumenten kannst du spielen?“, wollte sie wissen.
    Er zögerte einen Moment. „Gitarre. Klavier und Keyboard natürlich … und manchmal tobe ich mich auch dort hinten am Schlagzeug aus.“ Er lachte dunkel auf. „Fabian gefällt das allerdings überhaupt nicht.“
    „Gitarre … hmm, früher, als Teenager, hatte ich mal ein echtes Faible für die Jungs, die Gitarre spielen konnten.“
    „Ach ja? Gut zu wissen.“ Mit einem breiten Grinsen griff er nach einer schwarzen glänzenden Gitarre, die auf einem Metallständer hinter ihm gestanden hatte. „Setz dich, Sophie. Mal gucken, ob es die gewünschte Wirkung hat, wenn ich ein bisschen an den Saiten zupfe.“
    Sie tat ihm den Gefallen. Da es hier keinerlei Sitzmöbel gab, ließ sie sich lächelnd auf dem blank polierten Holzboden nieder. Constantin setzte sich ihr gegenüber in den Schneidersitz und legte sich die Gitarre zurecht.
    „Ich werde dir jetzt meinen neuen Song vorstellen. Ich habe den Text erst vor drei Tagen fertiggestellt, und du bist die erste Person auf der Welt, die ihn hören wird.“
    „Oh.“ Automatisch hielt sie die Luft an. Obwohl sie erst vor wenigen Minuten seine verschiedenen Auszeichnungen bewundert hatte, wurde ihr eigenartigerweise erst in dieser Sekundewieder richtig bewusst, mit wem sie es hier zu tun hatte.
    „Keine Panik, so schlimm wird es nicht werden. Bevor ich es vergesse, muss ich noch hinzufügen, dass du ohnehin die Person bist, die diesen Song vor allen anderen hören sollte.“
    Sophie musste sich ein wenig dazu zwingen, sein Lachen zu erwidern, und schaute auf seine Hände, als er zu spielen anfing. Die Melodie war wunderschön, und als seine Stimme erklang, wurde ihr augenblicklich warm ums Herz. Es war eindeutig ein Liebeslied, und der Text ging ihr sofort unter die Haut. Nicht erst beim Refrain wurde ihr klar, dass er diese gefühlvolle Ballade eindeutig für sie geschrieben hatte. Erstaunt hob sie den Kopf, und ihre Blicke trafen sich. Unbeirrt sang Constantin weiter, während er sie unverwandt ansah. Nachdem der letzte Ton verklungen war, seufzte sie tief auf und kämpfte mit den Tränen.
    „Und? Gefällt es dir?“, erkundigte er sich vorsichtig.
    „Es ist … unglaublich schön. Mein Gott, Conny, was soll ich nur dazu sagen?“
    „Es ist dein Lied.“
    „Ja.“ Sophie schluckte. Das Atmen fiel ihr schwer.
    „Ursprünglich wollte ich einen anderen Song aus dem neuen Album auskoppeln, aber

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