Sophies Melodie (German Edition)
würde.
„Conny?“
„Mach schon! Zieh den Mantel aus!“
Wieder einmal schaffte er es, sie ohne große Anstrengung in seinen Bann zu ziehen. Fasziniert erwiderte sie seinen brennenden Blick. Der Bademantel glitt langsam über ihre Schultern, bis er auf dem Boden lag. Constantin atmete geräuschvoll ein und bewegte sich langsam auf sie zu. „Zum Bett!“, befahl er, doch dann wurde sein Ton weicher. „Leg dich einfach hin … bitte!“
Während sie rückwärts die Stufen zu seinem Bett hinter sich brachte und sich auf der kühlen Seide des schwarzen Überwurfs niederließ, war sie selbst bereits so sehr aufgewühlt, dass sie vor heißer Erwartung zu zittern begann. Sie hatte angenommen, er werde sich nun regelrecht auf sie stürzen, aber er tat es nicht.
Direkt neben dem Bett, auf der obersten Stufe des Podests, blieb er stehen. Sein hungriger Blick schraubte sich zunächst in ihre Augen und verharrte dann eine Weile auf ihrem Mund, bis sie sich vor Ungeduld auf die Unterlippe biss. Nur langsam löste er seine Augen von ihrem Gesicht und ließ den Blick langsam abwärts gleiten. Sophie atmete tief ein und bewegte instinktiv ihre Hüften, um die enorme Anspannung etwas zu lösen, die sich mehr und mehr in ihr aufbaute. Die Welt um sie herum verblasste, und bald konnte sie sich nur noch auf die eigenen Empfindungen konzentrieren. Der vertraute ziehende Schmerz breitete sich in ihrem Unterleib aus. Sie fühlte die Feuchtigkeit und das unwillkürliche Zittern ihrer Muskeln.
Constantin rührte sich nicht von der Stelle. Seine Hände schlossen sich zu Fäusten, als seine Augen auf ihren vollen Brüsten zur Ruhe kamen und er sah, dass sich unter seinem Blick ihre rosafarbenen Brustspitzen aufrichteten. Kaum hörbar stöhnte er auf, als er bemerkte, wie Sophie ein Bein anzog und die Fingerspitzen in die schwere Seidendecke grub, auf der sie lag.
„Conny!“, seufzte sie bittend auf. Sie hob die Hand, um ihnzu berühren und ihn zu sich auf das Bett zu ziehen, aber er schüttelte so ungestüm seinen Kopf, dass sie sie gleich wieder sinken ließ.
„Noch nicht.“
Langsam wanderte sein Blick weiter abwärts. Sein Atem ging stoßweise, und sein Gesicht und seine Brust glänzten.
Sophie wand sich inzwischen regelrecht unter seinen Blicken, und sie musste sich zwingen, sich nicht selbst zu berühren, denn er tat es noch immer nicht. Ihr Herzschlag verfiel in einen immer schnelleren Galopp.
„Ich liebe dich“, flüsterte er schließlich mit seiner vibrierenden dunklen Stimme. „Du bist wunderschön, Sophie.“
In ihrem Körper braute sich ein wahres Höllenfeuer zusammen. „Wenn … du jetzt nicht … Ich werde gleich schreien, Conny. Hörst du? Ich verbrenne! Komm zu mir!“
Er lachte leise und dunkel auf, aber schon in der nächsten Sekunde wurde sie endlich von seinem Körper bedeckt. Mühelos drang er tief in sie ein, ohne dass sie zuvor wirklich eine Bewegung von ihm wahrgenommen hätte.
Seine Augen fixierten nun wieder ihren Blick. Aber er bewegte sich nicht in ihr. Gemeinsam lagen sie vollkommen still und regungslos da, während Constantin sie mit seinem Leib und seiner Seele gleichermaßen ausfüllte. Dennoch schien die ganze Welt mit einem Schlag in hellen Flammen zu stehen.
Sophie entglitt ein kurzer Schrei. Hitzewellen, Tausend Funken, Tausend Farben und Abertausend Empfindungen lösten sich tief aus dem Zentrum ihres Unterbewusstseins, brachen daraus hervor wie die glühende Lava aus dem Schlund eines Vulkans. All dies übertrug sich auf ihn und machte sie beide unendlich frei.
„Ich bin noch niemals zuvor körperlich geliebt worden, ohne berührt zu werden“, sagte Sophie einige Zeit später lächelnd.
Auch Constantins Mundwinkel hoben sich. „Glaub mir, in diesem Fall war es die beste Lösung für uns beide. Ich hatte dasGefühl, dir um Längen voraus zu sein.“ Er richtete sich etwas auf und stützte sich auf einem Ellenbogen ab. „Was ist los? Du machst ein ziemlich nachdenkliches Gesicht.“
„Ich sollte langsam mal wieder arbeiten, Conny.“
„Mhm … okay. Morgen?“ Seine Hand lag warm auf ihrem Bauch.
„Das wäre gut.“
Constantin zog die Hand fort und rieb sich kräftig über das Gesicht. „Wie weit bist du eigentlich? Hast du schon viel geschrieben?“
„Es geht so.“ Sie setzte sich auf, zog die Knie an und umfing sie mit ihren Armen. „Im Augenblick ist es eigentlich noch eine bloße Aneinanderreihung von den Informationen, die ich in den Interviews gesammelt
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