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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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umgehe.“
    Auch Helen war jetzt aufgestanden. Sie stemmte ihre Hände in die Taille. „Es geht mich nichts an? Ich fasse es nicht, Constantin! Seit wann reden wir beide denn so miteinander? Du spielst hier völlig verrückt, wenn du meine Meinung hören willst. Nach all dem, was Sophie mir geschrieben hat, hast du ihr doch noch nicht einmal den Hauch einer Chance gelassen. Du hast dir ein Bild gemacht und fertig! Na klar, für dich alten Sturkopf passt das ja auch alles viel zu gut zusammen, nicht wahr?“
    Sein türkisfarbener Blick fixierte ihr schmales Gesicht. „Sie hat dir geschrieben?“, fragte er tonlos.
    „Ja, natürlich hat sie das getan. Sie ist … sie war meine Freundin. Ich bin sogar froh, dass sie es getan hat, denn irgendwer musste uns ja mitteilen, dass eure Beziehung den Bach runtergegangen ist und die geplante Hochzeit nicht stattfinden wird. Du selbst hast es ja zunächst nicht für nötig gehalten, liebster Schwager!“
    Seine Kiefer mahlten. „Hast du auch jetzt noch Kontakt zu ihr?“
    Helens Augen füllten sich so plötzlich mit Tränen, dass Fabian sich nun ebenfalls erhob und ihr seinen Arm um die Schultern legte. „Nein. Ich habe mich falsch verhalten und nicht auf ihren Brief geantwortet. Das war … unverzeihlich. Nenne es meinetwegen falsche Rücksichtnahme auf dich. Jetzt ist es wohl zu spät dazu, denn sie wird denken …“
    „Sie wird verdammt noch mal denken, dass ihr leider eineweitere Informationsquelle durch die Lappen gegangen ist, Helen! Das wird sie denken!“, unterbrach Constantin sie schroff.
    Helen stöhnte entnervt auf. „Oh, du bist so blind in deinem Starrsinn, Conny! Die Frau hat dich geliebt – und du hast ihre Liebe mit Füßen getreten. Ach, du hast sie ja gar nicht verdient!“ Aufgebracht wandte Helen sich ab und verließ das Wohnzimmer.
    Fabian blickte ihr nachdenklich hinterher, doch dann sah er seinen Bruder an. „Einiges von dem, was meine Frau da eben gesagt hat, sehe ich genauso, Conny. Auch ich glaube, dass du Sophie letztlich Unrecht getan hast.“
    Ratlos hob Constantin seine Hände und ließ sie wieder fallen. „Ihr seid doch gar nicht dabei gewesen! Sophie hat schändlich und heimtückisch mein Vertrauen missbraucht. Sie wusste nur zu genau, was das für mich … für unsere Beziehung bedeutet. Ich habe ihr doch weiß Gott genug über mein Leben erzählt!“
    „Du hast ihr nicht alles erzählt, Conny.“ Fabians Stimme klang bitter.
    „Du weißt genau, was das bedeuten würde.“
    „Ja“, erwiderte Fabian. „Ich meine das natürlich nur in Bezug auf dich. Außerdem traue ich Sophie durchaus zu, damit vernünftig umzugehen. Du solltest endlich lernen, dich zu öffnen. Die Menschen, denen du etwas bedeutest, können dir nämlich sonst nicht helfen. Deine Reaktionen und Handlungen falsch zu interpretieren ist dann die logische Folge. Hast du mal darüber nachgedacht? Seit ich denken kann, tust du dir und anderen das an. Nur nicht zu viel preisgeben! Nur keine Schwäche zeigen und bloß nicht zugeben, dass man Wunden davongetragen hat, die nachhaltig schmerzen. Du hast dich selbst in einem Kokon aus Ängsten und falsch verstandenem Stolz eingewebt, mein Lieber. Schon als Kind wolltest du jedes Problem aus eigener Kraft und ohne jede Unterstützung bewältigen. Du bist nicht allein auf der Welt, verdammt nochmal! Es gibt Menschen, die dich lieben!“
    Fabian machte eine kurze Pause und schnappte hörbar nach Luft, doch bevor Constantin reagieren konnte, sprach er auch schon weiter. „Dein größtes Problem bist du selbst und dein mangelndes Vertrauen, Conny. Jedes Mal, wenn dir jemand besonders wichtig ist, wartest du nur darauf, dass derjenige dich irgendwie enttäuscht oder hintergeht. Du suchst geradezu nach Fehlern, nach Ungereimtheiten und Vertrauensbrüchen, nur damit du ein weiteres Mal diesen ungesunden Irrglauben bestätigen kannst.“
    Constantin räusperte sich. „Das ist … nein, das war … die Situation war eindeutig.“
    Ein weiteres Mal atmete Fabian tief ein und schüttelte fast resigniert den Kopf. „Wie schon gesagt, wenn du wirklich eine Weile nicht auftreten willst, ist das okay. Ich verstehe das. Aber ich finde es grundlegend falsch, wenn du dich jetzt wieder nach Kanada oder sonst wohin absetzt. Du würdest nur davonlaufen, um dich wieder einmal in deiner Traurigkeit und Verzweiflung zu verlieren. So lassen sich auf die Dauer aber keine Probleme lösen, glaub mir. Du solltest lieber endlich damit anfangen, dich mit

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