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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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jetzt … zusammen? So richtig, meine ich?«
    Er sah mich eindringlich an und lehnte seinen Oberkörper so weit vor, dass sein Gesicht ganz nah an meinem war.
    »Das ist jetzt keine ernste Frage oder, Val?«
    Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er mir ungläubig in meine flatternden Augen und fixierte meinen zusammengepressten Mund. Ich starrte aufgewühlt zurück, nickte heftig, legte meine Hände in seine und drückte ihm einen innigen Kuss auf den Mund, den er mit aller Zärtlichkeit erwiderte.
    »Wollen wir gehen?«, fragte er, nachdem sich unsere Lippen voneinander gelöst hatten, und winkte nach einem Kellner.
     
    Wir mussten an Toms Tisch vorbei.
    Finn griff nach meiner Hand und schritt voran, während ich hinterher trippelte.
    »Tschau, äh … Finn ... Tschau, Valerie! Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder«, rief uns Tom laut zu.
    Ich hätte ihm für seinen provokanten Tonfall am liebsten den Hals umgedreht.
    »Tschau, Tom, und schönen Abend noch! Wiedersehen, Frau Nowak«, sagte ich schnell im Vorbeigehen, und Toms hübsche Mutter hob freundlich lächelnd ihr Glas und winkte uns mit der freien Hand zu.
    Kaum dass wir nach draußen getreten waren, drückte mich Finn gegen die Häuserwand des Lokals, schob eine Hand unter meine Jacke, umfasste mit der anderen meinen Nacken und begann mich voller ungeduldiger Begierde zu küssen. Ich spürte seine Beine und sein Becken dicht an meinen Körper gepresst, roch seinen vom mexikanischen Essen und Wein leicht süßlich-säuerlichen Atem und dachte schon wieder, dass das alles nicht wahr sein konnte.
     
    Bei mir zuhause hatten wir beträchtliche Mühe, unsere Gier aufeinander so weit zu bändigen, dass die Klamotten heil blieben und ein Kondom zum Einsatz kommen konnte.
    Es ging diesmal alles sehr schnell.
    So schnell, dass es für mich schon vorbei war, bevor es richtig angefangen hatte. Finn lag schwer atmend neben mir auf dem Bett, starrte zur Decke, und ich fühlte mich, als wäre ein Tornado über mich hinweggefegt.
    Dann drehte er sich zu mir und stützte sich auf den Ellbogen. »Hey, sorry, Babe, ich bin … Es tut mir leid, aber du machst mich völlig, wie soll ich das sagen … Ich war so scharf auf dich, dass ich über dich hergefallen bin. Ich hoffe, du hältst mich jetzt nicht für so einen unsensiblen Machotypen, denn das bin ich ganz sicher nicht! Außerdem bin ich ziemlich verrückt nach dir!« Er schluckte verzweifelt. »So, jetzt weißt du‘s.«
    In meinem Bauch schien plötzlich ein ganzer Schwarm Schmetterlinge umherzuflattern. Ich ließ ihn kommentarlos weiterreden.
    »Bei dir fühl ich mich, als könnte ich einfach nur ich sein«, sagte er. »Ich muss dir nicht erzählen, was ich für coole Sachen mache und mich als tollen Typen darstellen, damit du mich gern hast.«
    Er klang voller Leidenschaft und so überzeugend, dass ich mich auch auf die Seite drehte und schmunzelnd in seine Augen eintauchte.
    »Nein, das musst du wirklich nicht. Gerade das mag ich ja an dir, dass du nicht so ein Aufschneider bist, ein Angeber, wie so viele Typen, die andere beeindrucken wollen«, sagte ich voller Bewunderung.
    »Wirklich? Was magst du noch an mir, sag schon?« Auf einmal klang er aufgeregt und neugierig und sah mich gespannt an.
    Er steckte sich eine Zigarette an und zog mit einer Coolness wie Steve McQueen höchstpersönlich daran, was mir gleich wieder ein Kribbeln durch den ganzen Körper jagte.
    Also gut!
    Ich tippte mir mit dem Zeigefinger aufs Kinn und sagte: »Na ja, da gibt es ganz viel, wo soll ich bloß anfangen? Also, ich mag es, wie du manchmal schaust, so ernst und nachdenklich, als würdest du nach dem Sinn des Lebens suchen, als hättest du da eine Theorie, die du überprüfen musst, dann, wie du durch deine Haare fährst und sie hinter deine Ohren klemmst, oder auch … wie sie herunterhängen, wenn du über mir liegst … und dann deine Grübchen, wenn du lächelst.«
    Er grinste zufrieden. »Was noch?«
    »Wie du tanzt, so losgelöst und … total unkoordiniert …«
    »Total unkoordiniert? Heißt das, ich kann nicht tanzen?« Er verzog das Gesicht zu einem übertriebenen Schmollen und stupste mich mit dem Zeh an.
    »Das habe ich nicht gesagt.« Ich konnte ein schuldvolles Gekicher nicht unterdrücken.
    »Okay, ich kann nicht tanzen, ich geb‘s zu. Ich habe keine Kontrolle über meine Arme und Beine, die tun einfach, was sie wollen, wenn sie Musik hören und …«
    »Und?«
    »Und wenn ich getankt bin. Sagt man das so … nein …

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