Speichelfaeden in der Buttermilch
Crashkurs lernen, um schon im Vorfeld Gespräche verstehen zu können, die verdächtige Ausländer miteinander führen. Das würde innerhalb von wenigen Jahren zu einem unglaublichen Bildungsniveau in der Alpenrepublik führen. Stellen Sie sich einmal vor, jede Billa-Verkäuferin könnte 130 Sprachen sprechen plus Gebärdensprache und Esperanto! Die könnte schon am Eingang die beiden Bulgaren, die sich über den nun folgenden Lippenstiftdiebstahl unterhalten, dingfest machen. Nach und nach sollte das öde Deutsch ganz aus dem Sprachgebrauch verschwinden, was den Vorteil hätte, dass man den lieben Herrn Ingenieur Westenthaler oder den lieben Herrn Magister Hannes Jagerhofer nicht mehr verstehen kann. Aber für diese brillante Idee, für die wir übrigens im Jahre 2011 den Friedensnobelpreis kriegen werden, sind zurzeit selbst die Grünen zu rechtskonservativ. Utopien werden am Anfang immer verlacht – das war schon beim Bügeleisen so – doch das ist dem Vordenker egal.
Drogen
Die besten Witze entstehen unter Drogeneinfluss. Daran können Sie erkennen, dass wir drogenfrei sind. Und weil wir vor jedem Schreiben einer Wiener -Kolumne duschen gehen, sind wir sogar richtig clean.
Drogen sind wie Eier: es gibt harte und weiche, mit dem einzigen Unterschied, dass es in Wirtshäusern keine Drogenspeis gibt. Außerdem gibt es keine Eierberatungsstellen und keinen Eierstrich. Obwohl man den Homostrich umgangssprachlich durchaus als »Eierstrich« bezeichnen könnte.
Daraus folgt: man sollte seine Drogen ausschließlich von glücklichen und freilaufenden Dealern kaufen. Das geht aber nicht, wenn man Dealer einsperrt. Dann werden sie nämlich traurig, einsam und können nicht mehr fröhlich gackernd herumlaufen. Woran soll sich dann unsere Jugend noch orientieren? Es gibt drei wichtige Erziehungssäulen für unsere kleinen, gefiederten Freunde, die Kinder: Mutter, Vater, Dealer. Man darf diese Triangel der Liebe und Zuwendung nicht zerstören. Wo lernen unsere Kinder denn, mit verschiedenen Gewichtseinheiten umzugehen? Wo kriegen sie denn einen praxisorientierten Chemieunterricht? In dunklen Hauseingängen auf der Straße. Und für kurze Momente sind unsere Kinder wirklich glücklich.
Das sagen wir nicht alles so dahin, nein, wir haben uns informiert und teilweise wörtlich abgeschrieben aus der offiziellen Werbebroschüre des Medellín-Kartells. Aber natürlich hat jede Kehrseite auch eine Medaille, wenn Sie meinen, was wir verstehen. Drogen sind zum Beispiel sehr teuer, die Wirkung hält nicht sehr lang an, und manchmal sehen beide Unterarme so aus, als hätte man sie an eine Imkerei verliehen. Dass viele Drogensüchtige im Stehen schlafen können, ist wiederum als klarer Vorteil zu werten. Man spart das Bett. Die stark verlangsamte Motorik der lieben Drogensüchtigen verhindert hektische, überstürzte Entscheidungen, was für eine berufliche Karriere noch nie ein Fehler war. Das extrem verwahrloste Äußere vieler Drogensüchtiger reduziert die Berufschancen allerdings auf Journalismus und Werbung.
Merkwürdig ist, dass der Beruf des Drogendealers auf keiner Berufsinformationsmesse vorgestellt wird, bietet diese Tätigkeit doch unverhältnismäßig viele Vorteile. Solides, steuerfreies Einkommen, frische Luft und Kontakt mit jungen, interessanten Menschen. Außerdem braucht man keine langwierige Ausbildung. Der Aufstieg vom Drogenkurier zum Drogenboss ist ein zusätzlicher Jobanreiz. Ein boomender Markt, gegen den die new economy alt aussieht. Da nimmt man dann auch gerne mal die unangenehme Form des Drogenschmuggels auf sich. Leider darf man 60 Kilogramm Kokain ja nicht im Samsonite-Koffer transportieren, sondern muss mit After, Darm und Mund Vorlieb nehmen. Wenn dem Dealer auf einer seiner spannenden Geschäftsreisen einmal das Kokain unbemerkt aus After oder Mund fällt, dann kann er die Drogenfahndung anrufen, und die bringen ihm das kostbare Gut wieder zurück.
Ein spektakulärer Fall ereignete sich vor wenigen Wochen am Wiener Flughafen, als 40 Kilogramm Kokain gefunden wurden. Anders ausgedrückt: Kate Moss war in Wien.
Viele Sportler und Modells nehmen Drogen. Vor allem Tennisspieler, oder wie erklären Sie sich sonst den Begriff »Tennis-Crack«? Sie merken, das war ein Witz. Und wie bereits erwähnt: die besten Witze entstehen unter Drogeneinfluss.
Wir wollen ja nichts sagen, aber Tony Wegas war eigentlich nur erfolgreich, als er Drogen und Handtaschen genommen hat. Mit dem Drogenentzug kam der
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