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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Leisten. Er ließ ein leises Stöhnen hören und packte ihre Handgelenke, fixierte sie wie ein Schraubstock.
    »Ich will dir nichts tun, Dahlia. Ich versuche nur, dein Leben zu retten.« Jetzt lachte er nicht mehr. Im Gegenteil. Seine Stimme jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken. Vielleicht hatte sie seine Heiterkeit falsch gedeutet. Er sah nicht aus wie ein Mann, der oft lachte.
    »Ich versuche, dein Leben zu retten«, versetzte sie leise, aber nachdrücklich. Deutlich hörte sie die Verzweiflung in ihrer Stimme, die sich nicht bannen ließ. »Ich kann dir jetzt nicht erklären, was passieren wird, du musst mir einfach glauben. Wenn du nicht sofort aus meiner Nähe verschwindest, begibst du dich in große Gefahr.«
    Er hielt den Kopf von ihr abgewandt, schaute in die
Richtung des eingestürzten Gebäudes, sein Blick wanderte umher, nahm die Umgebung auf, verfolgte den Flug der Vögel und Fledermäuse, erfasste alles andere, nur nicht sie. Dann sah er sie zum ersten Mal an mit seinen schwarzen Augen, und die Kraft seines Blicks traf sie wie ein Schlag. Hart. Durchdringend. Tief. Seine Miene gab nicht die geringste Regung preis, doch sein Blick brannte wie Feuer. Er glitt von ihr herab und stand mit einer einzigen blitzschnellen Bewegung auf, zog sie mit sich und stellte sie auf die Füße. »Du hast Angst vor der Energie, die du erzeugst, habe ich Recht?«
    Es war nicht so, dass sie Energie erzeugte, aber wie sollte sie ihm das Unerklärliche erklären? Sie erzeugte diese Energie nicht – die Energie suchte sie . Sie verlangte nach ihr. Raste zu ihr hin. Noch nie zuvor hatte Dahlia Trauer oder Wut in einem solch ungezügelten Maße erlebt. Das allein hätte schon eine große Gefahr für jede Person in ihrer Nähe bedeutet, doch in Verbindung mit der Gewalt des Todes, mit der Explosion und dem Feuer geriet diese Energie außer Kontrolle, ließ sich nicht mehr steuern. Sie war flüchtig. Instabil. Konnte jeden Augenblick in einem Feuerball explodieren und alles in ihrer Nähe zerstören.
    Dahlia machte ein paar Schritte von ihm weg, vergrößerte die Distanz zwischen ihnen, indes die Energie wütete und sirrte und verlangte, genutzt zu werden. Der Hitzewirbel verschlang sie, verbrannte sie von innen heraus, raubte ihr die Stimme, den Atem, lähmte jeden ihrer Muskeln. Die gleißende Hitze flimmerte in der Luft, knisternd vor elektrischer Spannung. Sie wollte ihn anschreien, dass er sich endlich in Sicherheit bringen solle. Sie konnte es nicht ertragen, noch für einen weiteren Tod verantwortlich
zu sein, aber er stand nur da und schaute mit seinen eiskalten Augen auf sie herab.
    Dann machte er einen entschlossenen Schritt auf sie zu, kam ihr so nahe, dass sie sich beinahe berührten. »Sieh mich an, Dahlia. Hab keine Angst davor, was mir passieren könnte. Schau mich einfach weiter an.« Sein Tonfall hatte sich nicht verändert. War immer noch gelassen und so ruhig wie ein stehendes Gewässer.
    In dem Moment, als er die Distanz zwischen ihnen überbrückte, sank die Temperatur. Die Energie wütete nicht mehr. Ihre Lungen arbeiteten wieder normal. Und sie starrte weiterhin in die schwarze Tiefe seiner Augen. In diese kalten Augen – die ihrer Haut die Hitze entzogen und die Energie. Dahlia wappnete sich mit einem tiefen Atemzug, ehe sie fragte: »Wer bist du?«
    »Nicolas Trevane. Ich bin ein Schattengänger, genau wie du.«
    Instinktiv wollte sie vor ihm zurückweichen, wagte es aber nicht. Er hielt die Energie in Schach oder, genauer gesagt, brachte die tobenden Nachwirkungen der Gewalt zum Abklingen. Ihr selbst war das noch nie gelungen, ganz gleich, wie sehr sie sich anstrengte. Sie konnte diese Energie kanalisieren, bündeln und wegschicken, aber sie konnte sie nicht entschärfen. Seine Worte irritierten sie, sie wollte, nein, sie musste mehr wissen. »Ich habe noch nie etwas von einem Schattengänger gehört.«
    »Das weiß ich. Sieh mich weiter an. Atme mit mir. Finde deine innere Mitte. Stell sie dir als einen Teich vor. Versuche, es nicht zu kontrollieren; lass das Wasser der Energie die Kraft nehmen. Die Wellen können ruhig toben und sich höher und höher aufbäumen, aber die Ufer werden sie aufhalten. Stell dir das genau so vor, Dahlia.«

    »Woher kennst du mich?«
    »Tu es einfach für mich, anschließend werden wir reden. Sie werden zurückkommen. Sie wissen, dass du hier bist, und sie werden nicht ruhen, bis sie dich gefasst haben. Das sind Profis, und sie besitzen Waffen, die uns auch auf

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