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Spiel der Teufel

Titel: Spiel der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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auch noch nicht dazu. Ich schlage vor,
dass wir gemeinsam frühstücken und dabei noch einmal die
Details des heutigen Tages durchgehen. Ich habe schon alles
vorbereiten lassen.«
    Sie begaben sich in den Nebenraum, wo ein reich gedeckter
Tisch stand - Orangensaft, Croissants, Rühreier, Schinken,
verschiedene Marmeladen, Obst, Kaffee und Tee.
    »Greift zu, wir wollen den Tag so beginnen, wie wir ihn auch
beenden werden, feierlich. Außer euch wurde bisher niemand
informiert, und so soll es auch bleiben, er möchte nämlich unerkannt
das Haus besichtigen. Er wird wie geplant gegen halb
vier in Holtenau landen und direkt herkommen. Die Zollformalitäten
sind bereits erledigt.« Er hielt inne, tat sich Rührei
und gebratenen Schinken auf den Teller und fuhr fort: »Aber
ich will nicht zu viel reden, ihr habt bestimmt Fragen.«
    »Und wenn ihn doch jemand erkennt?«, meinte Igor.
    »Das ist so gut wie ausgeschlossen. Und falls doch, wird die
betreffende Person sofort entfernt. Er hat darauf bestanden,
ausschließlich mit uns dreien zu sprechen. Natürlich werden
seine Leibwächter bei ihm sein, allerdings nur bei seinem
Rundgang durch die Klinik. Später beim Essen sind nur wir
vier anwesend. Schließlich wollen wir nicht dauernd von seinen
Muskelpaketen umgeben sein.«
    »Wo werden die sich aufhalten?«, fragte Elena, während sie ihr
Croissant in Marmelade tauchte.
    »Im Nebenzimmer. Er verlangt unbedingte Sicherheit, warum,
ist mir schleierhaft, aber gut, sein Wunsch ist uns Befehl. Es
gibt keinen sichereren Ort als diesen, doch er scheint unter einer
Art Paranoia zu leiden. Aber bitte behaltet das für euch, er
würde mich umbringen, wenn er wüsste, dass ich so über ihn
rede. Jeder hat doch seine Macken.«
    Elena lächelte vielsagend und meinte: »Wie lange wird er bleiben?
«
    »Bis um halb acht. Offiziell fliegt er danach weiter, aber er wird
sich noch bis Sonntagmittag in Kiel aufhalten, um dann nach
Berlin zu fliegen, wo er sich mit ein paar Politikern treffen
wird. Es geht um Stahl, Aluminium und Nickel, er hat vor, die
Deutschen ein wenig unter Druck zu setzen. Außerdem wird
er im Auftrag der Regierung noch einmal das Thema Gas anschneiden.
Und auch das fällt unter das Betriebsgeheimnis. Ich
sage es euch nur, weil ich weiß, dass ich mich auf euch verlassen
kann. Von heute Abend bis Sonntag will er sich aber erst einmal
ein wenig vergnügen, wenn ihr versteht.«
    »Das ist seine Sache, wir sind für die Sicherheit hier im Haus
verantwortlich«, entgegnete Elena, trank ein Glas Orangensaft
und nahm gleich hinterher einen Schluck Tee. »Wird er auch
die OP-Säle besichtigen?«
    »Natürlich, schließlich will er sehen, wo seine Investitionen
abgeblieben sind. Er wird zufrieden sein, wir sind schließlich
eine Vorzeigeklinik. Er hat sie ja bisher nur zweimal gesehen,
bei der Eröffnung vor sieben Jahren und bei der Einweihung
des neuen Trakts vor zwei Jahren.«
    »Stehen auch geschäftliche Punkte auf der Agenda?«
    »Sicher, die besprechen wir dann beim Essen.«
    »Was ist mit Petrowa? Sollte sie nicht auch dabei sein?«, wollte
Elena wissen.
    »Nein, unter gar keinen Umständen. Er hat ausdrücklich angeordnet,
dass nur wir drei mit ihm zusammen sind. Leider bist
du die einzige Frau in der Runde.« Koljakow holte tief Luft
und sagte mit Blick auf Igor: »Du hältst dich bitte weitgehend
im Hintergrund, das heißt, du redest nur, wenn du angesprochen
wirst. Das Gleiche gilt für dich, Elena, obwohl ich glaube,
dass er Konversation mit dir machen möchte. So, lasst uns noch
mal stichpunktartig den Ablauf durchgehen. Elena, wenn ich
dich bitten darf.«
    »Landung um halb vier in Holtenau, Igor holt ihn und die Begleitung
ab, Eintreffen gegen vier in der Klinik, kurze Begrüßung,
Führung durch die Klinik, anschließend um halb sechs
Essen, Verabschiedung um halb acht.«
    Koljakow nickte und sagte: »Sehr gut. Nachdem er sich verabschiedet
hat, werden er und seine Leibwächter von Igor zu
einem bestimmten Ort gebracht, der Igor erst im Auto bekanntgegeben
wird. Elena, du wirst auch mitfahren, und ihr werdet
unmittelbar danach in die Klinik zurückkehren. Ich verlange
absolutes Stillschweigen, was seinen Aufenthaltsort bis Sonntag
angeht. Am Sonntagmittag wird er wieder abgeholt und direkt
zum Flughafen gebracht. Denkt dran, es ist ein enorm wichtiger
Termin, für uns alle hängt sehr viel davon ab. Also, Igor, ich erwarte
dich in einem schwarzen

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