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Spiel des Schicksals

Spiel des Schicksals

Titel: Spiel des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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Sie mir, ich weiß es am besten.«
    »Haben Ihre Leute irgend etwas über Jelks in Erfahrung gebracht?«
    »Nur daß er im Tal der Könige seine Arbeit verrichtet, obwohl er langsamer als erwartet vorankommt. Und daß eine junge Amerikanerin einmal die Woche in die Stadt kommt, um Proviant zu kaufen. Manchmal bleibt sie über Nacht in diesem Hotel.«
    »Das wird Adele sein. Sie arbeitet also tatsächlich mit ihm zusammen. Sie muß ins Camp zurückgefahren sein.«
    »Das hoffe ich.«
    »Ich auch.«
    Wir hüllten uns einen Moment in Schweigen, dann fing er wieder an zu sprechen: »Ich habe Hunger, Miss Harris. Möchten Sie mit mir hinuntergehen?«
    »Ich fürchte, ich habe keinen Appetit«, seufzte ich, »aber ich komme mit und leiste Ihnen Gesellschaft.«
    Der Speisesaal war ziemlich geräumig und voll besetzt mit Touristen. Wir fanden einen kleinen Tisch an der Wand, und mehrere Kellner warteten uns auf. Obwohl das Essen köstlich und die Atmosphäre erholsam war, brachte ich nicht mehr als eine Tasse Tee hinunter. Nachdem Achmed Raschid zu Ende gegessen hatte und wir schweigend über einer Tasse Tee saßen, fragte ich mit leiser Stimme: »Was ist das für ein Plan, über den Sie mit mir reden wollten?«
    »Ah, ja.« Achmed lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und sah sich um. Der Speisesaal war jetzt fast leer, und die wenigen Gäste, die sich noch darin aufhielten, saßen weit von uns entfernt. Auch die Kellner befanden sich außer Hörweite. So beugte er sich vor und begann: »Alles, was ich Ihnen bis hierher mitgeteilt habe, Miss Harris, ist reine Theorie. Es gibt keine handfesten Beweise. Aber in meinem Beruf haben wir häufig nur Theorien und müssen die Fakten erst suchen. Ich begann die Ermittlungen allein auf der Grundlage von Gerüchten und hatte auch im weiteren Verlauf wenig konkretes Beweismaterial. Das heißt, ich folgte einer jungen Amerikanerin nach Rom, die einen antiken Kunstgegenstand unbekannter Herkunft in ihrem Besitz hatte und dann mit dem Agenten eines international bekannten Kunstschmugglers Kontakt aufnahm – all dies würden Sie als hypothetisch bezeichnen. Und es ist auch nur eine Theorie, daß unsere Quelle Paul Jelks ist. Er könnte unschuldig sein, obwohl wir uns im Augenblick auf niemanden anders besinnen können, der als Verdächtiger in Frage kommt. Wir wissen, wo er sein Lager aufgeschlagen hat. Wenn wir jetzt hingingen und eine Durchsuchung verlangten oder belastende Fragen stellten, fänden wir vielleicht nichts, würden ihn aber in Alarmbereitschaft versetzen, so daß wir die Wahrheit niemals herausbekämen. Wenn es nicht Jelks ist, dann könnte der wahre Schuldige von unserem Verhör erfahren und so einen Weg finden, uns geschickt zu entgehen. Sie sehen, Miss Harris, es ist eine heikle Aufgabe, denn wir haben es mit listigen Leuten zu tun. Sie sind nicht dumm, und ebensowenig müssen wir es sein.«
    »Was werden wir also tun?«
    Er schaute sich wieder um und beugte sich noch weiter zu mir vor. »Ich muß handfestere Beweise haben, bevor ich zu Paul Jelks gehe. Wenn es einen Weg gibt, sicher festzustellen, daß alles so ist, wie ich vermute, dann werde ich keine Zeit mehr verschwenden und auf ihn zugehen. Wenn ich herausfinde, daß es wirklich Paul Jelks ist, der antike Kunstgegenstände zum Verkauf anbietet, dann kann ich zu seinem Camp fahren und im Namen meiner Behörde alles beschlagnahmen, was er besitzt. Und ihn danach so lange verhören, bis er die Fundstelle des Grabes verrät.«
    »Wenn es überhaupt ein Grab gibt.« Mr. Raschid neigte ein wenig den Kopf. »Nun, wie wollen Sie sich diesen Beweis beschaffen?«
    »Vielleicht nicht direkt einen Beweis, Miss Harris, sondern möglicherweise nur einen Anhaltspunkt dafür, daß meine Theorien richtig sind. Und zu diesem Zweck habe ich einen Plan ausgearbeitet. Aber er erfordert Ihre Hilfe.«
    »Natürlich, ich freue mich, wenn ich helfen kann.«
    »Aber« – seine Stimme klang düster –, »es ist gefährlich.«
    »Ach ja? War ich bisher vielleicht nicht in Gefahr?« Er lächelte und wirkte sichtlich gelöster. »Sehr gut. Hier ist mein Plan. Meine Agenten haben alle Antiquitätenhändler in Luxor aufgesucht, doch nur sehr wenige wollten zugeben, einen Schakal im Besitz einer jungen Amerikanerin gesehen zu haben. Dafür gibt es Gründe. Einer könnte sein, daß sie tatsächlich nur diese wenigen besuchte, was ich jedoch bezweifle, denn es hätte für sie keinen Sinn, nicht zu allen zu gehen. Ein anderer Grund dafür, daß so

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