Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
noch genügend Nachtschichten?«
    »Zum Glück. Roarke, schön, Sie wieder mal zu sehen.«
    »Charles.«
    »Kann ich Ihnen einen frischen Drink besorgen, Areena?«
    »Was?« Sie hatte zwischen den dreien hin und her gesehen und spielte nervös mit der Silberkette, die sie trug. »Nein, nein, danke. Aha, Sie kennen einander bereits.«
    Die bisher leichte Röte ihrer Wangen verstärkte sich, und sie hob erneut hilflos die Hände in die Luft.
    »Der Lieutenant und ich sind einander schon ab und zu begegnet, und außerdem haben wir eine gemeinsame Freundin.«
    »Passen Sie auf, was Sie sagen«, zischte Eve ihn leise an. Ihre Augen blitzten zornig, und es fehlte nicht mehr viel, dass sie vollends die Kontrolle verlor. »Ist dies ein Höflichkeitsbesuch, Charles, oder sind Sie im Dienst?«
    »Sie sollten wissen, dass ein Mann in meiner Position über so etwas nicht spricht.«
    »Bitte, das alles ist mir furchtbar peinlich.« Wieder spielte Areena nervös mit ihrer Kette. Sie merkte nicht, dass Charles zynisch die Lippen aufeinander presste, Eve hingegen fiel es sofort auf. »Ihnen ist offenbar bekannt, was Charles beruflich macht. Ich wollte nicht allein sein. Ich brauchte einfach … Gesellschaft. Charles - Mr Monroe - kam mit den besten Empfehlungen zu mir.«
    »Areena.« Roarke trat einen Schritt nach vorn. »Ich hätte furchtbar gerne einen Kaffee. Hättest du etwas dagegen, wenn ich …«
    »Oh, natürlich. Verzeih mir. Ich kann …«
    »Weshalb mache ich das nicht einfach?« Charles strich mit einer Hand über Areenas Arm und wandte sich in Richtung Küche.
    »Ich werde ihm helfen.« Mit einem letzten Blick auf Eve schlenderte auch Roarke zur Küche und ließ die beiden Frauen miteinander allein.
    »Ich weiß, was das für einen Eindruck auf Sie machen muss«, begann Areena. »Es wirkt sicher furchtbar kalt und egozentrisch, dass ich in der Nacht, nachdem … einen Sexualpartner angeheuert habe.«
    »Es erscheint mir eher seltsam, dass eine Frau wie Sie jemanden engagieren muss, um nicht allein zu sein.«
    Mit einem leisen Lachen nahm Areena ein Weinglas in die Hand, trank einen kleinen Schluck und lief dann mit einem leisen Rascheln ihres Seidenmorgenmantels nervös im Zimmer auf und ab. »Ein hübsches Kompliment, das zugleich einen bösen Verdacht zum Ausdruck bringt. Außerdem hervorragend formuliert.«
    »Ich bin nicht hier, weil ich Ihnen Komplimente machen will.«
    »Nein.« Das leicht amüsierte Blitzen in Areenas Augen erlosch. »Nein, natürlich nicht. Die schlichte Antwort auf Ihre Frage ist die, dass ich relativ zurückgezogen lebe. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich in meiner Jugend allzu oft auf irgendwelchen Partys und mit irgendwelchen Cliquen zusammen gewesen bin. Sicher haben Sie inzwischen erfahren, dass ich damals ein Drogenproblem hatte. Das liegt inzwischen hinter mir.«
    Sie wandte sich Eve wieder zu und reckte stolz das Kinn. »Es war nicht leicht, die Sucht zu überwinden, aber ich habe es geschafft. Wobei ich eine Reihe von Menschen, die damals meine Freunde waren, verloren habe. Erst hat meine Sucht wichtige Beziehungen zerstört, und dann habe ich durch die Überwindung meiner Sucht die Leute verloren, die mir sowieso niemals etwas hätten bedeuten sollen, mit denen ich aber trotzdem jahrelang herumgelaufen bin. Und jetzt bin ich an einem Punkt in meinem Leben angekommen, an dem meine Karriere meine gesamte Aufmerksamkeit erfordert. Sie lässt mir nicht viel Zeit für Freundschaften oder gar für eine Liaison.«
    »Waren Sie und Draco einmal miteinander liiert?«
    »Nein. Niemals. Wir haben vor Jahren mal miteinander geschlafen, aber auf die Art und Weise, die weder das Herz noch die Gedanken involviert. Dann hatten wir lange nur beruflich miteinander zu tun. Ich kam zurück nach New York, Lieutenant, weil ich in diesem Stück mitspielen wollte und weil mir bewusst war, dass Richard in seiner Rolle glänzen würde, was mir durchaus gefiel. Auf der Bühne gibt es keinen anderen als ihn. Himmel.«
    Sie kniff die Augen zusammen und erschauderte. »Es ist einfach entsetzlich. Grauenhaft. Um den Schauspieler tut es mir mehr Leid als um den Privatmann. Das klingt sicher herzlos, aber so ist es nun mal. Nein, ich kann nicht alleine sein.« Sie sank ermattet auf das Sofa. »Ich halte es allein nicht aus. Ich kann nicht schlafen. Immer, wenn ich einschlafe, wache ich sofort wieder auf und sehe vor mir meine blutbedeckten Hände. Richards Blut. Die Albträume sind grausig.«
    Sie hob den Kopf

Weitere Kostenlose Bücher