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Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Spindler
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von hin ten an gegriffen?“
    „Ja. Und er hielt mich mit einem Griff fest, der mir zeigte, dass er sich damit auskannte.“
    „Machen Sie es mir vor.“
    Sie stand auf und ging zu einem Sicherheitsmann. „Darf ich?“ Er sagte Ja, und sie demonstrierte, wie es gewesen war. Dann ließ sie ihn wieder los und kehrte auf ihren Platz zurück.
    „Er war um einiges größer als ich. Und ziemlich kräftig.“
    „Wie haben Sie sich dann befreien können?“
    „Ich habe ihm so fest ich konnte einen Kugelschreiber in den Magen gerammt.“
    „Wir haben den Kugelschreiber hier“, sagte Russell. „Eingetütet und beschriftet.“
    „Und wo besteht der Zusammenhang zu den Morden an Finch und Wagner?“
    Sie stöhnte frustriert. „Er hat etwas zu mir gesagt. Er sagte, ich solle mich raushalten. Sonst würde er es mir besorgen. Dann hat er mir seine Zunge ins Ohr gesteckt und gefragt, ob ich verstanden hätte.“
    „Klingt nach einer direkten Androhung von Vergewaltigung“, sagte Russell.
    „Er hat mir gedroht. Ich soll meine Nase aus den Ermittlungen raushalten.“ Sie sprang auf. „Begreifen Sie denn nicht? Ich bin jemandem auf die Füße getreten. Zu dicht rangekommen.“
    „Auf wessen Füße?“
    „Das weiß ich nicht!“
    „Wir haben die Krankenstation angewiesen, nach einem Studenten Ausschau zu halten, der mit einer Stich wunde auf kreuzt, um sich behandeln zu lassen.“
    Stacy schnaufte ungläubig. „Glauben Sie bei mindestens zwei Dutzend Kliniken in der Stadt, dass er ausgerechnet zur Krankenstation geht?“
    „Vielleicht“, entgegnete der Sicherheitsbeamte, „wenn er Student ist.“
    „Ich würde sagen, das ist ein ziemlich großes ‚Viel leicht‘, Officer.“ Stacy sah zu Spencer. „Kann ich jetzt gehen?“
    „Sicher. Ich bringe Sie nach Hause.“
    „Danke, aber ich bin mit dem Auto hier.“
    Er musterte sie. Wenn sie ausirgendeinem Grund an gehalten würde, müsste der Polizist nur einen Blick auf sie werfen, um sie zum Verhör mit aufs Revier zu nehmen.
    Bei Leu ten mit blutbefleckten Hemden reagierten Polizisten manchmal so.
    „Ich glaube, in Anbetracht Ihres Zustandes sollte ich Ihnen lieber folgen.“
    Es schien, als wollte sie protestieren. Doch sie überlegte es sich anders. „Gut.“
    Spencer fuhr dicht hinter ihr her durch die Stadt in die City Park Avenue und parkte seinen Camaro vor dem Doppelhaus, das er ja schon kannte, neben einem Feuerhydranten. Er klappte die Sonnenblende herunter, da mit das NOPD-Zeichen zu sehen war, und stieg aus dem Wagen.
    Cassies Tür war noch immer mit Klebeband abgesperrt. Er nahm sich vor, es zu entfernen, bevor er ging. Der Tatort hätte schon längst für die Reinigung freigegeben werden sollen. Er war überrascht, dass Stacy sich deshalb nicht über ihn beschwert hatte.
    Stacy schlug ihre Autotür zu. „Das kleine Stück kann ich allein gehen.“
    „Was? Noch nicht mal ein Dankeschön?“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Wofür? Dafür, dass Sie mich nach Hause begleitet haben? Oder dafür, dass Sie denken, ich wäre völlig durchgeknallt?“
    „Das habe ich nicht gesagt.“
    „Das ist auch nicht nötig. Ihr Gesichtsausdruck ist deutlich genug.“
    Er hob die Augenbrauen. „Tatsächlich?“
    „Vergessen Sie’s.“
    Sie drehte sich abrupt um und wollte die Treppe zur Veranda hochsteigen. Er hielt sie am Arm zurück. „Was ist Ihr Problem?“
    „Im Moment Sie.“
    „Sie sind hübsch, wenn Sie wütend sind.“
    „Nur dann?“
    „Hören Sie auf, mir die Worte im Mund herumzudrehen.“ Er starrte sie einen Moment an, hin- und hergerissen zwischen Ärger und Belustigung. Der Humor siegte. Er lachte und ließ sie los. „Haben Sie vielleicht Kaffee?“
    „Wollen Sie mich anmachen?“
    „Das würde ich nie wagen, Stacy Killian. Ich dachte nur eben, ich gebe Ihrer Theorie eine zweite Chance.“
    „Und warum das?“
    „Weil was dran sein könnte.“ Er grinste. „Es sind schon seltsamere Dinge passiert.“
    „Das meinte ich nicht. Warum würden Sie nicht wagen, mich anzumachen?“
    „Ganz einfach. Sie würden mir einen Tritt verpassen.“
    Sie starrte ihn an, dann schenkte sie ihm ein mörderisches Lächeln. „Gut erkannt.“
    „Dann sind wir uns ja mal einig.“ Er legte die Hand aufs Herz. „Ein Wunder ist geschehen.“
    „Übertreiben Sie nicht, Malone. Kommen Sie.“
    Stacy schloss auf, trat ein und schaltete das Licht an. Er folgte ihr ins Haus und in die Küche, die sich im hinteren Teil der Wohnung befand. Stacy

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