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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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dicken Kloß in ihrem Hals herunter. »Weil ich ihn liebe.«
    Blackwood gab sie frei und trat einen Schritt zurück. Einen Augenblick standen sie beide einfach nur da und starrten einander an, Blackwood dachte über ihre Worte nach, und Kitt fühlte sich wie ein vollkommener Dummkopf. Auf zitternden Beinen wandte sie sich um und ging zur Tür, dabei musste sie sich zwingen, nicht zu laufen.
    Blackwoods Stimme, tief wie Donner, grollte hinter ihr. »Wenn Sie ihn lieben, warum haben Sie ihn dann verlassen?«
    Sie wandte sich um, drängte die Tränen zurück und bemühte sich, dass ihre Lippen nicht zu sehr zitterten. Die Worte kamen leise und rau aus ihrem Mund. »Weil ich mich gefürchtet habe.«
    Er sagte nichts mehr, und auch sie schwieg. Mit zitternder Hand öffnete sie die Tür und verließ die Bibliothek. Sie hoffte, dass niemand sie sehen würde, als sie sich die Tränen von den Wangen wischte und dann durch den Flur an dem Salon vorbeiging, ohne auch nur einen Blick auf Clay zu werfen. Sie ging zur Treppe, die in den Ruheraum der Damen führte.
    Sie musste sich wieder fassen, musste sich nach einer weiteren Niederlage wieder beruhigen. Lieber Gott, sie würde niemals den verächtlichen Ausdruck auf Blackwoods Gesicht vergessen.
    Und auch nicht den schwachen Anflug von Mitleid, den sie in seinen Augen gesehen hatte.
    Clay sah, wie der große schwarzhaarige Graf den Salon wieder betrat. Kalte Wut ließ ihn die Hände zu Fäusten ballen. Seine Brust hob und senkte sich heftig, die Muskeln an seinem Kinn bewegten sich.
    Er trank einen großen Schluck von seinem Brandy, fühlte, wie der Alkohol in seinem Magen brannte, doch seine Wut wich nicht. Nur wenige Minuten waren vergangen, aber er wusste, wo der Mann gewesen war, er wusste, dass Kassandra ihm gefolgt war. Eine blonde Frau trat vor Blackwood, als dieser durch den Saal ging. Der Graf antwortete auf etwas, das sie sagte, nickte schwach und kam dann auf Clay zu.
    Er blieb vor Clay stehen, griff nach einem Schwenker mit Brandy, den ihm ein Lakai anbot, und trank langsam einen Schluck davon.
    Clays Finger schlossen sich fester um den Stiel seines Glases. »Ich hoffe, du hast das kleine Zwischenspiel mit meiner Frau genossen«, meinte er und brauchte all seine Willenskraft, um nicht die Beherrschung zu verlieren.
    Blackwoods Gesichtsausdruck blieb unbeweglich. »Eigentlich habe ich in deinem Interesse gehandelt. Ich dachte, es wäre das Beste, herauszufinden, was die Lady vorhat.«
    »Wirklich? Und was hast du herausgefunden?«
    Blackwood wirbelte den Drink in seinem Glas herum. »Der kleine Dummkopf wollte versuchen, dich eifersüchtig zu machen.« Er trank einen Schluck. »Sie hat keine Ahnung, dass du den ersten Mann, der sie anrührt, umbringen würdest.«
    Clay sah ihn mit hartem Blick an. »Aber du weißt es.«
    Blackwood zog die Mundwinkel hoch. »Ganz sicher.«
    Clay entspannte sich ein wenig. Adam war ein Freund. Das hatte er einen Augenblick lang vergessen.
    »Du wirst dich freuen, zu hören, dass deine Lady als Verführerin eine entsetzliche Versagerin ist.« Jetzt lächelte Blackwood sogar. »Sie ist viel zu ehrlich, glaube ich.«
    »Ehrlich?« Er lachte spöttisch. »An Kassandra ist überhaupt nichts ehrlich. Sie ist eine Betrügerin.«
    »Vielleicht. Aber vielleicht war sie ja auch ganz einfach nur verwirrt.«
    Zum ersten Mal hatte Adam ein wenig Mitleid mit Kitt gezeigt. Seine Erfahrung mit Frauen war schlimmer als schlimm gewesen. Er hielt sie alle für hinterhältig und selbstsüchtig. Clay fragte sich, was seine Frau wohl in den wenigen Minuten gesagt haben konnte, das Adam dazu brachte, seine Meinung zu ändern.
    Clay blickte auf, als sie in den Salon zurückkehrte. Er war ihr schon seit Tagen aus dem Weg gegangen, dennoch konnte er an nichts anderes als an sie denken. Kassandra war seine Frau. Das würde sich nicht ändern. Es war an der Zeit, dass er die Dinge zwischen ihnen ins Reine brachte. Und er hatte die Absicht, das zu tun - jetzt sofort, heute Abend noch.
    Er stellte sein Brandyglas auf ein silbernes Tablett. »Es ist schon spät. Wenn du mich bitte entschuldigen würdest, ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich meine Frau nach Hause bringe.«
    Adam warf einen Blick auf die Lady in dem schwarzen Kleid. »Höchste Zeit«, sagte er, und Clay glaubte, den Anflug eines weiteren Lächelns in seinem Gesicht gesehen zu haben.

24
    Clay entdeckte Kassandra neben Glynis Trowbridge, Lady Chamberville, inmitten eines kleinen Kreises von Freunden

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