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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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einen Augenblick, dann wandte er sich wieder Amber zu.
     
    Amber wollte das Gespräch beenden, ehe der Besuch in Hörweite war. Sie beugte sich ebenfalls nach vorn und versicherte ihm mit gesenkter Stimme: »Ich will Mike nicht verletzen.«
     
    »Ach, ja? Und warum hast du ihn dann am Morgen nach der Hochzeit einfach sitzenlassen?«, knurrte Derek, statt das Thema fallen zu lassen, wie sie gehofft hatte. Er durchbohrte sie förmlich mit seinem gnadenlosen Blick.
     
    »Hör auf damit, Derek«, ermahnte ihn die Frau, deren hohe Absätze bei jedem Schritt auf dem Fußboden klapperten. »Jeder Mensch hat eine Vergangenheit, jeder trifft irgendwann eine falsche Entscheidung. Gerade du müsstest das doch am besten wissen. Was wirklich zählt, sind unsere Taten in der Gegenwart und in der Zukunft. Übrigens, ich bin Dereks Frau, Gabrielle«, sagte sie jetzt und kam mit großen Schritten auf Amber zu.
     
    Amber lächelte sie an, dankbar für ihre Geste der Unterstützung. Sie erhob sich. »Ich bin Amber. Freut mich, dich kennenzulernen.«
     
    Derek stand behände auf. »Ich dachte, wir hätten ausgemacht, dass du heute zu Hause bleibst?«, fragte er seine Frau.
     
    Er hatte offenbar vermeiden wollen, dass sie Mikes charakterlose, vorübergehende Ehefrau kennenlernte. Doch obwohl Tadel in seiner Stimme mitschwang, spiegelten sich Liebe und Stolz in seinem Gesicht, und seine Züge wurden weicher, als er Gabrielle anblickte. Das ist die große Liebe, dachte Amber mit einem Anflug von Neid.
     
    Genau danach sehnte sie sich auch – mehr, als ihr je bewusst gewesen war.
     
    Gabrielle schüttelte den Kopf, sodass das glänzende Haar ihre Schultern streifte. »Ich weiß, ich hatte gesagt, dass ich zu Hause bleiben und schreiben würde … Ich bin nämlich Schriftstellerin«, erklärte sie, zu Amber gewandt. »Aber dann bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Amber vermutlich ein wenig Beistand brauchen könnte, von etwas Gesellschaft ganz zu schweigen. Von Edward ist diesbezüglich ja nicht viel zu erwarten.«
     
    »Wo steckt er eigentlich?«, erkundigte sich Amber. Sie hatte ihren Gastgeber noch gar nicht zu Gesicht bekommen, seit sie angekommen war.
     
    Derek zuckte mit den Schultern. »Er meinte, er müsste kurz weg. Das kann alles Mögliche bedeuten.«
     
    »Wie hat er denn die Nachricht aufgenommen, dass ich eine Weile hierbleiben würde?«
     
    Derek schien nach einer möglichst freundlich klingenden Umschreibung für die Reaktion seines Onkels zu suchen.
     
    »Okay, vergiss es«, winkte Amber ab. »Ich kann es mir lebhaft vorstellen. Wo ist der Skunk?«
     
    »Der was?«, fragte Gabrielle, und blickte sich nervös im Zimmer um.
     
    Amber lachte. »Stinky Pete, Edwards zahmes Stinktier. Er hat ihm die Stinkdrüsen entfernen lassen, was er allerdings nicht publik machen will. Stinky Pete soll nämlich unerwünschte Besucher fernhalten.«
     
    Derek rieb sich den Nasenrücken. »Was zum Teufel wird er sich als Nächstes ausdenken?«
     
    Gabrielle schauderte. »Frag lieber erst gar nicht.«
     
    In diesem Augenblick klingelte Dereks Mobiltelefon. Er ging ran, sagte: »Hi, Dad«, und lauschte dann kurz. »Du hast ihn gesehen? Wo?« Derek lauschte erneut, dann fuhr er fort: »Ja, ich weiß, warum er so viel einkauft. Ich erklär es dir später … Nein, bloß nicht, sonst regt er sich nur auf. Ich melde mich, sobald ich wieder zu Hause bin.« Er klappte das Handy zu.
     
    »Was ist los?«, erkundigte sich Gabrielle und legte ihrem Mann die Hand auf die Schulter.
     
    Derek schob das Telefon in die Hosentasche. »Mein Vater sagt, er hätte Edward in der Stadt gesehen. Angeblich war er im Supermarkt, hat Selbstgespräche geführt und haufenweise Lebensmittel gekauft. Jedenfalls mehr, als man in einem Ein-Personen-Haushalt benötigt.« Er warf Amber einen Blick zu. »Keine Sorge, nur weil er seine Vorräte aufstockt, kommt noch niemand auf die Idee, dass er Gesellschaft hat. Die Leute werden einfach glauben, dass er die nächste Fahrt in die Stadt eine Weile hinausschieben will. Trotzdem solltest du sicherheitshalber das Auto hinter dem Haus abstellen.«
     
    »Mach ich.« Sie zögerte. »Ich hoffe, du nimmst mir die Frage nicht übel, aber warum wundert sich dein Vater über Edwards Einkaufsgewohnheiten? Warum zieht er daraus nicht dieselben Schlüsse wie die anderen?«
     
    »Mein Vater kennt seinen Bruder ziemlich gut, allerdings ist ihr Verhältnis etwas angespannt. Hank, mein Vater, teilt sich sein Haus mit seinem

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