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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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heute hatte ihm so davor gegraut, in seine stille Wohnung zurückzukommen, dass er seine Rückkehr absichtlich so lange wie möglich hinausgezögert hatte. Jetzt war es so spät, dass er nur noch schlafen wollte.
     
    Er betrachtete sein leeres, ordentlich gemachtes Bett. Normalerweise war es abends noch genauso zerwühlt, wie er es morgens hinterlassen hatte. Doch Amber hatte vor ihrer Abreise noch das Bett gemacht. Die Laken wirkten frisch gewaschen und einladend.
     
    Und zugleich schrecklich leer.
     
    Auch der Kram auf ihrem Nachttisch war verschwunden; sämtliche Hinweise auf ein weibliches Wesen, auf ihr gemeinsames Leben, waren ausgelöscht. Mike schüttelte heftig den Kopf.
     
    Trauerte er nun ernsthaft einer Frau nach, die sich durchs Leben geschwindelt, ihm wichtige Informationen über sich vorenthalten hatte?
     
    Oh ja, dachte er. Und wie.
     
    Verdammt.
     
    Das Telefon klingelte. Mike griff sogleich nach dem Hörer, dankbar für jede Ablenkung. »Hallo?«
     
    »Wann schaffst du mir endlich deine Frau vom Hals?«, platzte sein Vater heraus, ohne sich die Mühe zu machen, ihn erst zu begrüßen.
     
    Mike wurde schlagartig klar, dass seine Sorge, Amber könnte Edward um den Finger wickeln, ziemlich unbegründet war. Vielmehr bestand die Gefahr, dass sein Vater Amber in den Wahnsinn trieb.
     
    »Ich arbeite daran«, sagte er.
     
    Das entsprach den Tatsachen. Er hatte damit angefangen, ein bisschen in Bobby Boyds Vergangenheit herumzuschnüffeln. Er hatte bereits die kleine Polizeiwache in dem Kaff angerufen, in dem sich die Zentrale des Boydschen Firmenimperiums befand. Seine texanischen Kollegen hatten ihm freundlicherweise einige grundlegende Informationen zukommen lassen, die ihm jedoch kein bisschen weitergeholfen hatten.
     
    Boyd war nicht aktenkundig. Nicht einmal der kleinste Verstoß gegen irgendwelche Verkehrsregeln. Der Mann war blitzsauber, und ein richtiges Großmaul, wenn man dem Polizeipräsidenten glauben wollte. Mike wäre erleichtert gewesen, hätte der Präsident nicht auch erwähnt, dass King Bobby mindestens genauso viel Dreck anhaftete wie seinen Gebrauchtwagen, allerdings hatte man ihm bislang nichts nachweisen können. Er handelte nicht nur mit gestohlenen Autos; es war allgemein bekannt, dass Bobby Boyd mit der Unterwelt auf du und du stand. Leider konnte man ihn nicht wegen seines schlechten Umgangs verhaften, und niemand hatte es je geschafft, King Bobby Boyd irgendein Vergehen nachzuweisen. Selbst der Polizeipräsident hatte den dämlichen Spitznamen King benutzt.
     
    In Ermangelung eines Vorstrafenregisters hatte Mike einen Privatdetektiv engagiert, den ihm der Präsident empfohlen hatte. Das entsprach zwar nicht seinem ursprünglichen Plan, aber Mike hatte keine Wahl. Wenn man den King nicht dafür dran kriegen konnte, dass er in illegale Machenschaften verwickelt war, musste man eben einen anderen Schwachpunkt finden. Nach Mikes Erfahrung hatten Männer, die den Nervenkitzel bei Pokerspielen mit hohen Einsätzen liebten, stets noch andere Laster.
     
    Mike war entschlossen, die Leichen auszugraben, die King Bobby im Keller hatte, und mit diesem Druckmittel hoffte er, ihn dazu bewegen zu können, dass er Amber in Ruhe ließ. Bestechung? Nein, so konnte man es nicht nennen; es war vielmehr ein Deal nach dem Motto »eine Hand wäscht die andere«. Fest stand, dass King Bobby eine ernstzunehmende Bedrohung war.
     
    »Hörst du mir überhaupt zu?«, brüllte Edward ins Telefon. »Denk gefälligst an meine Telefonrechnung.«
     
    Mike dachte an den Betrag, den er seinem Vater allmonatlich überwies, aber er hielt sich wohlweislich zurück. »Entschuldige, Dad, ich hab dich nicht gehört; würdest du das bitte wiederholen?«
     
    »Ich sagte, ich komme mir vor wie auf einem Bahnhof. Ich habe null Privatsphäre, seit hier nicht nur deine Ehefrau, sondern auch noch dein Cousin Derek und dessen Ehefrau ständig aus und ein spazieren, als wären sie hier zu Hause.«
     
    »Das tut mir sehr leid für dich«, sagte Mike, obwohl ihm irgendetwas am Gemecker seines Vaters eigenartig vorkam. »Aber zumindest hast du ein bisschen Gesellschaft.«
     
    »Hab ich je um Gesellschaft gebeten? Und hab ich schon erwähnt, dass sich diese Amber hier schon richtig häuslich eingerichtet hat? Sie putzt sogar. Das hat mir noch gefehlt, dass eine Frau hier das Regiment übernimmt. Ich hatte verdammt nochmal schon fast vergessen, dass meine Küchenschränke weiß sind, bis sie alles blankgeschrubbt

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