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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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verdient.« Bevor er total emotional wurde, räusperte sich Mike. »Und jetzt wiederhol die Verhaltensregeln, die wir aufgestellt haben.«
     
    Amber verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich werde schon aufpassen. Ich weiß, ich soll nicht mit fremden Männern reden«, sagte sie ironisch. Damit waren natürlich die Reporter gemeint, falls tatsächlich welche aufkreuzen sollten.
     
    »Los, los.« Mike sah auf seine Uhr. »Ich muss gleich fahren, also tu mir den Gefallen und zähl die Regeln auf.«
     
    Sie verdrehte die Augen. »Ich soll mich nicht sehen lassen und nur aus dem Haus gehen, wenn es unbedingt nötig ist. Falls es nötig sein sollte, soll ich nicht vor die Tür gehen, ohne vorher aus dem Fenster zu sehen und mich davon zu überzeugen, dass draußen niemand herumschleicht oder auf der Lauer liegt«, rezitierte sie die Instruktionen, die er ihr vergangene Nacht mehr als einmal erteilt hatte.
     
    »Gut. Und falls jemand von der Presse auftaucht?«
     
    »Rufe ich erst die Polizei und dann dich an, damit du dafür sorgen kannst, dass man mich ernst nimmt.« Sie schnaubte genervt, weil er sie wie ein Kind behandelte.
     
    »Ich bin Polizist. Das ist mein Job.« Er beugte sich vor und drückte ihr einen schnellen Kuss auf den Schmollmund, dann erhob er sich. »Pass auf dich auf«, bat er sie.
     
    Sie lächelte. »Du auch.«
     
    Er neigte den Kopf. »Ich melde mich«, versprach er und ging mit einem Winken zur Schlafzimmertür hinaus. Nachdem Mike und Jason abgefahren waren, blieb Amber noch eine ganze Weile im Bett liegen.
     
    Ich bin Polizist. Das ist mein Job , hatte er gesagt. Das Problem war nur: Sie wollte für ihn nicht nur eine x-beliebige Schutzbedürftige sein, irgendeine Frau in Not, der er nur half, damit sie möglichst rasch aus seinem Leben verschwand.
     
    Und selbst wenn er jetzt den großen Beschützer mimte, konnte sie nicht sicher sein, ob noch mehr hinter seinem Verhalten steckte als bloß der Drang, auf sie aufzupassen. Es war ihr nicht entgangen, dass er jedes Mal emotional die Schotten dicht machte, sobald ihm ihre Las-Vegas-Vergangenheit wieder einfiel.
     
    Ganz egal, wie sehr sie sich um ihn oder seine Familie kümmerte, allmählich kamen ihr Zweifel, ob es je ausreichen würde, um seine Gefühle ihr gegenüber nachhaltig zu verändern. In seinen Augen war und blieb sie eine Schwindlerin, eine Betrügerin.
     
    Der Tag schlich dahin. Amber war deprimiert und gelangweilt. Sie fühlte sich nutzlos und war wütend auf sich selbst, weil sie im Selbstmitleid versank. Sie war daran gewöhnt, stark zu sein und zu funktionieren. Auch ein Anruf bei Paul konnte ihre Stimmung nicht verbessern. Er hatte eine Studentin einstellen müssen, um Amber zu ersetzen. Was sie ihm nicht verdenken konnte in Anbetracht der Tatsache, dass sie ihn von heute auf morgen im Stich gelassen hatte, als sie vor King Bobby aus Vegas geflüchtet war. Und als hätte sie nicht schon ein schrecklich schlechtes Gewissen, hatte ihr Paul auch noch versichert, er hätte ihren Vater täglich besucht, seit sie weg war. Sie stand tief in seiner Schuld und wusste nicht, wie sie sich je dafür erkenntlich zeigen sollte.
     
    In der Nacht zum Montag schlief sie unruhig, und als der Morgen anbrach, war der Himmel genauso düster wie Ambers Stimmung. Sie hatte Edwards Haus aufgeräumt und in Schuss gebracht, soweit er es zugelassen hatte. Sie bereitete ein paar Sandwichs für das Mittagessen vor und machte sich dann daran, die mit Brotkrumen übersäten Arbeitsflächen abzuwischen. Dabei sah sie immer wieder durchs Fenster hinaus in den Garten. Der See war für sie die reinste Oase der Ruhe, deren friedliche Atmosphäre sie rasch zu schätzen gelernt hatte, denn Ruhe und Gelassenheit suchte man in Edward Corwins Haus zumeist vergeblich.
     
    Am frühen Vormittag war Clara aufgetaucht und hatte sich partout nicht von Edward abwimmeln lassen wollen. Sie war ihm auf Schritt und Tritt gefolgt, während er seine täglichen Arbeiten verrichtete, und hatte ihm von ihrem Leben in den letzten Jahren erzählt. Ihren geliebten Laden hatte sie so lange ihrer einzigen Angestellten anvertraut. Sie wollte, dass Edward ihr bei der Suche nach einer neuen Lokalität für Crescent Moon half und sagte, sie würde so lange wiederkommen, bis er zustimmte.
     
    »Tja, viel Glück«, murmelte Amber halblaut. Doch sie bewunderte Clara für ihre hartnäckigen Bemühungen um den Mann, dessen Herz sie zurückerobern wollte.
     
    Sie selbst dagegen befand

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