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Spiel Satz Tod - Kriminalroman

Spiel Satz Tod - Kriminalroman

Titel: Spiel Satz Tod - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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ein Toter gefunden wird, genau untersuchen. Und das tue ich.« Damit ging er zur Tür.
    Ich folgte ihm. Am liebsten hätte ich ihn bei den Armen gepackt und richtig durchgeschüttelt. Oder ihn in den Hintern getreten. »Sie können doch nicht wirklich glauben, dass Fred Argus Marihuana geraucht hat.«
    »Das habe ich nicht behauptet. Aber vielleicht hat er damit gehandelt.«
    Das war ja noch schlimmer. »Niemals!«, schrie ich fast. »Unter keinen Umständen! Sie begreifen überhaupt nichts!«
    Da unterbrach uns eine fröhliche Stimme von der Tür her. »Hier bist du! Ich suche dich schon überall!«
    Wir fuhren beide herum. In der Tür stand meine Cousine Kyla. Die goldene Augustsonne goss ihre Strahlen über ihr dunkles, welliges Haar und ihre schlanke Figur. Sie wirkte wie die Statue einer griechischen Göttin. Ich konnte mir gut vorstellen, wie Detective Gallagher die Kinnlade herunterklappte.
    Ich wusste nicht, ob ich mich über Kylas Erscheinen freuen sollte. Ich konnte absolut nicht zulassen, dass dieser Polizist glaubte, Fred sei ein Drogendealer gewesen. Aber ich hatte keine Ahnung, wie ich ihn davon abbringen sollte.
    Ich schluckte und stellte die beiden einander vor. »Kyla, das ist Detective Gallagher. Er ist wegen Trainer Fred hier. Detective, das ist meine Cousine Kyla Shore.«
    Sie trat einen Schritt vor und streckte ihm ihre Hand entgegen. Sie ist so groß wie ich und musste zu ihm aufschauen. Sie schenkte ihm ein langes, warmes Lächeln. »Nett, Sie kennenzulernen, Detective. Ich hoffe, ich störe nicht. Es klang, als wären Sie beide mitten in einem Streit.«
    »Keineswegs, Ma’am«, sagte er und schaute verdutzt zwischen Kyla und mir hin und her. »Cousinen sind Sie also. Das sieht man.«
    Kyla runzelte die Brauen. »Das Licht hier drin ist nicht besonders gut«, sagte sie kurz. »Aber egal, was ist hier los?«
    »Arbeiten Sie auch an dieser Schule?«, fragte er.
    Sie prustete empört. »Das wäre ja noch schöner. Ich wollte nur Jocelyn abholen.« Sie sah mich vorwurfsvoll an. »Dein Handy ist ausgeschaltet.«
    Das ignorierte ich. »Trainer Fred …«, setzte ich noch einmal an, aber wieder fiel Kyla mir ins Wort.
    »Wer ist dieser Trainer Fred? Und was macht die Polizei hier?« Die erste Frage hatte sie mir zugeworfen, die zweite war eindeutig an den Detective gerichtet, und sie klang, alssei dies eine angenehme Überraschung für sie. Der Blick, den sie ihm dabei zuwarf, war alles andere als zurückhaltend.
    »Unser Tennistrainer ist heute Morgen gestorben«, sagte ich. »Oder gestern Abend. Wir haben ihn heute früh gefunden«, fügte ich hinzu und spürte, dass ich inzwischen ziemlich verunsichert war, was das alles anging.
    Kyla riss die Augen auf und schaute sich um. Erst jetzt fiel ihr der schwarze Staub auf Schreibtisch und Regalen auf. »Hier drin?«, kreischte sie.
    Detective Gallagher nickte kurz, und sie zog sich mit raschen, leichten Schritten nach draußen zurück. Wir folgten ihr. Ein paar hundert Meter weiter war das Footballteam beim Lauftraining. Die Jungen in der schwarzgoldenen Spielkleidung schleppten fast das Doppelte ihres Gewichts mit sich herum. Der Strom der Wagen, die das Schulgelände verließen, war abgeebbt. Ich musste plötzlich niesen.
    »Gesundheit«, sagten beide wie aus einem Munde.
    »Hören Sie, Sie dürfen einfach nicht denken, dass Trainer Fred etwas damit zu tun hatte.« Ich wies auf die Plastiktüte, die er immer noch in der Hand hielt.
    »Okay. Ich gebe zu, es kann durchaus auch eine andere Erklärung geben. Ich versichere Ihnen, dass wir jede Möglichkeit prüfen.«
    Vor Ärger knirschte ich mit den Zähnen. »Sie müssen begreifen, was für ein Mensch Trainer Fred war. Und wenn Sie ihn mit einem Sack voller Marihuana und in Hanfhosen erwischt hätten, dann gäbe es immer noch eine andere Erklärung, als dass er Drogen nimmt oder verkauft.«
    Statt einer Antwort überreichte der Polizist Kyla und mir seine Visitenkarte. »Unter diesen Telefonnummern können Sie mich erreichen«, sagte er und ließ uns ohne einen Gruß stehen.
    Kyla und ich schauten ihm nach – ich enttäuscht, sie voller Bewunderung. Dann wandte sie sich mir zu. »Was meinst du denn mit Hanfhosen?«
    »Dieser Arsch behauptet, er hätte in Freds Schreibtisch Marihuana gefunden.«
    »Hm. Das mit deinem Freund tut mir aufrichtig leid. Aber den da gesehen zu haben tut mir gar nicht leid«, erklärte sie und nickte in Richtung des Detectives, der gerade abfuhr. »Der sieht aber gut

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