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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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sichergestellt, dass Gregory sie niemals verkaufen konnte.
    Davinas Vater hatte Carey’s viel bedeutet. Er hatte die Firma mit seinem Vater kurz nach Kriegsende gegründet. Davina hatte ihren Großvater nie kennengelernt, weil er noch vor ihrer Geburt gestorben war, aber sie wünschte sich oft, sie hätte ihn gekannt.
    Das meiste über ihn wusste sie von ihrer Mutter. Er hatte sich mit seinen selbst gebrauten Tinkturen und Arzneien einen Ruf in der Gegend erworben. Zunächst dienten sie nur der Heilung von Vieh, aber später waren auch Medikamente für Menschen dazugekommen.
    Er hatte sich sein ganzes Leben lang für diese Dinge interessiert und schließlich das Herzmittel entdeckt, mit dem das Unternehmen alle Konkurrenten ausstach. Kurz nach dem Durchbruch der Firma war er gestorben.
    Davinas eigener Vater hatte bei Kriegsbeginn Medizin studiert, sich sofort freiwillig gemeldet und sein Studium nie beendet.
    Als Mädchen hatte Davina davon geträumt, in die Fußstapfen ihres Großvaters zu treten, aber ihr Vater hatte ihr diese Träume rasch genommen. Mädchen werden keine Chemiker, hatte er ihr verächtlich erklärt. Sie heirateten und bekamen Kinder. Am besten Söhne. Davina konnte sich noch an seinen Blick erinnern, mit dem er ihre Mutter angesehen hatte. Aus der Ehe ihrer Eltern war kein Sohn, sondern nur eine Tochter entsprungen. Davina.
    Und aus ihrer eigenen Ehe … Sie runzelte die Stirn. Giles würde bald zurückkommen, und sie wusste noch nicht, was sie ihm sagen solle. Lucy, seine Frau, war eine ihrer besten Freundinnen.
    Jedenfalls war sie das einmal gewesen. In letzter Zeit benahm Lucy sich ihr gegenüber merkwürdig, und Giles hatte unabsichtlich angedeutet, dass er zum Teil auch Lucys wegen die Firma verlassen wollte.
    Davina konnte ihm das nicht verübeln. Wenn der Mann von der Bank sich nicht irrte, würde Carey’s sowieso nicht viel länger bestehen können. Wenn sie nicht einen Käufer fand, der in der Lage war, die Firma zu übernehmen und genug Geld hineinzustecken, um das Unternehmen zu retten.
    Nicht um ihrer selbst willen wollte sie das Unternehmen am Leben erhalten, und schon gar nicht ihrem verstorbenen Vater zuliebe.
    Bei Carey’s waren fast zweihundert Leute angestellt, die alle aus der Umgebung stammten, und in einer solchen spärlich besiedelten Gegend stellte das einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung dar.
    Mehr als die Hälfte der Belegschaft waren Frauen, und es hatte Davina bestürzt, wie wenig sie für ihre Arbeit bekamen.
    Das sei wirtschaftlich unumgänglich, hatte Giles ihr erklärt. Er hatte ihr nicht in die Augen sehen können, als er hinzugefügt hatte, dass Gregory nur deswegen diese niedrigen Löhne zahlen konnte, weil sie der einzige größere Arbeitgeber in der Umgebung seien.
    Bei der Erinnerung an ihre Wut verkrampfte Davinas Magen sich. Wie schuldig hatte sie sich bei dieser Erklärung gefühlt! Kein Wunder, dass so viele Frauen sie mit versteinerten, abweisenden Mienen ansahen, wenn sie durch das Dorf fuhr. Diese Frauen hätten sicher nicht geglaubt, dass Davina von Gregory genauso knapp gehalten wurde, doch das stimmte.
    Es hatte sie schockiert, wie viel Geld Gregory auf seinen Privatkonten besaß, doch selbst diese große Summe reichte bei Weitem nicht aus, um Carey’s zu retten.
    Wie sie seit seinem Tod erfahren hatte, hatte Gregory das Unternehmen als alleiniger Herrscher geführt, dessen Anordnungen unantastbar waren. Kein Gewerkschaftsvertreter hatte ihn dazu bewegen können, die Löhne zu erhöhen oder die Arbeitsbedingungen auf mehr als das absolut Notwendige zu verbessern.
    Ungläubig hatte Davina die Waschräume besichtigt und die unsaubere Kantine, die auch alsPausenraum diente.
    Giles hatte sie nach Gregorys Tod durch das Unternehmen geführt, doch nicht einmal sein Mitgefühl und sein Verständnis hatten ihren Schock, ihre Verzweiflung und ihr Schuldgefühl lindern können.
    Und sie konnte nichts tun, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Es kam kaum genug Geld herein, um die Löhne zu bezahlen.
    Giles hatte ihr gesagt, dass er selbst mit den Finanzen der Firma nichts zu tun hatte. Er war der Personalleiter des Unternehmens, doch selbst er hatte die finanzielle Gefahr kommen sehen, in die das Unternehmen hineinglitt.
    Gregory hatte sich geweigert, auf ihn zu hören, genau wie er auf keinen Ratschlag von anderen gehört hatte. So viel hatte Davina herausgehört.
    Sie hatte keine Ahnung, was sie tun konnte, um den Bankrott der Firma zu

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