Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
an.
    „Nein!“, stieß sie wütend aus. „Lüg mich nicht an, Giles. Du bist gegangen …“
    „Ich kam zurück“, sagte er. „Ich konnte nicht schlafen, weil ich nicht vergessen konnte, was du mir gesagt hast. Also fuhr ich zurück. Er hat mich angesehen, als es geschah. Ich glaube, dass er es irgendwie gewusst hat. Mir kam es vor, als liege das gesamte Wissen dieser Welt in seinen Augen, als er mich ansah. Ich habe mich so hilflos und wütend gefühlt. Er war mein Kind, und ich konnte ihm nicht helfen. Ich habe ihn enttäuscht, und ich habe dich enttäuscht. Wenn ich dich bei ihm gelassen hätte, wie du es wolltest …“
    „Nein“, entgegnete Lucy. „Wir hätten ihn nicht am Leben halten können. Das hätte niemand gekonnt.“ Sie berührte die Blüte einer der Blumen. Ihre Hand zitterte stark. „Ich dachte, du hättest es vergessen“, sagte sie mit bebender Stimme. „Als wolltest du ihn vergessen und so tun, als sei er nie geboren worden. Ich dachte, du wolltest ihn aus deinem Leben verbannen, wie du es mit mir tust.“
    „Lucy …“
    Sie zitterte am ganzen Körper, als er sie in die Arme zog. Er tat es ganz unbewusst als Reaktion auf ihren Kummer, als wolle er mit dieser Geste abstreiten, was sie gesagt hatte. Und als er sie erst hielt, fragte er sich, wie er jemals hatte vergessen können, wie sie sich in seinen Armen anfühlte.
    „Wieso haben wir nie so miteinander geredet?“, fragte er hilflos.
    „Ich dachte, dass du es nicht willst. Dass du wütend auf mich bist und mir die Schuld daran gibst, dass …“
    „Dir die Schuld geben? Nein! Wie kannst du das nur denken?“
    „Ich weiß, dass ich gesagt habe, dass ich ihn nicht will. Aber ich habe ihn geliebt, Giles. Ich wollte nicht, dass er stirbt. Das habe ich niemals gewollt.“
    „Nein, nein, natürlich nicht.“ Er hielt sie fest und wiegte sie hin und her. Innerlich wurde er von Kummer und Schmerz fast zerfressen, während Lucy alles aus sich herausließ.
    Hinterher konnte er nicht mehr sagen, an welchem Punkt sich dieses Mitgefühl und der Kummer in Verlangen verwandelten. In einem Moment hielt er sie und streichelte sie tröstend, um zum ersten Mal mit ihr gemeinsam den Verlust ihres Sohns zu betrauern. Und im nächsten Moment spürte er ihre zitternden Lippen an seinem Mund, die genauso stark bebten wie ihr Körper in seinen Armen.
    Ihr warmer Körper in seinen Armen, ihr Duft und die ihm so vertraute Sinnlichkeit trafen ihn wie eine Sturmflut. Von einem Augenblick zum nächsten überkam ihn eine solche Leidenschaft, dass sie alles andere auslöschte.
    Irgendwie musste er sie ausgezogen haben. Auch sich selbst hatte er ausgezogen, aber er konnte sich nicht erinnern, es getan zu haben. Er spürte nur die zarte Haut ihrer Brüste, die dunklen, aufgerichteten Brustknospen, und er hörte die leisen, lustvollen Schreie, die Lucy ausstieß, als er die rosigen Spitzen mit den Lippen umschloss. Mit der Zunge und den Zähnen stachelte er ihre Lust weiter an, bis sie sich mit den Fingernägeln in seinen Schultern festkrallte und sich ihm verlangend entgegenreckte.
    Ihr Liebesspiel hatte etwas Wildes, und ihre Körper fanden in einer Art leidenschaftlicher Wut zueinander.
    Es hätte ein seelenloses Stillen der gegenseitigen Begierde sein können, doch das war es seltsamerweise nicht. Es war vielmehr, als spürten sie einander durch diese wilde Lust hindurch so tief und innig, dass sie unter der Wut, der Verzweiflung und dem hemmungslosen Nachgebendie Bedürfnisse des anderen erkannten. Es war wie ein entferntes Echo der liebevollen Zärtlichkeit, die sie einst geteilt hatten.
    Als Lucy auf dem Höhepunkt am ganzen Körper verkrampfte und sich an Giles presste, erlebte auch er den Gipfel der Lust. Ihr Körper hatte sich nie heißer, lustvoller und lebendiger angefühlt, und noch während der Erfüllung wusste er, dass sein Verlangen nach ihr noch längst nicht gestillt war.
    So hatte er sich noch nie gefühlt. Nie hatte er seine Begierde und seine Lust so stark empfunden, und dieses Gefühl männlichen Triumphs ließ ihn eine Macht spüren, die ihn erzittern ließ. Er sah sich in einem völlig neuen Licht.
    Giles blickte Lucy an. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Gesicht feucht von Tränen. Sie atmete rasch und flach. Ihre zarte Haut war schon immer sehr empfindlich gewesen, und er sah die ersten Zeichen der Blutergüsse, die er ihr in der Hitze der Lust zugefügt hatte. Der Anblick ihres nackten, verletzlichen Körpers, der noch immer in der

Weitere Kostenlose Bücher