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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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gefallen, dass alles genau nach einem Plan verlief. Aber für Lucy bedeutete Spontaneität auch immer Gedankenlosigkeit und eine Unruhe, die ihren Vater dazu gebracht hatte, ihre Mutter zu verlassen. Giles war nicht so. Giles war umsichtig und fürsorglich. Er machte feste Pläne.
    Es war ein wundervolles Wochenende, das sie noch um zwei Tage ausdehnten, weil sie es nicht fertigbrachten, den Zauber zu brechen.
    Als Giles noch um ein paar Erfahrungen bereichert war, wurde sein Liebesspiel etwas so Großartiges, dass es nichts mehr mit dem gemeinsam hatte, was Lucy mit anderen Männern erlebt hatte.
    Und nicht nur im Bett überraschte und erfreute er sie. Er führte sie aus und machte mit ihrAusflüge, Einkaufsbummel und verzauberte sie mit seiner Entschlossenheit, sie von vorn bis hinten zu verwöhnen und zu umsorgen.
    Erst auf der Rückfahrt nach London gestand er Lucy, dass er das Haus nicht gemietet hatte, sondern dass es seiner Patentante gehörte.
    Lucy wusste bereits, dass seine Eltern beide tot waren. Sie waren schon älter gewesen, als Giles geboren wurde. Aber auch wenn er ein Einzelkind gewesen war, so hatte er doch die Liebe von beiden Elternteilen bekommen.
    Als er sagte, dass er sie liebe, wusste Lucy, dass es ihm ernst war. Und sie fing an zu glauben, dass sie ihn genauso liebte.
    Seltsamerweise kam ihr dieser Gedanke nicht mehr so erschreckend vor, und als er ihr drei Monate später einen Antrag machte, nahm sie ihn an.
    Giles und Lucy waren rundherum glücklich. Zum ersten Mal im Leben fühlte Lucy sich sicher und baute nach und nach ihre schützenden Mauern ab.
    Ganz bestimmt sehnte er sich nach Kindern. Schon vor der Hochzeit hatte sie ihn darauf angesprochen, doch er hatte nur den Kopf geschüttelt und mit rauer Stimme gesagt, dass er sich nur nach ihr sehne.
    „Vielleicht eines Tages, wenn du auch welche willst“, hatte er gesagt. „Aber Mädchen, Lucy. Keine Jungen, sonst werde ich noch eifersüchtig auf sie.“
    Da hatte sie gelacht. Mit diesen Worten hatte er ihr Glück endgültig besiegelt.
    Und wir sind glücklich gewesen, erinnerte Lucy sich traurig. Vielleicht zu glücklich. Dieses intensive Glücksgefühl hätte sie schon warnen müssen.
    Sie hatte nie geplant, schwanger zu werden. Es war ein Zufall gewesen, dass durch eine leichte Lebensmittelvergiftung die Wirkung der Pille aufgehoben worden war. Als sie erkannte, dass sie schwanger war, war es für eine Abtreibung bereits zu spät.
    Zunächst war sie außer sich gewesen und wütend auf Giles und das Kind, das in ihr wuchs. Sie war dreiunddreißig und konnte kein Baby gebrauchen.
    Obwohl sie dagegen ankämpfte, kamen all die Ängste, die sie vor ihrer Beziehung zu Giles erlebt hatte, wieder in ihr hoch. Abwechselnd war sie ängstlich und gefühlvoll, wütend und deprimiert. Gegenüber Giles jedoch weigerte sie sich hartnäckig, zu sagen, was sie bedrückte. Er dachte, es liege an ihrer ungewollten Schwangerschaft und daran, dass sie ihm dafür die Schuld gab, doch im Grunde wurde Lucy nur von der Angst geplagt, so zu werden wie ihre Mutter. Sie wollte kein Kind auf die Welt bringen und damit riskieren, dass Giles sie verließ.
    Sie konnte diese Ängste nicht in Worte fassen und schon gar nicht mit jemandem darüber reden. Ihr Arzt war alt und lehnte es ab, dass eine werdende Mutter etwas anderes als überschäumende Freude über ihren Zustand empfand.
    Mit fortschreitender Schwangerschaft wurde Lucy immer ängstlicher und fühlte sich immer mehr in einer Falle. Von Woche zu Woche spürte sie förmlich, dass Giles sich von ihr zurückzog. Früher hatte er im Bett nicht nah genug bei ihr liegen können, und heute drehte er sich auf die andere Seite.
    Ihr Körper veränderte sich. Sie wurde unförmig und wirkte aufgeschwemmt. Kein Wunder, dass Giles sie nicht mehr begehrte. Das leugnete er allerdings und sagte, es sei nur ihr zuliebe, weil er sehen könne, wie erschöpft sie sei und wie unwohl sie sich fühle.
    Nachts konnte sie nicht schlafen und drehte sich von einer Seite auf die andere. Einmal wachte sie auf, und Giles war nicht da. Sie fand ihn schlafend im Gästezimmer. Wütend weckte sie ihn und sagte ihm, wie sehr sie ihn und das Baby hasse.
    Mittlerweile fühlte sie sich einsamer und verängstigter als jemals in ihrem Leben. Sie hatte sich so an den Halt gewöhnt, den Giles ihr gab, und an seine Liebe. Und jetzt kam es ihr plötzlich so vor, als liebe er sie nicht mehr.
    Es war ihr unerträglich, wenn die Leute sich nach ihrem

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