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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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dem Fenster sah, fragte Leo sich, wieso es ihm wichtig erschien, ihr seinen vollen Namen und seine Position zu verheimlichen. Als Ärztin hatte sie bestimmt schon von Hessler-Chemie gehört, und wenn die Konferenz erst anlief, würde sie ohnehin erfahren, dass er etwas mit dem Konzern zu tun hatte. Weshalb tat er also so geheimnisvoll? Weil er wollte, dass sie ihn als Menschen schätzte und nicht als Leiter des Hesslerkonzerns.
    Er hatte sie erst vor fünf Minuten getroffen. Welche Bedeutung konnte ihre Meinung für ihn haben? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass es ihm wichtig war, und er wusste unwillkürlich, dass wenn er ihr seine wahre Identität genannt hätte, sie sich sofort von ihm zurückgezogen hätte. Er hatte keine Ahnung, weswegen er das spürte, aber er wusste es einfach.
    Sie war eine sehr attraktive Frau, die sehr lebhaft und wach wirkte. Ihr dunkles Haar schimmerte, und ihr Körper war fest und doch weiblich. Vielleicht nicht schön im klassischen Sinn, aber sehr natürlich und von einer Sinnlichkeit, die ihm schon beim ersten Blick aufgefallen war.
    Er hatte auch die flüchtige erotische Musterung von ihr bemerkt. Hatte ihr gefallen, was sie gesehen hatte? Innerlich verspottete er sich wegen seiner Empfänglichkeit.
    Auch sie sah jetzt aus dem Fenster auf ihrer Seite. Er blickte sie rasch an. Sie wirkte in keiner Weise überheblich oder gekünstelt. Vielmehr strahlte sie eine frische Natürlichkeit aus, und er spürte, dass sie eine Frau war, die wusste, wie sie ihren Körper genießen konnte. Als Geliebte würde sie sich rückhaltlos geben und dasselbe auch von ihrem Partner verlangen.
    Als Geliebte allgemein? Oder als seine Geliebte?

13. KAPITEL
    „Nein. Nein!“
    Davina schrak im Bett hoch und zitterte beim Versuch, die Angst in ihrem Körper zu beherrschen. Dieser Traum war zu eindringlich gewesen, um ihn so leicht zu vergessen.
    Sie schlang die Arme um ihren Körper und sah auf den Wecker auf dem Nachttisch. Es war noch sehr früh, doch sie stöhnte auf, weil ihr klar war, dass sie wahrscheinlich in dieser Nacht keinen Schlaf mehr fand.
    Sie stand auf, und ihre Stimmung wurde etwas besser, als sie sich spöttisch im Spiegel betrachtete. Das Nachthemd war für sie zu jugendlich, und es musste daran liegen, dass sie noch so verschlafen war, jedenfalls sah sie im Spiegel viel jünger aus und fühlte sich in die Vergangenheit zurückversetzt. Ihr Haar hing ihr bis auf die Schultern und war zerzaust vom unruhigen Schlaf. Ihre Beine wirkten seltsam schlank und lang unter dem kurzen Nachthemd.
    Sie schob die Gardinen zurück und betrachtete den klaren blauen Morgenhimmel. Unwillkürlich musste sie an einen anderen Morgen zurückdenken, als sie in einem anderen Schlafzimmer mit einem Männerhemd bekleidet vor dem Fenster gestanden hatte. Es war Matts Hemd gewesen, und darunter war sie nackt gewesen. Ihr Haar war nicht vom Schlaf, sondern vom Sex mit Matt zerzaust gewesen.
    Sie wusste noch, wie Matt hinter sie getreten war und sie von hinten an sich gezogen hatte. Er hatte sie in den Nacken und auf die Schulter geküsst und sie langsam zu sich herumgedreht, sodass sie sein körperliches Verlangen hatte spüren können.
    Davina erzitterte und spürte, dass sie auch jetzt von Verlangen erfüllt war. Genauso wusste sie, dass es nicht von ihren Erinnerungen, sondern von den unterbewussten Gedanken und Träumen der Nacht geweckt worden war. In diesen Träumen war sie Matt auf einem schmalen Weg gefolgt. Er hatte nicht auf ihr Rufen geachtet, und sosehr sie sich auch beeilt hatte, der Abstand zu ihm hatte nur zugenommen. Sie war in panische Angst geraten und hatte sich einsam, wütend und traurig gefühlt, während sie versucht hatte, mit ihm Schritt zu halten. Er sollte sich umdrehen und sie ansehen, auf sie warten, und dann war er tatsächlich stehen geblieben. Doch als er sich umgewandt hatte, war es nicht Matt gewesen, sondern ein Fremder. Der Fremde, gestand sie sich ein, während sie vom Fenster zurücktrat.
    Während sie hinunterging und sich einen Kaffee kochte, sagte sie sich, dass es wahrscheinlich gar nicht so unsinnig war, dass sie von diesem Mann träumte. Immerhin war es ein Schock für sie gewesen, im Dunkeln mit ihm zusammenzustoßen. An welcher Frau ging so etwas schon spurlos vorüber? Bis heute hatten Frauen noch nicht dieselben Freiheiten, dieselben Rechte und Möglichkeiten wie Männer.
    Auch wenn Frauen theoretisch die höchsten Ämter und Positionen erreichen konnten, so war es

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