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Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Titel: Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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einmal an. Erst nach ein paar Minuten peinlichen Schweigens ergriff er plötzlich das Wort. „Wie kommt es eigentlich, dass du so einen analytischen Blick auf die Dinge hast?“
    „Weiß ich auch nicht. Es ist wohl so etwas wie eine Gabe.“ Nachdenklich blickte sie aufs Wasser. „Vielleicht ist es auch eher ein Fluch. Ich weiß nur, dass mein Vater genauso war und es mir vererbt hat. Ich glaube, deshalb war er auch so ein guter Polizist. Wenn er kurz mit Leuten redete, schlüpfte er gewissermaßen in sie hinein. Dann wusste er, wie sie tickten und warum. Wenn er sie verstand, wenn er ihre Beweggründe kannte, war der Fall meistens schon halb gelöst.“
    „Und du bist gewissermaßen in mich hineingeschlüpft“, meinte er. „Aber ich weiß nicht, ob mir das gefällt. Und ob ich das will.“
    „Ich verstehe“, erwiderte sie und nickte. Sie wollte ihm nicht zeigen, wie sehr seine Worte sie verletzten. „Vielleicht sind Polizisten deshalb am liebsten mit anderen Polizisten zusammen.“ Sie machte eine unsichere Handbewegung. „Nicht nur, dass sie am besten die Belastungen verstehen, denen ein Polizist ausgesetzt ist …“
    „Das meinte ich gar nicht.“ Zärtlich zog er sie an sich und seufzte. „Es ist nur … Du siehst alles, dir fällt alles auf. Und irgendwie ist dein Blick sehr viel klarer, analytischer als meiner.“
    Sie schmiegte sich an ihn. „Du bist an der Geschichte zu nahe dran, das ist alles. Ich sehe das große Ganze besser, weil ich gefühlsmäßig weiter davon weg bin.“
    Doch Jack war sie gefühlsmäßig ganz nahe. Sie konnte sich ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Umso mehr belastete sie die Befürchtung, dass vielleicht schon bald alles vorbei sein würde.
    Durchdringend sah er sie an. „Auf jeden Fall darfst du dich nicht weiter einmischen“, ermahnte er sie sanft. „Du musst endlich einsehen, dass deine Versuche, die Kincaids und mich zu versöhnen, fruchtlos sind. Ich habe meine Pläne, was diese Menschen angeht, und die werde ich nicht ändern.“
    „Jack …“
    „Schluss, Nikki“, unterbrach er sie brüsk. „Das ist nicht verhandelbar. Du kannst entweder an meiner Seite bleiben, oder wir beenden die Sache sofort. Aber deinen Wunsch, die beiden Familien zu vereinen, kannst du vergessen. Ein für alle Mal. Dafür ist zu viel Schlimmes zwischen uns passiert.“
    „Zwischen euch ist überhaupt nichts Schlimmes passiert“, widersprach Nikki erregt. „Was passiert ist, war zwischen dir und deinem Vater und zwischen deinen Eltern. Aber du hast deine Brüder und Schwestern doch erst vor fünf Monaten kennengelernt. Warum solltest du also keine gute Verbindung zu ihnen aufbauen können? Mit Elizabeth und Matt ist doch heute auch alles gut gelaufen.“ Sie hatte sich in Rage geredet. „Verstehst du denn nicht? Es hängt nur von dir ab. Wenn du deine Rachepläne einfach begräbst und dich dazu durchringst, mit ihnen zu arbeiten statt gegen sie …“
    Er sah nur einen Weg, ihren Redefluss zu stoppen, indem er sie küsste. Und sie war überwältigt von seiner fordernden Zärtlichkeit und erwiderte den Kuss voller Leidenschaft.
    Eigentlich passen wir doch so gut zusammen, dachte sie, in jeder Hinsicht. Wir sind beide humorvoll, fleißig und großzügig. Nur was die Kincaids angeht, kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner.
    Kaum hatten sich ihre Lippen voneinander gelöst, griff Jack das Thema auch schon wieder auf. „Ich werde also keine weitere Einmischung von dir dulden“, ermahnte er sie erneut. „Haben wir uns verstanden, Nikki?“
    „Ja, wir haben uns verstanden. Aber es gefällt mir nicht, das sage ich dir.“
    „Es muss dir ja auch nicht gefallen.“ Er lächelte versöhnlich, aber das besserte ihre Laune nicht. „Wie sieht’s aus, willst du zu dir nach Hause fahren, oder kommst du mit zu mir?“
    Sie ließ ihren Zorn verrauchen und antwortete: „Gehen wir zu dir.“
    „Das freut mich. Dann können wir gemeinsam meinen Whirlpool einweihen.“
    Sie machte große Augen. „Whirlpool? Seit wann hast du denn einen Whirlpool?“
    Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. „Ich habe ihn gestern einbauen lassen. Er sollte dieses Wochenende meine Überraschung für dich sein. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich zusammenreißen musste, ihn nicht schon ohne dich einzuweihen. Den ganzen Tag habe ich seine Lockrufe gehört. Wie Sirenengesänge.“
    „Komisch, ich höre auch, wie er nach mir ruft“, scherzte sie. Sie imitierte eine

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