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Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Titel: Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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oder RJ. Und sie wusste, dass es Reginalds Wille war, dass RJ das Unternehmen führte. Das hatte der Firmenchef ihr selbst gesagt. Egal wie sehr sie Jack auch liebte – sie würde nicht gegen ihr Gewissen handeln.
    Und ihr Gewissen befahl ihr eindeutig, im Sinne von Reginald Kincaid für RJ als neuen Firmenchef zu stimmen.
    Der Montag kam, und Jack fand, das Wochenende war viel zu schnell vergangen. Widerwillig machten er und Nikki sich für die Arbeit fertig. Im Laufe der vergangenen Monate hatte sie immer mehr von ihrer Kleidung bei ihm untergebracht.
    Als er in die Küche kam, hatte Nikki bereits Kaffee aufgesetzt. „Wie wär’s mit Omeletts zum Frühstück?“, begrüßte sie ihn.
    „Hört sich toll an.“
    Er freute sich, dass sie so guter Laune war. Durch die ganze Situation mit den Kincaids war ihre Beziehung im Moment einer harten Belastungsprobe ausgesetzt, und jede Minute, in der sie sich gut verstanden, betrachtete er als Gewinn.
    Natürlich fand er es falsch, dass sie sich ständig einmischte, was sein Verhältnis zu den Kincaids anging, aber er wusste auch, dass sie es nur gut meinte. Das war eben ihr gutes Herz. Doch nun hatte er der Sache einen Riegel vorgeschoben, und das, was er Elizabeth und Matt Kincaid über sich verraten hatte, hielt sich noch in Grenzen. Mehr würde er allerdings auf keinen Fall sagen.
    Gemeinsam bereiteten sie die Omeletts zu, und immer wieder warf Jack einen verstohlenen Blick auf Nikki, die im Licht der Morgensonne umwerfend aussah.
    Er musste wieder an den Ring denken, den er im vergangenen Monat gekauft hatte und in der Kommodenschublade aufbewahrte. In den letzten Wochen war er mindestens ein Dutzend Mal drauf und dran gewesen, ihr einen Antrag zu machen. Wahrscheinlich hätte er es inzwischen schon getan, wenn er nicht herausgefunden hätte, dass sie für die Kincaids arbeitete. Andererseits – vielleicht auch nicht – erahnte er etwas.
    Nikki hatte noch ein Geheimnis vor ihm!
    Das war ihm übers Wochenende klar geworden. Zu allererst waren ihm natürlich ihre krampfhaften Versuche aufgefallen, ihn mit den Kincaids zu versöhnen. Es schien ihr ungeheuer wichtig zu sein – so, als ob etwas wirklich Entscheidendes davon abhing, etwas, von dem er nichts wusste. Sein Verdacht hatte sich noch verstärkt, als er in der Nacht aufgewacht war und gesehen hatte, wie sie im Mondlicht auf dem Balkon stand, mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf. Es war, als ob eine ungeheure Last sie niederdrückte. Nur welche?
    Ach, was soll’s, dachte er, ich frage sie einfach.
    Doch bevor er dazu kam, klingelte es an der Tür. „Wer kann denn das so frühmorgens sein?“, fragte Nikki beunruhigt.
    „Ich schaue nach. Dann wissen wir’s.“
    „Wenn es jemand ist, den wir kennen, lad ihn zu einer Tasse Kaffee und einem Omelett ein“, rief sie ihm hinterher, als er die Küche verließ. „Dann mache ich eins mehr.“
    Als Jack die Tür öffnete, stand er Charles McDonough, dem Police Detective, der den Mord an seinem Vater untersuchte, gegenüber. Der Mann war um einiges kleiner und schätzungsweise zehn Jahre älter als Jack. Er strahlte Kraft und Würde aus und kleidete sich elegant. Sein kahlgeschorener Schädel glänzte im Morgenlicht, und sein Blick strahlte Besonnenheit, Intelligenz, aber auch Entschlossenheit aus. Jack hatte bereits mit ihm zu tun gehabt, und das war nicht unbedingt angenehm gewesen.
    Charles McDonough begrüßte ihn mit einem Kopfnicken. „Guten Morgen, Mr Sinclair. Gut, dass ich Sie noch erwische, bevor Sie ins Büro aufbrechen.“ Er sah sich um. „Hübsch haben Sie’s hier.“
    „Danke“, erwiderte Jack. „Aber kommen Sie doch herein.“
    Der Detective trat ein und ließ seinen Blick schweifen. „Wirklich sehr hübsch“, stellte er fest. „Wenn ich ein so schönes Anwesen hätte, würde sich ständig ungefragt meine Verwandtschaft einladen. Ist das bei Ihnen auch so?“
    „Ich habe nicht so viel Verwandtschaft. Nur meinen Bruder Alan und meine Mutter. Aber stimmt schon, wenn die mal in Charleston sind, kommen sie natürlich auch hierher.“
    „Bestimmt öfter, als Ihnen lieb ist“, vermutete der Detective lachend.
    „Na ja, ist schon vorgekommen“, gab Jack zu. Wie vor einiger Zeit Alan, der unangemeldet aufgetaucht und länger geblieben war, als es Jack in den Kram gepasst hatte. „Wir wollten gerade frühstücken. Möchten Sie einen Happen mitessen?“
    „Wir?“, fragte McDonough nach. „Tut mir leid, ich wusste nicht, dass Sie

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