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Spitze Buben

Spitze Buben

Titel: Spitze Buben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Zeug verstößt bestimmt gegen göttliche Gebote.«
    »Wir sind drinnen. Wonach suchen wir?«
    »Keine Ahnung. Nach allem. Seitdem ich dieses angeblich verschwundene Mädchen suche, passieren höchst merkwürdige Dinge. Ich sollte eigentlich nicht bis zu den Brustwarzen durch perverse Piraten waten. Und ich bin fest davon überzeugt, daß Maggie mich nicht engagiert hat, um Smaragd zu suchen.«
    »Wie bitte?«
    »Du erinnerst dich doch, daß ich in die Sache verwickelt worden bin, weil Winger wollte, daß ich Maggie beobachte. Sie dachte, Maggie wollte mich benutzen, um jemanden aus dem Weg zu räumen.«
    »Und jetzt glaubst du, daß Winger vielleicht recht haben könnte. Und daß die ganze Angelegenheit nur inszeniert worden ist, damit du dich mit dem Regenmacher rumprügelst.«
    »Gut möglich. Ich dachte, ich könnte hier vielleicht einen Hinweis finden.«
    »Dann sollten wir rumschnüffeln. Bevor Winger dahinterkommt, was passiert und durch die Wand bricht.«
    »Absolut richtig. Aber wir sollten uns erst ansehen, wer noch seinen Rüssel in die Gasse steckt.«
    Wir ließen die ganze Parade vorbeimarschieren. Morpheus sah sie sich gut an.
    »Der da«, sagte ich, »das ist der Profi.«
    »Ich seh' ihn. Man kann es riechen. Er spielt in der Oberliga.«
    »Wer ist es denn?«
    »Das ist das Problem.« Morpheus wirkte beunruhigt. »Ich kenne ihn nicht.«
    Auch ich machte mir Sorgen. Ich konnte mir ausrechnen, daß Winger für Winger arbeitete und für jeden, der sie bezahlte. Die wilden Piraten mußten auf Hackebeils Lohnliste stehen. Aber was war mit diesem gerissenen Profi?
    Sie schienen nichts voneinander zu wissen.
    Aber ihr Herumgeschleiche erregte die Aufmerksamkeit einiger Adleraugen. Schläger der Garde tauchten auf.
    Selbst Winger verdünnisierte sich lieber, als sich mit diesen Clowns anzulegen.
    »Hör auf rumzugackern, und geh an die Arbeit«, riet mir Morpheus. »Die Jungs mit den Plattnasen werden nicht die ganze Zeit hier rumhängen.«
    Gesagt, getan. Wir fingen mit dem Zimmer an, in dem wir uns befanden.

 
39. Kapitel
     
    Wir flüsterten die ganze Zeit, und ich fragte mich nach kurzer Zeit, warum eigentlich. Weder von Maggie noch von ihren wundersamen Angestellten war auch nur das geringste zu entdecken.
    Ich dachte es, doch Morpheus sprach es als erster aus. »Hier lebt niemand, Garrett. Schon seit Jahren nicht mehr.« Alle Zimmer, die ich bei meinem ersten Besuch nicht gesehen hatte, stanken nach Mottenkugeln und wiesen eine dicke Staubschicht auf. Ich hustete mir fast die Seele aus dem Leib.
    »Ja. Sie haben es als Requisite benutzt und ein Drama für mich inszeniert.«
    »Warum? Gib mal einen Tip ab.«
    »Das will ich rausfinden, falls Winger nicht von Anfang an recht hatte.«
    Wo wir auch suchten, wir fanden immer wieder weitere staubige Räume mit zugedeckten Möbeln.
    »Hier stehen einige nette Antiquitäten herum«, bemerkte Morpheus. Er tat, als wäre es ihm gleichgültig, aber ich spürte seine Enttäuschung. Hier stand nichts Wertvolles herum, was leicht abzutransportieren gewesen wäre. Und er zerbrach sich bestimmt den Kopf, wie er die Möbel unbemerkt hinausbekam.
    Immerhin fanden wir bei unserer ausführlichen Suche im Obergeschoß ein Schlafzimmer, das benutzt worden war, und das ich bei meinem Besuch nicht gesehen hatte. »Es ist von einer Frau benutzt worden, die nicht gewohnt ist, selbst sauber zu machen«, stellte Morpheus fest.
    Und offenbar hatte auch niemand für sie saubergemacht. Reste alter Mahlzeiten boten geeigneten Nährboden für blaugrüne Pilzteppiche.
    »Ich würde tippen, daß dieses Zeug noch aus der Zeit vor deinem Besuch stammt«, meinte Morpheus. »Wir sollten diesen Raum sehr sorgfältig durchsuchen.«
    Ich knurrte zustimmend. Was für ein Genie!
    »Garrett!« sagte er kaum eine Minute später.
    »Hm?«
    »Sieh dir das mal an.«
    »Das« war ein Schock. Es handelte sich um eine Frauenperücke. Und zwar eine rothaarige Lockenpracht, die so sehr Maggie Jenns Frisur glich, daß ich im selben Moment einem sehr häßlichen Verdacht ins Auge sehen mußte.
    »Was ist das?« wollte Morpheus wissen.
    »Was?«
    »Dieser Lärm. Als wenn dich jemand mit einem heißen Schürhaken kitzelt.«
    »Ich habe versucht, mir Maggie Jenn ohne Haar vorzustellen.« Ich hob die Perücke mit spitzen Fingern hoch, als wäre es der Kopf eines schlimmen Feindes.
    »Weg damit! Weg damit!«
    »Weißt du, was das ist? Ich geb' dir einen Tip. Nimm eine Perücke wie diese hier, schnapp dir den

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