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Spitze Buben

Spitze Buben

Titel: Spitze Buben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Woher weißt du das?«
    »Die Antwort wird dir nicht gefallen.«
    »Ach nein? Sag mir ruhig die schlechten Nachrichten. Ich bin schon überfällig.«
    »Gestern abend kam spät ein Pärchen herein. Er war Mister Schickimicki, sie war Rose Tate. Sie hatten dich vorher gesehen.«
    »Sie hatte bestimmt ihr miesestes Grinsen auf dem Gesicht.« Rose Tate war die Cousine meiner ehemaligen Freundin Tinnie Tate. Und Rose hatte noch eine alte Rechnung mit mir offen.
    »Und ob. Du dürftest der Mittelpunkt in einem faszinierenden Mädchengespräch werden.«
    »Zweifellos. Aber Tinnie kennt Rose. Hat Rose noch jemand anderen erwähnt, mit dem ich zusammen war?«
    »Versuchst du dich rauszuquatschen?«
    »Schätzchen hatte ihren Vater mitgebracht.« Ich erzählte die Geschichte und fragte dann: »Hast du den Feuerlord jemals kennengelernt?«
    »Nein. Warum?«
    »Mir geht das Thema mit den Doppelgängern nicht aus dem Kopf.«
    »Glaubst du, daß Schatz dich auch veralbert?«
    »Zeit für Paranoia, Morpheus. Ich versteh' meine Welt nicht mehr.«
    »Wenn man gut bezahlt wird, ist die Frage nach dem Sinn doch hinfällig, oder?«
    »Aber es würde helfen.«
    »Du machst dir über den Zufall Sorgen?«
    »Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß Schatz in einem Institut arbeitet, an dem auch der Mann ist, der ihren Vater beraubt hat?«
    »Wie stehen die Chancen, daß du genau da reingeworfen wurdest, wo du sie treffen konntest? Ich würde mal sagen: erheblich schlechter.«
    »Wie kommt das?«
    »Wo hätte eine Ärztin die besten Chancen, anzufangen? Wo würde die Kaiserfamilie Hackebeil einführen, wenn sie ihn nach TunFaire bringen wollten?«
    »Glaubst du, daß es etwas mit ihnen zu tun hat?«
    »Ich vermute, daß er sie nur benutzt, damit er ungesehen in die Stadt kommen und sie verlassen kann, ohne von Leuten gesehen zu werden, die er kennt. Du erinnerst dich daran, daß Schatz zuerst nichts von ihm wußte.«
    »Und ihr Vater?«
    »Da mußt du deine Hausaufgaben machen.«
    »Ich habe schon damit angefangen. Seine Bude ist ratzekahl leergeräumt worden. Es war damals einer der ganz großen Brüche. Und er ist erst vorgestern in die Stadt zurückgekommen. «
    »Nachdem das hier angefangen hat.«
    »Und er war Jahre weg. Er ist nur im Winter ein paar Tage nach Hause gekommen.« Im Winter herrscht an der Front Flaute.
    Morpheus sah mich scharf an und schüttelte den Kopf. »Dein Problem ist der gesunde Menschenverstand, der an dir nagt.«
    »Wie?«
    »Du kannst die Angelegenheit einfach nicht ruhen lassen. Du mußt unbedingt darin herumstochern. Du bescheißt dich selbst, damit du endlich eine Ausrede findest. Und jetzt, nachdem du es geschafft hast, nervt dich dein gesunder Menschenverstand, wieder anzufangen. Vergiß den Regenmacher, Garrett.«
    Ich hob eine Augenbraue fast bis zum Haaransatz. »Ach, wirklich?« Hatte er vielleicht selbst was mit Hackebeil vor?
    »Er reitet im Augenblick auf einem Tornado, Garrett. Wenn du zu nah rangehst, wirst du vielleicht von dem Wirbel erfaßt und weggeschleudert.« Er tat, als wollte er mich wegstoßen. »Verschwinde. Ich werde sehen, was ich über den Vater von deinem Schätzchen ausgraben kann.«

 
53. Kapitel
     
    Es mußte sich um Magie handeln. Ich hatte ein paar Kriegskameraden besucht, die jetzt in der extremsten Menschenrechtsbewegung tätig waren, und kam nach Hause. Meine Hütte war umstellt. Wilde Piraten lehnten an allen verfügbaren Ecken. Der Kerl von der Gilde war auch wieder da und hatte ein paar Freunde mitgebracht. Natürlich durfte Freund Ungeschickt nicht fehlen, und auch er war nicht allein, aber ich konnte nur einen kurzen Blick auf Winger werfen, bevor sie sich in Luft auflöste.
    Es waren sogar ein paar neue Gesichter darunter. Wie viele Freunde und Feinde hatte der Regenmacher denn bloß?
    Ich hätte die Gemeinde um mich scharen und vorschlagen sollen, einen Pool zu gründen. So hätten sie in Schichtarbeit ihre Mühen reduzieren können, aber ich kam nicht dazu.
    Schmeichler und Efeu campierten auf meinen Stufen.
    Efeu besaß genug Anstand, daß er errötete. »Wir sind rausgeflogen«, erklärte er. »Ich wollte einem Kerl was erklären und hab' aus Versehen das Kuh-Wort gesagt.«
    »Was? Was meinst du mit Kuh-Wort?« Ich musterte Schmeichler. Er sah zum Fürchten aus.
    »Du weißt schon. Das, bei dem er immer ausflippt.«
    Das Q-Wort. Quaddeldaddel. Klar. »Ich frage das einfach nur aus Neugier: Erinnert er sich an das, was er tut, nachdem er es gehört

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