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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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Stirn zu, wie sich Tschernikow ihm in einer Traube aus Leibwächtern näherte.
    „Jetzt!“, sagte Trafkers leise Stimme in Kyles Ohr und er jagte drei Kugeln neben dem Kopf des Piloten in die Seite des Jets.
    Der Pilot klappte zusammen, als wäre er getroffen worden und kroch unter den Bauch des Jets hinter die Gangway, wo er zusammengekauert und mit den Armen über dem Kopf hocken blieb.
    Auch Tschernikow war mit einem Aufschrei in die Knie gegangen, während sich die Männer um ihn herum nur geduckt hatten und ihre Pistolen hervorzerrten.
    Irgendwo schräg über Kyle wurde schnell hintereinander ein Abzug durchgezogen und ebenso schnell griffen sich die drei Männer hinter Tschernikow an den Hals und gingen nur eine Sekunde später mit verdrehten Augen zu Boden. Der Rest der Leibwächter starrte entgeistert auf die, die zu Boden gegangen waren und gaben Kyle damit mehr als genug Zeit sein eigenes Gewehr in Anschlag zu bringen und ihre Reihen zu lichten, indem er einem Mann einen der Pfeile in den Oberarm und einem weiteren in den Hals jagte.
    Auch diese Beiden gingen zu Boden wie nasse Säcke, allerdings erwachte der Rest nun endlich aus seiner Erstarrung und erwiderte das Feuer in Kyles Richtung. Dieser zog den Kopf zwischen die Schultern, spürte eine Kugel an seiner rechten Gesichtshälfte vorbeizischen und zog sich zur Seite zurück.
    Er bekam Feuerschutz von oben, auch wenn er den Abzug durch die Schüsse dieses Mal nicht hören konnte, und vier weitere Männer fielen schnell nacheinander zu Boden.
    Die Leibwächter konzentrierten ihr Feuer nun auch nach oben und gaben Kyle die Gelegenheit dicht an der Wand des Hangars aufzustehen und mit einem der Mauervorsprünge als Deckung wieder auf die Männer anzulegen.
    Die verbliebenen vier Männer hatten das Feuer eingestellt, die Pistolen aber noch im Anschlag und drängten ihren Boss nun rückwärts auf die Gangway des Jets zu, als sie Bewegungen von rechts und links ausmachten und mitten in der Bewegung erstarrten.
    „Keine Bewegung!“, hallte Luis Stimme laut vernehmlich über das Rollfeld. „Waffen auf den Boden!“
    Er und Alex kamen von den Seiten und mit angelegten Waffen auf die kleine Gruppe zu und nach einem abschätzenden Blick auf die Gewehre, die auf den ersten Blick nicht von Waffen mit scharfer Munition zu unterscheiden waren, kamen die Männer zähneknirschend Luis Aufforderung nach und warfen ihre Pistolen zu Boden. Kyle machte einen Schritt von der Wand weg und zuckte kurz zusammen, als sich ein Schatten von oben neben ihn fallen ließ.
    Die Bernsteinaugen unter dem Basecap wanderten besorgt über seine Gestalt.
    „Alles OK?“
    Kyle nickte und hob die SIG vom Boden auf.
    „Klar. Nichts passiert.“
    Alex und Luis hatten den verbleibenden vier Leibwächtern und dem Piloten die Hände hinter den Rücken gefesselt und sie in den Jet verfrachtet. Tim war der Einzige, der kein Gewehr mit Betäubungsmunition mit sich führte, sondern mit einer Pistole vor Tschernikow stand und mit finsterem Blick auf ihn zielte.
    Tschernikow hatte die Arme erhoben und starrte mit panisch aufgerissenen Augen auf Tim. Ganz offensichtlich hatte er deutlich mehr Angst davor selbst dem Tod zu begegnen, als ihm immer wieder Leute vorzustellen.
    „Ich war gezwungen gegen deine Familie vorzugehen.“, sagte er schließlich auf Russisch und leckte sich hektisch nach jedem zweiten Wort über die trockenen Lippen. „Die Zeiten waren grausam, damals. Es war reiner Selbstschutz.“
    Tim hob eine Augenbraue.
    „War das so?“, fragte er zweifelnd, dann drückte er den Abzug durch.
     
    Das erste, was Tschernikow wieder wahrnahm war die Kälte.
    Es war Frühling und hatte dementsprechende wohlige Temperaturen dort gehabt, wo er gerade noch gewesen war, aber nun saß er hier auf der nackten Erde von der aus Kälte und Nässe aufstiegen und ein pfeifender Wind fegte über seinen Kopf und um seine Schultern.
    Seine Hand ruckte ein wenig zur Seite und streifte etwas Nasses, Kaltes. Die letzten Schleier des Betäubungsmittels verflogen und Tschernikow starrte auf den Flecken schmutzigen Schnees, den seine Finger berührten.
    Dann hob sich sein Blick und begegnete dem Blick blauer Augen hinter runden Brillengläsern, die ihn nachdenklich musterten.
    Mit einem Schlag kam nun auch die Erinnerung zurück und Tschernikow ruckte automatisch ein Stück nach hinten, wo er gegen die raue Rinde eines Baumes stieß, gegen den man ihn offensichtlich gelehnt hatte.
    Tim legte den Kopf fragend

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