Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Titel: Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
Vom Netzwerk:
dieser Nacht nichts von ihnen gehört. Aber jetzt durfte es dort vor Polizisten nur so wimmeln.
    Wahrscheinlich würde er nie mehr zu seinem Laster zurückkönnen. Und das, obwohl er in seiner Hast das Foto von Peggy und Skippy und sich verloren hatte. Er zuckte die Achseln. Er sah sich das Bild sowieso kaum mehr an, es war also nicht mehr so wichtig. Er konnte sich an seine Familie ja kaum noch erinnern. Wenn er doch auch nur Joey vergessen könnte.

25
    H annah hatte ihr Handy auf höchste Lautstärke gestellt, als sie sich schlafen gelegt hatte, weil sie auf keinen Fall einen Anruf von Dr. Patel verpassen wollte. Aber sie war so erschöpft, dass sie tief und fest durchschlief. Am Freitagmorgen um sieben wachte sie schließlich auf und rief als Erstes im Krankenhaus an. Die Schwester auf der Intensivstation sagte ihr, dass Kate eine ruhige Nacht verbracht habe.
    »Hat sie etwas sagen wollen?«, fragte Hannah.
    »Nein. Sie ist stark sediert.«
    »Aber gestern Nachmittag hat sie zu meinem Vater etwas gesagt.« O Gott, ging es Hannah durch den Kopf, wenn sie irgendwas über das Feuer erzählt, und andere bekommen es mit … was dann?
    »Ich wage zu bezweifeln, dass sie irgendeinen zusammenhängenden Satz äußern kann, Ms. Connelly«, versuchte die Schwester sie zu beruhigen. »Der Zustand Ihrer Schwester ist nach wie vor unverändert, was, wie Ihnen der Doktor sicherlich erklärt hat, ein gutes Zeichen ist.«
    »Ja, ja. Danke. Ich werde bald vorbeikommen.«
    Hannah legte auf und ließ sich aufs Kopfkissen zurückfallen. Welchen Tag haben wir?, fragte sie sich und ging die Ereignisse der vergangenen eineinhalb Tage durch. Mittwoch war ein toller Tag in der Arbeit gewesen, da hatte man ihr mitgeteilt, dass sie ihre eigene Kollektion bekommen würde. Kate, erinnerte sie sich, habe ich nicht angerufen, weil sie mit Dad und dessen neuer Freundin Sandra verabredet war. Stattdessen war ich mit Jessie beim Essen. Dann bin ich nach Hause, habe noch den Fernseher angemacht und mich schließlich schlafen gelegt. Und gegen fünf am Morgen kam der Anruf von Jack. Das war am Donnerstag? Ist es wirklich erst einen Tag her?
    Sie versuchte, sich die Ereignisse am Donnerstag zu vergegenwärtigen. Die Fahrt ins Krankenhaus. Das Warten auf Dad. Das Warten, bis Kate aus der OP kam. Dann zur Arbeit. Was dumm gewesen war, wie sie jetzt einsah. Was dachte ich denn, würde ich da erledigen können? Erneut ins Krankenhaus, wo sie Gott sei Dank Jessie angetroffen hatte. Dann, am späten Nachmittag, tauchten Dad und Sandra auf, und scheinbar hat Kate dann Dad etwas gesagt. Danach nach Hause und ein erneutes Gespräch mit den Brandfahndern. Nachdem sie endlich fort waren, hat uns Jessie etwas zu essen besorgt, und dann bin ich wieder ins Krankenhaus zu Kate.
    Dad war am Nachmittag vor mir in Kates Zimmer gewesen, erinnerte sie sich. Als ich eintrat, war Dad über Kate gebeugt, und dann war Dad heftig erschrocken, als sie ihm etwas sagte.
    Weiß sie, dass Gus tot ist? Hat sie sich bei Dad entschuldigt, das Feuer gelegt zu haben?
    Das glaube ich nicht, das kann ich nicht glauben.
    Sie drückte auf die TV-Fernbedienung und bedauerte es sofort. Der Brand war immer noch das beherrschende Thema in den Nachrichten. »Natürlich stellt sich einem die Frage: Warum hat sich die Tochter des Eigentümers, warum hat sich Kate Connelly zusammen mit Gus Schmidt, einem vor fünf Jahren entlassenen Mitarbeiter, zu dieser ungewöhnlichen Tageszeit auf dem Gelände aufgehalten?«, sagte der Moderator gerade.
    Es war das erste Mal, dass Hannah Aufnahmen des völlig zerstörten Geländes sah. Wie ist Kate da überhaupt noch lebend rausgekommen?, fragte sie sich. Großer Gott, wie hat sie das bloß geschafft?
    Hannah schaltete den Fernseher aus, schwang die Beine aus dem Bett, und erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie ein Nachthemd trug, das Kate ihr geschenkt hatte. » Ma petite sœur , dir sollte es perfekt passen«, hatte sie gesagt. »Mir ist es nämlich zu kurz.«
    Von der ersten Französischstunde an hat Kate mich immer so genannt, dachte Hannah. Meine kleine Schwester . Sie hat immer auf mich aufgepasst. Jetzt muss ich auf sie aufpassen.
    Jessie hatte recht. Die Brandfahnder werden versuchen, Kate etwas anzuhängen. Aber das werde ich nicht zulassen.
    Nachdem sie lange heiß geduscht hatte, fühlte sie sich besser. Sie schaltete ihre neue Kaffeemaschine an, ebenfalls ein Geschenk von Kate. Sie beschloss, in Sweater und Freizeithose zu schlüpfen und sich erst

Weitere Kostenlose Bücher